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.Das war nicht das Ende, sondern der Anfang.Sie verbarg sich nicht im Renaissancezimmer, sondern ging in die große Eingangshalle und schloß das Hauptportal auf, das die Dienstboten verriegelt hatten, ehe sie weggefahren waren.Sie fand es symbolisch, daß es für die Rückkehr Lord Damiens offenstehen sollte.Es gab keinen Grund mehr, warum Lord Damien in seinem eigenen Haus einsam sein sollte, gemieden von seinen Nachbarn, geschnitten von der Gesellschaft.Gracila stand im Portal und sah hinaus.Sie hatte das Gefühl, als sei die Welt plötzlich in ein goldenes Licht getaucht.Und schließlich sah sie eine Kutsche über die Wageneinfahrt kommen und wußte, daß jemand Lord Damien nach Hause brachte.Schnell lief sie die breite Freitreppe hinauf und versteckte sich in einer Nische, von der aus sie das Portal und die Halle sehen konnte.Draußen hielt eine elegante Kutsche, vor die zwei Pferde gespannt waren.Ein Diener tauchte auf und öffnete Lord Damien die Tür.„Vielen Dank, daß Sie mich nach Hause begleitet haben“, hörte Gracila ihn sagen.„Und vielen Dank für alles, was Sie mir gesagt haben.“„Es war für uns alle ein sehr aufregender Augenblick“, hörte Gracila ihre Stiefmutter erwidern.„Bitte, vergessen Sie nicht, Lord Damien, daß Sie versprochen haben, morgen abend mit uns zu dinieren.“„Ich bedanke mich sehr herzlich, Lady Sheringham“, entgegnete Lord Damien.„Ich werde es natürlich nicht vergessen.“ Er verbeugte sich.„Also, dann bis morgen abend, Virgil“, hörte Gracila ihren Vater sagen.„Es wird wieder wie in alten Zeiten sein.“„Vielen Dank, Mylord“, entgegnete Lord Damien.Die Kutsche fuhr weiter, und Lord Damien stand noch einen Augenblick lang höflich auf den Stufen und sah ihr nach.Dann drehte er sich um und trat durch das Portal.Und während er das tat, kam Gracila die Treppe herunter.Sie hatte sich vorgenommen, ihm ganz langsam entgegenzugehen, doch plötzlich konnte sie nicht mehr an sich halten.Sie lief durch die große Halle, lag plötzlich in seinen Armen und spürte seine Lippen in einem Kuß, der sie beide in einen wolkenlosen Himmel erhob.7Ein paar Reiskörner trafen Lord Damien an der Schläfe, und er stieß einen unterdrückten Fluch aus.Gracila lachte.„Das hat weh getan“, sagte er.„Wenn du das nächstemal heiratest, mußte du eben darum bitten, daß man den Reis vorher kocht“, sagte sie, und sie lachten beide.Mehr Reis wurde geworfen, und auch Rosenblätter.Und als sie durch das Schloßtor fuhren, jubelten die Dorfbewohner, und die Kinder warfen kleine Blumensträuße.Gracila hielt Lord Damien fest an der Hand.Als das Dorf hinter ihnen lag, sahen sie sich an, und ihre Augen strahlten.Lord Damien sah um Jahre jünger aus, so anders als an dem Tag, an dem Gracila ihn zum erstenmal gesehen hatte, daß er kaum mehr derselbe Mann zu sein schien.Enttäuschung, Zynismus, Bitterkeit – nichts mehr war davon zurückgeblieben.Gracila konnte es immer noch nicht fassen, daß all ihre Wünsche in Erfüllung gegangen waren.Sie waren verheiratet, und das bereits fünf Wochen, nachdem sie sich kennengelernt hatten.„Was hat Papa gesagt, als du um meine Hand angehalten hast?“ hatte sie Lord Damien gefragt.„Er war erst einmal sehr erstaunt.Und dann hat er mich gefragt, wie wir uns denn sicher sein können, und hat gemeint, wir hätten uns doch erst ein paarmal gesehen.“„Und was hast du daraufhin gesagt?“„Ich habe, glaube ich, von der Liebe auf den ersten Blick gesprochen.“Gracila lachte und mußte an den Augenblick denken, als Lord Damien in den Salon gekommen war und ihre Stiefmutter ihn ihr vorgestellt hatte.Auf sein Drängen hin war sie früh am Morgen aufgebrochen.„Ich vermute“, hatte er am Abend des verhinderten Attentats in der Bibliothek zu ihr gesagt, „daß morgen einer dem anderen die Tür in die Hand gibt, und ganz gleich, was geschieht, man darf dich nicht hier sehen, mein Liebling.“„Was die Leute sagen, ist mir egal“, hatte Gracila entgegnet.„Allerdings, das gebe ich zu, ich möchte nicht der Grund für einen neuen Skandal sein.“„Und dieser neue Skandal wäre komplett, wenn es bekannt würde, daß du hier bei mir in Baron’s Hall gewohnt hast.“„Diese Zeit werde ich nie vergessen.Es war die schönste Zeit meines Lebens.“Als sie sich an diesem Abend hatten trennen müssen, hatte Lord Damien sie in die Arme genommen.„Bald, mein Liebling“, hatte er versprochen, „werden wir uns nicht mehr trennen und uns nicht mehr Adieu sagen müssen.Wir werden Tag und Nacht zusammen sein, wir werden zusammen den Sonnenschein genießen, und nachts werde ich dich in den Armen halten
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