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.Barbara hatte Michaels Begeisterung bei der Besitznahme dieser Insel nur zögernd geteilt und seine offenbare Absicht, sich hier für längere Zeit häuslich niederzulassen, mit gemischten Gefühlen aufgenommen.Ihr Blick zerstieß sich hier an der Öde des Donaurieds, und der scharfe Kies, aus dem die Insel zum größten Teil bestand, verkratzte ihr die Füße.Sie stand, da sie doch schließlich Ferien hatte und gern und mit Genuß schlief, viel zu spät auf, um den Einfall der Fischreiher beobachten zu können, von dem Michael mit der Begeisterung eines zünftigen Ornithologen schwärmte.Tagsüber aber standen diese >blöden< Vögel starr wie aus Erz gegossen und voller Mißtrauen am gegenüberliegenden Ufer, und die ewige Sorge Michaels, Barbara könnte sie von ihrem Standplatz verscheuchen, begann ihr allmählich auf die Nerven zu fallen.Ja, zum Kuckuck, schließlich war sie doch nicht auf eine Faltboottour gegangen, um hier ewig herumzusitzen, zu flüstern und auf Zehenspitzen zu schleichen.Die Eintönigkeit der Landschaft, die Michael mit Emphase groß, imposant und weit nannte, »weißt du, sie erinnert mich irgendwie an meine Heimat im Osten«, fand Barbara im höchsten Grade langweilig.Sie liebte abwechslungsreiche Konturen — und sie war auch für Abwechslung in der Kost.Ihre Ferien teilten sich hier wegen Michaels Angelfimmel in das Dasein eines weiblichen Trappisten und einer Fischfrau.Wahrhaftig, sie bekam den widerlichen Trangeruch überhaupt nicht mehr von den Händen weg, und in ihren Haaren klebten andauernd glitzernde Schuppen.Sie aß Fische gern, gewiß — am Freitag gelegentlich und vielleicht auch noch am Ostersonntag eine halbpfündige Bachforelle zwischen Suppe und Kitzbraten.Aber jetzt wurde es zuviel! Es war höchste Zeit, eine Entscheidung und eine Änderung dieses unerträglichen Zustandes herbeizuführen.Allein schon der Gedanke an Fische bereitete ihr Übelkeit, und sie zuckte nervös zusammen, wenn die Schnarre an der Angelrolle ertönte.Und dieses schnarrende Geräusch ertönte immer häufiger.Die Gewitterstimmung, die elektrisch aufgeladene Atmosphäre, dieses Angelwetter nach Wunsch, bescherte Michael einen Fang, wie er eigentlich nur in Anglerträumen und in höchst zweifelhaften Stammtischerzählungen vorkommt.Vielleicht hätte Barbara an einem Tage mit normaler Junitemperatur und durchschnittlichem Barometerstand die Entscheidung hinausgeschoben.Schließlich mußte man Michael ja immer noch zugute halten, daß er Rekonvaleszent war, erst vor zehn Tagen aus dem Krankenhause entlassen.Und obwohl es Barbara stark danach gelüstete, plötzlich die Arme hochzureißen, juhu zu schreien und die ganze stumpfsinnige Reiherpracht aufzustöbern und hochzuscheuchen und in einem großartigen Wutanfall mit Steinen zu bombardieren, von denen es hier ja wahrhaftig genug gab, nahm sie alle Kräfte zusammen, um Michael in Güte und Liebe zuzureden.Sie näherte sich ihm langsam und schaute ihm eine ganze Weile lang schweigend zu.»Du dürftest jetzt einen guten Viertelzentner von diesen schönen, wenn auch etwas grätigen Barben gefangen haben, Michael«, sagte sie schließlich sanft und liebreich, »und ich gratuliere dir herzlich.Es ist ein Erfolg, der sich sehen lassen kann, und ich bin auch gern bereit, ihn in aller Zukunft eidesstattlich zu beteuern.Aber nun möchte ich dich doch einmal fragen, wer diese Menge Fische essen soll?«»Wer? Wir natürlich!« flüsterte er, ohne aufzublicken, und scheuchte sie, während er auf die Spitze der Angelrute starrte, mit einer geradezu beleidigenden Handbewegung von sich fort.»Da ist einer dran! Schon wieder einer! Und es scheint ein mächtiger Bursche zu sein!«»Michael!« sagte sie lauter, und es klang wie eine Warnung.»Du nimmst dir ja kaum die Zeit zum Essen.Und von mir kannst du nicht verlangen, daß ich wie ein Walroß Fische in mich hineinstopfe, nur, damit du angeln kannst!«»Stör mich doch nicht!« zischte er und lauerte fieberhaft gespannt auf den Anhieb [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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