[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Werdet Ihr den Ring fertigen? Nein, sprach ich kalt.– Man schraubte mich auf den Martertisch.Nein, war der einzige Laut, der sich bei den Qualen mir entpreßte, die mir der hämische Satan mit hohnlächelnder Miene bereiten ließ.– Ich hatte keinen Gedanken in meiner Höllenpein, als den der Rache, der mich aufrecht hielt.Plötzlich tönte eine ferne Glocke in das Martergewölbe herab.»Das läutet zur Abendtafel,« sprach Günther von Nollingen.»Kommt, meine Freunde! laßt uns den müden Leib mit Speis und Trank erquicken; dem starrköpfigen Gelehrten hier, wird ein kurzes Stündchen Nachdenken in seiner bequemen Lage von großem Nutzen seyn; auch kann er sich stärken zum dritten Grade, der seiner wartet.« Mit einem lauten Gelächter entfernte sich die Mörderrotte.Drauf klirrten die Riegel, und ich blieb allein zurück, schmachvoll mit eisernen Schrauben auf dem Martertisch befestigt.Eine dunkel flammende Fackel zeigte mir die Schreckenswerkzeuge an den Wänden umher, mein Geist bebte zurück vor der Hilflosigkeit, mit der ich der Rache meiner Feinde preisgegeben war.Meine Seele riß sich empor aus den Krallen der Verzweiflung, und erhob sich zu dem Herrn.Ein brünstiges Gebet entrang sich meiner Brust: »Du wirst mich nicht rettungslos verderben lassen in den Händen dieser Teufel, Du wirst mich retten, Barmherziger, dessen Auge wacht!« rief ich mit der letzten Kraft meines schwindenden Lebens.Da tönte ein seltsam schrillender Laut durch das Gewölbe, die Schraube, welche meinen rechten Arm hielt, war gesprungen; ich machte mich los von der Marterbank, und in wenig Augenblicken stand ich frei in der gräßlichen Kammer.Meine Kraft kehrte wieder mit dem Bewußtseyn: Der Ewige hat dich nicht verlassen! – Ich riß die Fackel von der Wand, durchforschte das Gewölbe, und siehe, zu meinen Füßen zeigt sich eine Thüre.Nicht achtend meiner Schmerzen, öffne ich sie, steige einige Stufen hinab, und finde einen langen, schmalen Gang, der mich in unendlichen Krümmungen abwärts führt.Nicht lange währt's, so höre ich in der Ferne die Stimmen meiner Verfolger, meine Kraft will mich verlassen, da – o großer Gott! da weht mich frische Nachtluft an, – meine brennenden Füße netzt kühles Wasser, – die Sterne des Himmels blicken auf mich nieder, ich stehe am Ufer des Rheins, werfe mich in einen Kahn, und Gottes Schild deckt mich, ich bin gerettet!SONNENBERG.Gelobt sei Gott! Mein armer Meister! Doch was ward aus Euch?BANDINI.Ich entsagte auf ewig der Kunst, die mich in's Verderben riß, und ward, unter fremdem Namen, als Falkenhändler reich.SONNENBERG.Und der Bösewicht?BANDINI.Lebte fort in Wonne und in Freude, täuscht den besten Herrn mit höllischer List, und spinnt jeden Morgen neuen Verrath.SONNENBERG außer sich.Doch jetzt ist's aus mit ihm, seine Stunde hat geschlagen! Dir soll Rache werden, armer Gemarterter, und dem Kaiser Licht; ich will das Ungeheuer ihm aus dem Busen reißen, das sein bestes Herzblut saugt, und sollte ich nicht länger leben.BANDINI kalt.Wie wollt Ihr das? Wo sind Beweise? Denkt Ihr, der Leibjunker Sonnenberg werde ohne diese Glauben finden gegen den geprüften Jugendfreund der Majestät?SONNENBERG stampft mit dem Fuße.Verwünscht, daß Du die Wahrheit sprichst.Es schlägt Zwölf.BANDINI horcht.Da schlägt es Mitternacht, das ist die Stunde; jetzt, muthiger Junker, jetzt gilts! Fürchtet Ihr das Wetter nicht, das drohend den Himmel umhüllt, wollt Ihr Beweise, die den Verräther unrettbar verderben? Wollt Ihr Eurem Herrn vielleicht das Leben retten, so folgt mir, und überlaßt Euch meiner Leitung.SONNENBERG.Ob ich will? Mensch, kannst Du zaubern?BANDINI.Das nicht.Doch der böse Geist des Nollingen schläft diese Nacht.Laßt uns die Stunde nutzen, verstreicht sie, so ist Alles verloren.Folgt mir, Junker!Ferner Donner.SONNENBERG.Aber wohin?BANDINI.Wo der Verrath gesponnen wird.SONNENBERG.Doch – wie kann ich? Es ist mein erster Dienst, darf ich das Vorgemach verlassen, den Kaiser unbehütet wissen?Der Donner wird stärker.BANDINI.Den Kaiser schützen seine treuen Nassauer, auch steht er in Gottes Hand; dort droht ihm ein schwerer Schlag.Eure Pflicht ist's, ihn hier zu verlassen, um ihm dort zum Retter zu werden.Er rafft einen weißen Mantel auf, den er mitgebracht, und wirft ihn dem Junker über.In einer Stunde sind wir zurück, und Ihr habt ein großes Werk verrichtet.– Vorwärts, junger Held! es gilt des Kaisers Leben! –SONNENBERG.Nun denn, mit Gott! – Ist's Unrecht, was ich jetzt wage, so that ich's doch nur zu meines Kaisers Ehre.BANDINI ihn forziehend.Und Gottes gnäd'ge Huld, die mich errettete von der Marterbank, wird uns jetzt schützend leiten.Die Rache reift, und Nollingens Gestirn soll diese Nacht für immerdar erbleichen.Beide ab, man hört von Außen die Thüre verschließen; wiederholter Donner.Dritte SceneNach einer kurzen Pause hört man von Innen rufen, aber sehr ferne.Junker von Sonnenberg! –Nach einer zweiten Pause näher:Junker von Sonnenberg! –Wieder nach einer kleinen Pause tritt ein [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • rurakamil.xlx.pl
  •