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.Der Lichtkreis, der von der Laterne ausging, beleuchtete ihn schwach, und in dem Halbdunkel glich er jenen finstern Ritterstatuen, die in gotischen Kapellen immer in den Nischen auf einer schwarzen Gruft stehen.Auf seiner breiten, gelben Stirn perlte kalter Schweiß.Eine unerhörte Kühnheit strahlte von seinem qualvoll verzogenen Gesicht aus.Seine feurigen Augen schienen trocken und starr einem Kampf zuzusehen, der sich vor ihm im Dunkeln abspielte.Rebellische Gedanken jagten über sein Angesicht, dessen entschlossener, tapferer Ausdruck eine überlegene Natur verriet.Wuchs und Haltung seines Körpers standen im Einklang mit seinem wilden Wesen.Dieser Mann war ganz Macht und Kraft, und er faßte die Finsternis wie ein sichtbares Bild seiner Zukunft ins Auge.Der General, der an die willensstarken Riesengestalten gewöhnt war, die Napoleon umdrängt hatten, und der ganz von geistiger Neugierde befangen war, hatte den körperlichen Besonderheiten dieses außergewöhnlichen Mannes keine Beachtung geschenkt; aber Hélène, die, wie alle Frauen, für äußere Eindrücke empfänglich war, wurde gepackt von der Mischung aus Licht und Schatten, aus Großartigem und Leidenschaft, von einem poetischen Chaos, das dem Unbekannten das Aussehen Luzifers, der sich nach seinem Fall wieder erhebt, verlieh.Plötzlich legte sich wie durch einen Zauber der Sturm, der sich auf seinem Gesichte widergespiegelt hatte, und die unerklärliche Macht, deren Ursache und Wirkung vielleicht unbewußt der Fremde war, breitete sich um ihn herum mit der Gewalt einer reißend anwachsenden Überschwemmung aus.In dem Augenblick, da seine Züge sich glätteten, strömte seine Stirn eine Fülle geistigen Lebens aus.Teils von der seltsamen Begegnung, teils von dem Geheimnis, in das es eindrang, gefesselt, konnte das junge Mädchen nun ein sanftes, empfindsames Antlitz bewundern.Sie verharrte einige Zeit in einem wundersamen Schweigen, unter einem Ansturm von Gefühlen, die ihrer jungen Seele bislang unbekannt waren.Bald aber, sei es, daß eine Bewegung oder ein unwillkürlicher Ausruf Hélènes, sei es, daß die fremden Atemzüge den Mörder aus seiner Gedankenwelt in die Wirklichkeit zurückriefen, wandte er den Kopf der Tochter seines Gastgebers zu und bemerkte undeutlich im Schatten das himmlische Gesicht und die hoheitsvolle Gestalt eines Wesens, das er, da er es so starr und nebelhaft wie eine Erscheinung stehen sah, für einen Engel halten mußte.»Monsieur!« sagte Hélène mit zitternder Stimme.Der Mörder erbebte.»Eine Frau!« rief er leise; »ist es möglich? Entfernen Sie sich! Ich erkenne niemandem das Recht zu, mich zu beklagen, mich freizusprechen oder zu verdammen! Ich muß allein leben! Gehen Sie, mein Kind«, fügte er mir einer Herrschergebärde hinzu, »ich würde den Dienst, den mir der Herr dieses Hauses erweist, schlecht lohnen, wenn ich einen einzigen seiner Bewohner die gleiche Luft mit mir atmen ließe! Ich muß mich den Gesetzen der Welt unterwerfen.«Dieser letzte Satz wurde mit leiser Stimme gesprochen.Aus einer tiefen innern Erkenntnis heraus schien er mit einem Blicke das ganze fürchterliche Elend zu übersehen, das dieser düstere Gedanke hervorrief: er warf Hélène einen Schlangenblick zu und rührte in dem Herzen dieses seltsamen Mädchens eine Welt noch schlummernder Gefühle auf.Es war, als hätte ein Lichtstrahl unbekannte Reiche vor ihr aufgetan.Ihre Seele wurde überwältigt, niedergezwungen, ohne daß sie vermocht hätte, sich der magnetischen Macht dieses Blickes, so unwillkürlich er sein mochte, zu entziehen.Beschämt und zitternd ging sie hinaus und kehrte erst unmittelbar vor ihrem Vater in den Salon zurück, so daß sie ihrer Mutter nichts berichten konnte.Der General ging mit gleichförmigen Schritten stumm zwischen den Fenstern, die auf die Straße blickten, und jenen, die nach dem Garten gerichtet waren, auf und ab.Er hatte die Arme über der Brust gekreuzt und war in tiefe Gedanken versunken.Seine Frau behütete Abels Schlaf
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