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.Das ist ja fast wie ein Geburtstagsgeschenk, nicht wahr?«Hogendahl ließ sich die Hand schütteln und blieb stumm.Er sah starr über ihren Kopf hinweg, und sein Schweigen wurde direkt bedrückend.»Ich weiß nicht«, fuhr Fräulein Cornelius rasch fort, als wolle sie sich dafür entschuldigen, daß ihre Glückwünsche mit so viel Verspätung eintrafen, »ob Sie vom Inhalt dieses Briefes so überrascht seinkönnen wie ich.«Hogendahl bewegte die Lippen, aber es kam nur ein unverständliches Gebrumm heraus.>Nein, Sie können es nicht wissen«, sagte sie, als koste es sie einige Überwindung, sozusagen Dienstgeheimnisse auszuplaudern, »aber ich habe doch täglich Gelegenheit gehabt, Don Saraiva zu beobachten — und die heimliche Gier und Ungeduld, mit der er das Fortschreiten Ihrer Arbeiten an Bord verfolgte.« Sie brach unvermittelt ab, als hätte sie schon zuviel gesagt.Ich möchte stark bezweifeln, daß Hogendahl ihr überhaupt zugehört oder, wenn er ihr zugehört hatte, sie verstanden hatte.Er stand leicht vornübergebeugt am Tisch, die Hände aufs Holz gestützt, und sein Gesicht war so verschlossen, als wäre er in einem Raum ganz für sich allein eingesperrt.Ich hatte das Gefühl, die Luft in der Kabine knistere unter einer fast unerträglichen Spannung.Denn was sollte nun werden? Entschloß Hogendahl sich für Don Saraivas Angebot, dann war er zwar frei, dafür aber war Fräulein Lydia dem Brasilianer ausgeliefert und preisgegeben.Schlug er es aus, dann legte er sich für Jahre in Ketten.Es war eine böse Zwickmühle.»Was überlegen Sie denn noch?« fragte Fräulein Cornelius in die knisternde Stille hinein.»Was gibt es für Sie anderes, als zu diesem Angebot ja und nochmals ja zu sagen?«Am liebsten hätte ich ihr zugerufen: Reden Sie sich doch nicht selber ins Unglück! Aber mir war die Gurgel wie abgeschnürt.Dabei sah ich, daß Hogendahl sich vom Tisch abstieß, sich aufrichtete und den Kopf nach hinten warf, als hätte er einen bedeutsamen Entschluß gefaßt.Er nahm den Brief, strich ihn glatt und ging zu seinem Schreibtisch hinüber.»Bitte«, sagte er zu Fräulein Lydia, »wollen Sie so freundlich sein, noch einen Augenblick zu warten.Sie können dann das, was ich Don Saraiva mitzuteilen habe, gleich mitnehmen.«Mir war es nicht möglich, länger stumm dabeizustehen.»Und was wollen Sie Don Saraiva antworten, Herr Hogendahl?« fragte ich atemlos und spürte, wie mein Blut durch die Schlagadern am Hals rauschte.Er drehte sich nach mir um und sah mich über die Schulter hinweg mit einem fast traurigen Blick an, als wolle er sagen: Pitt, Pitt, wie kann man nur so dämlich fragen?»Daß ich selbstverständlich auf sein albernes Angebot nicht ein-gehen werde, sondern daß ich mich an den Vertrag halte!« antwortete er ruhig und gelassen.»Das dürfen Sie nicht tun!« rief Fräulein Lydia und stellte sich mit halb ausgebreiteten Armen vor den Schreibtisch, als wolle sie ihm den Zugang verwehren.»Nein, das dürfen Sie nicht tun! Sie dürfen nicht meinetwegen.«»Entschuldigen Sie vielmals!« fuhr er sie mitten im Wort an, als ob er eine unerhörte Zumutung zurückweisen müsse.Er schob sie, ohne viele Umstände zu machen, vom Schreibtisch weg und drückte sie in einen Stuhl nieder.»Wozu glauben Sie, mir zureden zu müssen? Sie haben damit überhaupt nichts zu tun! Und was mich angeht, so denke ich auch nicht einmal im Traum daran, eine Arbeit abzubrechen, die kurz vor der Vollendung steht.Nur weil ich Don Saraiva plötzlich unbequem werde, lasse ich mich doch nicht aufs tote Gleis abdrängen.Glauben Sie denn, ich weiß nicht, weshalb Don Saraiva plötzlich kalte Füße bekommt? Doch nur, weil er fürchtet, die Millionen der >Kentucky< mit mir teilen zu müssen, hören Sie?!«»Selbstverständlich höre ich!« antwortete sie heftig.»Aber Sie können mir nicht einreden, daß das Wrack der >Kentucky< der Grund ist, weshalb Sie ein Angebot ausschlagen, das für Sie die Freiheit bedeutet!«»Freiheit«, sagte er und lachte durch die Nase, »mir nützt die Freiheit nichts! Oder was glauben Sie, weshalb ich mich mit Don Saraiva zusammengetan habe? Weil ich ihn brauchte und weil er der einzige war, der mir die Chance gab, meine Ideen zu verwirklichen!«»Schön, das war damals! Aber was brauchen Sie den Don Saraiva jetzt noch, wenn Sie mit den Kinleys in Verbindung stehen?«»Was wissen Sie von den Kinleys?« fragte er.»Sie vergessen, daß ich seit einem Jahr sozusagen in der Branche tätig bin und daß mir der Name Kinley mehr als einmal untergekommen ist [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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