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.«»Du hast auf gut Glück geschossen, einverstanden, aber du hast ihn unterhalb des Schulterblatts getroffen.Er hat sich verkrochen und ist verblutet, man hat ihn einen halben Kilometer von hier gefunden.Bei dem Treffer ist er nicht weit gekommen.«Grazia war blass geworden.»Was passiert jetzt mit mir?«»Gar nichts.«»Kennen Sie ihn?«»Ja.Dindo, der vom Supermarkt.«Unvermutet deutete Grazia ein Lächeln an.»Dindo? Das glaube ich nicht.Kommen Sie, sagen Sie die Wahrheit.Wer ist es?«»Dindo«, bestätigte Galluzzo.»Kanntest du ihn?«, fragte Montalbano.»Natürlich kannte ich ihn.Er hat uns mindestens zweimal die Woche Lebensmittel gebracht.Aber viel geredet hat er nie.Dindo! Aber warum hat er das getan? Was hatte er für einen Grund? Er war so unglücklich! Der arme Kerl! Und ich hab ihn getötet!«Plötzlich begann sie verzweifelt zu weinen.Galluzzo stand auf und strich ihr zärtlich übers Haar.Grazia bat darum, sich hinlegen zu dürfen, sie konnte sich kaum noch aufrecht halten.Montalbano ging in Piccolos Büro hinauf, gab Galluzzo den Schlüssel zum Tresor, und der schloss ihn auf.Sie fanden wenig Bargeld darin, keine zweihunderttausend Lire, ein unförmiges, mit Papieren voll gestopftes großes Kuvert und einen kleinen metallenen Karteikasten, ähnlich einem Schubfach, mit alphabetisch geordneten Karten.Oben auf jeder Karte standen der Vor- und der Nachname des Kunden, das Datum des Darlehens, die Fälligkeiten, die kassierten Summen.Es handelte sich um hohe Darlehen ab fünfzig Millionen.Der andere Karteikasten, der wie ein kleines Möbel aussah, enthielt eine Unmenge Karten, aber dabei handelte es sich um kleinere Darlehen zwischen hunderttausend und zwanzig bis dreißig Millionen Lire.Der Umsatz - wenn man so sagen will - von Gerlando Piccolo entsprach praktisch dem einer kleinen Bank, dachte Montalbano.Und die Unterlagen in dem Kuvert bestätigten den Commissario: lauter Kontoauszüge von Banken in Vigata und Montelusa, die sich auf Milliardensummen beliefen.Das passte nicht.»Wurde in den Kleidern, die Piccolo vor dem Schlafengehen ausgezogen hatte, Geld gefunden?«»Ja.Etwas über dreihunderttausend Lire.«»Die Dindo nicht angerührt hat.«»Vielleicht kam er nicht mehr dazu.«Aber warum hatte Gerlando Piccolo in seinem Geldschrank weniger als zweihunderttausend Lire und trug mehr als dreihunderttausend mit sich herum?Kapitel 5Drei Tage später lieferte die Spurensicherung die ersten Ergebnisse.Nur drei Tage hatten sie gebraucht! Da verschlug es einem den Atem.Die Bürokratie, überlegte der Commissario, ist ein Labyrinth, in dem die bleichen Knochen von Millionen Akten lagern, die nicht den Weg nach draußen gefunden haben.Sobald die Akten aus Antriebsmangel umgefallen sind, stürzen sich Tausende von hungrigen Mäusen darauf und verschlingen sie.Diese Mäuse, die er manchmal in Scharen durch die mit Aktendeckeln voll gestopften unterirdischen Räume irgendeines Justizpalastes hatte huschen sehen.Nur in den seltensten Fällen und aus völlig unerfindlichen Gründen fand eine von zehntausend Akten schnell wie ein Olympiasieger beim Hundertmeterlauf den Weg durch das Labyrinth und erreichte das Ziel.Wie in diesem Fall.Fingerabdrücke waren von Dindo, mit bürgerlichem Namen Salvatore Trupia, zwanzig Jahre alt, in Gerlando Piccolos Schlafzimmer massenweise festgestellt worden; von Dindo stammte auch das Blut, das eine kleine Lache gebildet hatte, als er nach der Tat das Moped zu starten versuchte.Die Tatwaffe war nicht gefunden worden, höchstwahrscheinlich hatte Dindo sich ihrer entledigt, als er in den Tod durch Verbluten flüchtete.Außerdem gab es noch die Aussage von Signor Arturo Pastorino, einem Händler, der mit dem Auto auf der Landstraße unterwegs gewesen war und zur Tatzeit gesehen hatte, wie die Außenlampe am Haus von Gerlando Piccolo anging, und eine Sekunde später bog ein Moped, von Piccolos Haus kommend, in rasender Geschwindigkeit in ebendiese Landstraße ein und stieß fast mit seinem Wagen zusammen.Grazia erzählte Staatsanwalt Tommaseo den Ablauf dieser Nacht ein Dutzend Mal, ohne je eine Silbe zu ändern.Aber das genügte dem Staatsanwalt nicht.»Wissen Sie, Montalbano, ich möchte vor Ort eine Rekonstruktion anstellen.Ich wünsche, dieses Mädchen zu entblößen, es ganz nackt vor mir zu sehen.«Praktisch trat ihm schon der Geifer aus dem Mund.Und da er den spöttischen Blick des Commissario auffing, versuchte er die Scharte wieder auszuwetzen: »Nackt an der Seele, meine ich.«Auch die Rekonstruktion vor Ort ergab nichts Neues.Und was das Licht vor Piccolos Haus betraf, das der Zeuge Pastorino gesehen hatte, beharrte Grazia mit Nachdruck darauf, dass die Lampe ausgeschaltet gewesen sei.Der Staatsanwalt sagte, das sei ein belangloses Detail, möglicherweise habe der Zeuge den Scheinwerfer des Mopeds für die Lampe gehalten, die den Platz vor dem Haus beleuchtete.Doch bevor Tommaseo zu seinen Schlussfolgerungen kam, wollte er sich einer Sache sicher sein, die ihm schon von Anfang an im Kopf rumorte.»Signorina, war Ihr Onkel homosexuell?«Grazia lachte schallend.»Der hatte mit Männern nichts am Hut, er mochte Frauen.«»In der Stadt heißt es auch, er habe sich an Frauen vergangen«, mischte sich der Commissario ein.»Nicht immer ist vox populi vox Dei«, schleuderte Tommaseo ihm entgegen.Und wieder an das Mädchen gewandt: »Können Sie es ausschließen?«»Ich habe nie gesehen, wen er nachts empfing.«»Sie wissen also nicht, ob es Männer oder Frauen waren?«»Nein, das weiß ich nicht.«»Sie können also nicht ausschließen, dass es auch Männer waren.«»Wie >auch [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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