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.Eine überzeugendere Theorie hatte ich noch nie gehört.«»Und?«»Alles ein Riesenschwindel, meinte sie.Und der schlimmste Fehler sei es, das Leben zu schätzen.«Kowlovski wendet den Blick ab, als er folgenden Satz Damrongs zitiert:»Sobald du aufhörst, leben zu wollen, wirst du frei.«Nun sieht er den Mönch wieder an.»Das war der beste Sex, den ich je hatte.Aber dafür musste ich ihr versprechen, sie umzubringen.Wie Sie sich denken können, war ich am Morgen hoffnungslos in sie verliebt.«»Sie haben es trotzdem gemacht?«»Schließlich hatte ich es ihr versprochen.Und nach dieser Nacht ist sogar mir aufgegangen, dass ich keine andere Wahl hatte.«»Sie gab Ihnen etwas, das Ihnen helfen sollte?«»Heroin.Das hatte ich zuvor noch nie probiert.Ich dachte, es neutralisiert das Viagra.War nicht der Fall.«Sehr langes Schweigen, dann plötzlich sagt Phra Titanaka mit leiser Stimme:»Sie träumen von ihr, stimmt’s?«»Jede Nacht, Mann.«»Aber es sind keine Träume.«»Was reden Sie da?«»Ihnen ist klar, dass das keine Träume sind.Sie scheint von innen heraus zu strahlen, wenn sie Sie besucht, nicht wahr?«»Woher wissen Sie das?«»Und sie bumst Sie.Sie kommen im Schlaf.«Kowlovski schreit auf.Ich starre den flimmernden Bildschirm volle zehn Minuten lang an, bevor es mir gelingt, mich zu erheben, das verdunkelte Zimmer zu verlassen und an meinen Schreibtisch zurückzukehren.Ich habe noch nicht erzählt, wie die Damrong-DVD endet, farang.Tja, ich konnte mich bisher nicht überwinden, sie noch einmal anzuschauen, und werde das vermutlich auch nicht mehr schaffen.Die Bilder sind ohnehin unauslöschlich in mein Gedächtnis eingebrannt:Er nimmt sie von hinten; sie erwidert, sich am Tapeziertisch abstützend, eifrig seine Stöße.Sein Timing scheint auf einen simultanen Orgasmus ausgerichtet zu sein; augenscheinlich hat sie an dem Ganzen mehr Freude als er.In dem schrecklichen Moment, in dem er das orangefarbene Seil zückt, verliert er die Fassung.Seine Hand beginnt zu zittern, das Seil fällt ihm weniger herunter, als dass er es resigniert auf den Boden gleiten lässt.Als sie das merkt, macht sie sich auf elegante Weise frei, um es aufzuheben.Dann wendet sie sich ihm zu, legt ihm die Finger an die maskierte Wange und sagt ihm ein paar Worte, bevor sie es ihm zurückgibt.Als er immer noch zögert, entwindet sie es ihm mit einer narzisstischen Geste und presst die Mitte gegen ihren Hals, während sie die beiden Enden über die Schultern wirft.Er zieht widerwillig daran, sodass die Muskeln an seinen mit Johnson’s Babyöl eingeriebenen Unterarmen deutlich hervortreten.Nun füllt ihr Gesicht den Bildschirm aus: Die Lust des letzten Höhepunkts geht nahtlos in Damrongs Todeszuckungen über.Ich kann ihren Triumphschrei hören, noch lange, nachdem ihr Herz aufgehört hat zu schlagen.DREIELEFANTENFALLEN30Das Telefon auf meinem Schreibtisch klingelt.Es ist Vikorns Sekretärin Manny, die mich anweist, so schnell wie möglich sein Büro aufzusuchen, und mit leiser Stimme hinzufügt, dass im Fall Tanakan etwas schief gegangen sei.Als ich eintrete, reicht Vikorn mir wortlos den Ausdruck eines Fotos, das ihm per E-Mail geschickt wurde.Darauf sehe ich einen Elefanten, der gerade den Rüssel auf eine Bambuskugel mit einem gefesselten, tätowierten Mann darin niedersausen lässt.»Woher haben Sie das?«»Na, rat mal.«»Von Tanakan? Jemand hat’s ihm geschickt?«Vikorn wendet sich vom Fenster ab.»Die Sache wird ernst, Sonchai.Fast hätte ich Tanakans Geduld überstrapaziert – ich musste die Zahl ziemlich genau benennen.«»Fünf Drachen?«Der Colonel nickt ernst.»Ich hab mich an die Regeln gehalten, gerade so.Noch eine Million, und er hätte sich berechtigt gefühlt, Killer auf mich anzusetzen.« Er deutet auf die Fotokopie in meiner Hand.»Und jetzt das.«»Er denkt, das Foto kommt von Ihnen?«»Klar.Er glaubt, ich hätte mir eine dritte Partei ausgedacht, vor der ich ihn angeblich schütze, um ihn weiter auspressen zu können, jedes Jahr noch ein paar Millionen.Das passiert, wenn die Grenzen verschwimmen.Ehre und Respekt bleiben als Erste auf der Strecke.«»Und was wollen Sie jetzt tun?«»Die Frage lautet eher: Was muss ich tun? Wir werden zu ihm fahren und vor ihm in die Knie gehen, zugeben, dass die Situation sich zu seinen Gunsten verändert hat, unsere Forderung reduzieren.« Vikorn deutet auf das Foto: »Wir müssen ihn davon überzeugen, dass das Ding nicht von uns stammt.«Auf dem Rücksitz des ramponierten Streifenwagens beobachte ich, wie Vikorn sich in eine Stimmung absoluter Demut versetzt.Die Dame am Empfang der Bank war bereits bei unserem ersten Besuch hingerissen von ihm; jetzt ist sie vollends überwältigt von der buddhistischen Bescheidenheit und Professionalität dieses Polizisten.Muskulöse Wachmänner bringen uns in Windeseile zu Tanakans Suite hinauf.Wie beim letzten Mal warten wir in einem Sitzungszimmer auf ihn.Diesmal holt uns seine perfekte Sekretärin, nicht er selbst, in sein Büro.Sie bietet uns weder Tee noch Kaffee noch kalte Getränke an und würdigt mich keines Blickes.Tanakan macht sich nicht die Mühe aufzustehen, als wir eintreten, und die Sekretärin schließt wortlos die Tür hinter uns.Vikorn sinkt auf die Knie und hebt die Hände zu einem hohen wai; ich muss es ihm gleichtun.Das verbessert das Klima – von etwa minus fünf auf null Grad.»Ich weiß«, sagt Vikorn, »was Khun Tanakan denken muss, aber er irrt sich.« Vikorn behält die Hände weiter vor der Stirn.»Ihr untergebener Diener ist ehrlich in seinen Verhandlungen.«Tanakan macht ein finsteres Gesicht, für meinen Geschmack ein wenig theatralisch.»Ich wünschte, ich könnte dem Colonel glauben.Was als offene Verhandlung zwischen Ehrenmännern begann, scheint …«»Nicht auf meine Veranlassung hin, Khun Tanakan
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