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.Cormac hatte einmal ihre Eltern gesehen: aufeinander abgestimmte Verstärker und sichtbare kybernetische Zusätze wie Multispek-Augen und Armstecker, die nervengesteuertes Werkzeug aufnahmen.Culu würde nicht mehr lange in dieser Klasse bleiben, denn sie stand kurz davor, all die zu überflügeln, die eine eher konventionelle Schulung erhielten wie Cormac.Als er seiner Mutter einmal etwas über Culu sagte, lautete ihre Antwort: »Ich möchte, dass du Mensch bleibst, bis du alt genug bist, um eine Entscheidung auf der Grundlage gesicherter Kenntnisse zu treffen.« Culu schien ihm jedoch Mensch genug, und sie schien ihn zu mögen.»Habe Dinosaurierknochen ausgegraben«, antwortete er ihr, was nicht im strengen Sinne zutraf, sich aber toll anhörte.»Und ich werde ab jetzt mit Cormac angesprochen«, ergänzte er.Als er sah, dass sowohl die Knochengrabungen als auch die Namensänderung sie faszinierten, erzählte er ihr alles von der Reise nach Montana, während sie hinaus auf den Spielplatz gingen.Allerdings fiel ihm schwer, über den Namenswechsel zu reden und darüber, wie sich dieser fest etabliert hatte, seit seine Mutter noch vor ihrer beider Rückkehr nach Hause anfing, ihn mit beinahe erschreckendem Ernst zu akzeptieren.»He, Cormac!«Ein Ball nahm Kurs direkt auf seinen Kopf.Fast ohne nachzudenken, riss Cormac eine Hand hoch und fing ihn auf.Er blickte auf und sah, dass sich eine Sicherheitsdrohne auf ihrem Pfosten über ihm gedreht hatte.Wäre sie zu dem Schluss gelangt, dass der Ball Cormac im Gesicht treffen würde, hätte sie das Objekt mit einem wohlgezielten eigenen Geschoss aus der Luft geholt oder es zur Sicherheit gleich eingeäschert.Die Drohne, eine Sub-KI des Schulgehirns, hätte dazu reichlich Zeit gehabt, denn in der Zeitspanne, die Cormac brauchte, um die Hand zu heben und den Ball zu fangen, hätte sie wahrscheinlich mehrere Kreuzworträtsel ausfüllen und ein Buch durchlesen können.Cormac blickte zu Meecher hinüber, dem Jungen, der den Ball geworfen hatte.Meecher gehörte zu den ältesten Jungen dieser Schule.Cormac fragte sich, ob dieser in einer anderen Epoche ein Schulhofschläger geworden wäre.Eine solche Kreatur konnte hier nicht existieren, da die KI einfach zu gut aufpasste.»Da, ich hatte es euch ja gesagt«, wandte sich Meecher an zwei seiner Kumpane.Cormac trat vor und warf den Ball heftig zurück.Die Drohne rotierte erneut.Meecher griff nach dem Ball, bekam aber die Hände nicht schnell genug zusammen, und der Ball traf ihn im Solarplexus.Er machte umpf, schüttelte die Nachwirkungen aber schon einen Augenblick später ab und lief hinter dem Ball her.Aus Gründen, die über das Begriffsvermögen eines Achtjährigen gingen, griff die KI nicht immer ein.Raues Teppichgras bedeckte den Spielplatz, und darauf ragten jede Menge Spielgeräte auf, darunter Klettergerüste und Rutschbahnen.Man hatte hier auch Zugriff auf Schläger und Bälle, Gravorollschuhe und noch viel mehr – aber nicht auf Informationen, da es hier um sportliche Betätigung und »Interaktion« ging.Jemand heulte derzeit schon, weil er sich bei einem Sprung verrechnet hatte, und ein menschlicher Betreuer eilte herbei.Die KI griff bei solchen Zwischenfällen nicht ein: Verletzungen durch Boshaftigkeit wurden zumeist nicht geduldet, aber Verletzungen durch Dummheit gehörten zum Lernen.Ein hoher Zaun begrenzte den Spielplatz, vor allem, damit keine Bälle auf die angrenzende Straße hinausflogen, auf der nach wie vor ein gewisser Bodenverkehr durch Hydrofahrzeuge herrschte, obwohl die meisten Menschen heutzutage Gravofahrzeuge kauften.Cormac beteiligte sich an dem Fangenspiel, das dem Zweck diente, einen Eingriff der Drohne zu provozieren, die jedoch ihre Sensoren resolut abwandte.Das ging so weiter, bis Meecher den Ball nach Culus Kopf warf, woraufhin sich der Ball in einer Rauchwolke auflöste und Meecher aufschrie, als er kurz zum Ziel eines Elektronenstrahlstachels wurde.Das war schon eine ganze Weile lang nicht mehr passiert, da Meecher gelernt hatte, diese Impulse, die seinen erwachenden Hormonen entstammten, besser zu beherrschen.Da das Ballspiel jetzt vorbei war, stieg Cormac auf ein nahes Klettergerüst und blickte sich um.Auf der anderen Straßenseite ragten dreistöckige Wohnhäuser mit Balkonen auf, die Dächer mit Solarzellen gedeckt, die Lücken zwischen den Blocks gefüllt von geschlossener Abfallkompostierung und -verbrennung sowie Pflanzen, die Wasser wiederaufbereiteten.Ein breiter, von Bäumen gesäumter Gehweg führte im Bogen zu einem großen Erlebnisbad, hinter dem die mehr als kilometerhohen Gebäude des Stadtzentrums emporragten.Der Blick in die andere Richtung zeigte Cormac die weitläufige Vorstadt, die, wie er wusste, bis zur Küste und darüber hinaus reichte, da sich dort eine Unterwasserstadt anschloss.Er blickte weiter in diese Richtung, bis etwas an ihm zu nagen begann und er sich schließlich wieder dem bogenförmigen Gehweg zuwandte.Auf den ersten Blick hin hatte es wie ein Auto ausgesehen, aber jetzt richtete es sich auf seinen vielen Beinen auf, wedelte mit den Antennen und schwenkte den Kopf von einer Seite zur anderen, als versuchte es, etwas zu wittern.Zwei grüne Peridotaugen wirkten blind.Das Ding war mit etwas ausgestattet, was an kurze Mandibeln erinnerte, aber sie dienten vermutlich nicht der Nahrungsaufnahme – sondern eher der Reinigung und Wartung der Partikelkanone und der beiden Raketenwerfer, die dort saßen, wo das Maul hätte sein müssen
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