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.»Öffnet lediglich das Ausfalltor, wir sind nur zu fünft, im Dienste der Königin!«»Zu Befehl, Monseigneur!« antwortete jemand.Langsam hob sich unter den aufmerksamen Augen Cathérines das kleine Fallgatter, die leichte Brücke senkte sich.Offensichtlich hatte Pierre den rasselnden Lärm der Hauptbrücke vermeiden wollen … Jetzt bestieg auch der junge Mann sein Pferd.»Vorwärts!« befahl er, als erster unter dem Gewölbe durchreitend.Die drei falschen Soldaten folgten ihm.Als Cathérine und Sara die vom Wachkorps freigegebene Zone durchquerten, drückten sie die Helme, so tief sie konnten, ins Gesicht und bemühten sich, die lässige Haltung von Männern nachzuahmen … Unwillkürlich machten sie sich auf einen Ruf, einen Protest, vielleicht sogar auf einen Scherz gefaßt.Aber nichts dergleichen … Und plötzlich gab es vor ihnen keine Schranken, kein Hindernis mehr, nichts als den großen, mit Sternen übersäten Himmel, unter dem die Schieferdächer der Stadt und die große Wasserader des Stroms zart glitzerten … Trunken vor Begeisterung, atmete Cathérine die Nachtluft ein, füllte sich die Lungen und schmeckte sie wie einen köstlichen Likör.Er war so gut, dieser leise Wind, der den Duft der Rosen und des Geißblattes mit sich trug, nach den ekelhaften Dünsten des Kerkers und dem widerlichen Parfüm der Gräfin …Wieder hörte sie die Stimme Brézés, der den Posten des Fallgatters zurief:»Schließt noch nicht! Ich komme in ein paar Minuten zurück! Diese Leute sind Verstärkung für das Südtor … Auf, im Galopp, Leute!«Die Zufahrtsrampe wurde in sausendem Tempo bewältigt.Die fünf Reiter galoppierten an den felsigen Außenwerken des Schlosses entlang, um zu dem befestigten Tor zu gelangen, das die Stadt gegen den nahen Wald schützte.Im schlafenden Amboise rührte sich nichts … nur hin und wieder war der durchdringende Schrei einer Katze auf Freiersfüßen auf einem Dach oder das Gebell eines aufgestörten Hundes zu hören.Der Passierschein Brézés öffnete ihm das Stadttor, wie er ihm die Schloßpforte geöffnet hatte, und auch diesmal unterrichtete er die Wachen, daß er zurückkäme.Jetzt war es ein Forsthaus, zu dem er seine Soldaten führte.Der Leutnant, der am Tor das Kommando hatte, erhob keine Einwände.Endlich öffnete sich die große Straße vor den Flüchtigen …Man ließ die Pferde im Schritt gehen.Der Weg stieg zu dem dichten schwarzen Waldgelände an.Solange man sich noch nicht im Schutz der Bäume befand, ritten sie schweigend dahin.Aber kaum hatte das dichte Unterholz sich hinter ihnen geschlossen, als Pierre de Brézé auch schon die Hand hob und sich vom Pferd schwang.»Hier werden wir uns trennen«, sagte er.»Ihr werdet allein weiterreiten, denn Armenga und ich kehren ins Schloß zurück.Wir müssen an der Seite der Königin sein, wenn sie Amboise verläßt.Und was Euch betrifft …«»Ich weiß«, unterbrach Tristan.»Wir reiten bis zum Kastell Mesvres, zwei Wegstunden von hier, wo wir erwartet werden.«Im Wald herrschte Dunkelheit, doch ein fahler Schein der noch schmalen Mondsichel drang in die Schneise, auf der die Reisenden hielten.Er genügte Cathérine, um die blitzenden Zähne Brézés zu erkennen.Er lächelte.»Ich hätte wissen müssen, Sire Tristan, daß Ihr niemals etwas vergeßt! Ich vertraue Euch also Dame Cathérine an.Ihr wißt, wie teuer sie mir ist und wie kostbar ihre Sicherheit.Das Kastell Mesvres gehört meinem Vetter Louis d'Amboise.Ihr habt nichts zu befürchten.Ihr könnt Euch dort ausruhen, erholen und diesen Damen die ihrem Rang zukommende Kleidung verschaffen.«Um alles in der Welt hätte Cathérine nicht erklären können, welches Gefühl sie trieb, auf Pierre zuzugehen und ihn ängstlich zu fragen:»Wohin reiten wir dann, Messire Pierre? Wo werden wir uns wiedersehen? Kann ich jetzt nach Chinon? Ich will das Ende La Trémoilles miterleben.«Er beugte sich zu ihr hinunter, nahm ihr den schweren Helm ab, der sie drückte, und warf ihn in ein Dickicht:»So sehe ich wenigstens Euer süßes Gesicht, bevor ich Euch verlassen muß! Sicher geht Ihr nach Chinon, wo Königin Yolande mit ihrem Schwiegersohn zusammentreffen wird.Nach Eurem Erfolg werdet Ihr sie, wenn alles vorbei ist, dort wiederfinden.Gewiß könntet Ihr auch zu ihr nach Angers gehen, aber Ihr werdet müde sein.In Chinon werdet Ihr Euch ausruhen.Geht in die Herberge ›Zum Kreuz des Großen Saint-Mexme‹ gleich neben dem Grand Carroi.Sagt, ich schicke Euch, und der Wirt wird Euch zu Füßen liegen.Er ist gut und ein treuer Untertan des Königs, und da er einst die Jungfrau von Orléans beherbergt hat, wird er sich im Andenken an sie besonders anstrengen.Bittet Meister Agnelet um Diskretion, und Ihr werdet keine Seele zu Gesicht bekommen.Eure Trauerkleidung übrigens wird Euch Achtung und Ungestörtheit verschaffen …«Es folgte ein Schweigen, so tief, daß Cathérine und Pierre ihre Herzschläge hätten hören können … Die anderen hatten sich taktvoll ein wenig zurückgezogen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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