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.Doch seine Zuversicht ist unerschütterlich, und ich bin immer wieder von seiner Hartnäckigkeit beeindruckt.Jedes Mal, wenn ich ihm eine Abfuhr erteile, schwört er mir, dass ich eines Tages meine Meinung ändern werde.Doch da ich jetzt bereits vier Monate ohne ein einziges Date in Paris lebe, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich noch eine Weile allein sein möchte.Ich ziehe mich an, föne mir die Haare und lege Make-up auf, dann verlasse ich mit der Aktentasche in der Hand das siebenstöckige Gebäude im klassischen Haussmann-Stil.Ich nehme mir ein Taxi, nenne dem Fahrer das Café Bosquet in der Nähe der École militaire, und er gibt Gas.Nach einem raschen Frühstück mit meinem üblichen thé au lait und Brioche und ein paar heiteren Scherzen von Pierre steige ich wieder in ein Taxi und richte mich auf die Fahrt in die Außenbezirke der Stadt ein, wo sich das wirtschaftliche Zentrum von Paris befindet.Als ich am Konferenztisch Platz nehme, eröffnet mir mein Vater: »Ich übernehme nur die Begrüßung und überlasse die Verhandlungen dir.Es läuft bestimmt viel reibungsloser, wenn ich mich nicht einmische.«Ich ziehe meinen Spiralblock aus der Aktentasche und lege ihn vor mich hin.»Kein Problem.Ich schaffe das schon.Ich habe so etwas schon häufiger alleine gemacht«, versichere ich ihm, während wir darauf warten, dass die andere Partei erscheint.Mein Dad lehnt sich zurück; er wirkt äußerst entspannt.»Klingt gut.«»Erzähl mir doch nochmal, was dieser Typ eigentlich will.«Mein Vater verschränkt die Hände im Schoß und erklärt: »Wir haben vor ungefähr einem Jahr eine Personengesellschaft gegründet, doch irgendwann wurde alles etwas kompliziert, und er hat behauptet, ich würde mich nicht an meinen Teil der Abmachung halten.Vor ein paar Monaten wurde die Partnerschaft schließlich aufgelöst.«»Und wieso sind wir dann hier?«Mein Dad zuckt die Schultern.»Er hat mich vor ein paar Tagen angerufen und gesagt, dass er sich gerne aussöhnen würde.Und eine neue Abmachung treffen möchte.«Ich mache mir ein paar Notizen auf meinem Block.»Ist das für dich denn in Ordnung?«Er nickt.»Klar.Ich fand immer, dass es eine gute Partnerschaft war.Ich bin nur froh, dass ihm das endlich auch klargeworden ist.«Aus irgendeinem Grund scheint sich mein Dad über seine letzte Äußerung ziemlich zu amüsieren, und ein vielsagendes Lächeln spielt um seine Lippen.Ich sehe ihn seltsam an.»Was ist?«Doch er schüttelt nur den Kopf und grinst weiter.»Nichts.«Ich verdrehe die Augen.»Wie du meinst, Dad.«Darüber lacht er.»Sieht so etwa dein ausgefeiltes Verhandlungsgeschick aus?«Doch ich lächele nur zurück.»Ja, offensichtlich.«Kurz darauf geht die Tür auf, und die Assistentin meines Vaters kommt herein.Sie spricht mit starkem französischen Akzent, die gedehnten Silben rollen von ihrer Zunge wie eine verzauberte Melodie.»Mr Ree-shar ist da.Er macht sich noch kurz frisch.«»Merci, Yvette«, erwidert mein Vater höflich lächelnd.Ich beuge mich zu ihm.»Wie heißt der Typ? Ree-shar?«Er lacht.»Nein, das ist nur die französische Aussprache.Yvette hat manchmal ihre Schwierigkeiten mit amerikanischen Namen.«Ich nickte verständnisvoll.»Und wie spricht man ihn richtig aus?«»Auf Englisch heißt er Richards.«Ich runzele die Stirn und lehne mich zurück.»Oh.Das ist Jamies Nachname.«Wieder macht sich ein vielsagendes Lächeln auf dem Gesicht meines Vaters breit.»Ach, wirklich? Das hatte ich ganz vergessen.Wohl ein ziemlich häufiger Name.«»Ja«, murmele ich, senke den Kopf und kritzele eifrig auf meinem Block.Doch als ich wieder aufsehe und meinen Dad genauer betrachte, wirkt er irgendwie anders als sonst.Er wirkt … ich weiß auch nicht … hinterhältig, in dieser Richtung.Ich will gerade eine Bemerkung dazu machen, da öffnet sich quietschend die Tür, und Mr Ree-shar persönlich tritt ein.Nur ist es nicht irgendjemand mit diesem Namen.So häufig der Name auch sein mag, der Mann, der in den Konferenzraum kommt, ist der einzige Richards, den ich kenne.Und sein Vorname lautet Jamie.Ich sitze wie gelähmt auf meinem Stuhl, die Verblüffung steht mir ins Gesicht geschrieben.Ich träume.Ich muss träumen.Eine andere Erklärung gibt es nicht.Denn Jamie taucht nur in meinen Träumen auf.In meinen nächtlichen Fantasien, wenn ich im Bett liege und versuche, in den Schlaf zu finden.In meinem wirklichen Leben tritt er nicht in Erscheinung.Unsere Blicke treffen sich, und ich warte darauf, dass sich auf seinem Gesicht eine ähnliche (wenn auch etwas weniger entsetzte) Miene zeigt.Doch vergebens.Er schenkt mir lediglich ein höfliches, professionelles Lächeln und wendet sich dann meinem Vater zu.Als würde er mich gar nicht erkennen.Als würde er mich zum ersten Mal sehen.Leidet er an Gedächtnisschwund?, frage ich mich.Hat er einen schrecklichen Unfall erlitten und sämtliche Erinnerungen verloren? Das würde natürlich erklären, warum es in den letzten vier Monaten weder einen Anruf noch eine E-Mail gegeben hat.Mein Dad tritt in Aktion, steht auf und streckt Jamie die Hand entgegen.»Hallo, Jamie.Freut mich, dich wiederzusehen.«»Freut mich auch, Jack.«Dann wendet mein Vater sich an mich.»Das hier ist meine Mitarbeiterin Jennifer Hunter.Sie wird mich bei den Verhandlungen unterstützen.«Ich starre meinen Vater ausdruckslos an.Was um alles in der Welt geht hier vor? Leidet er auch an Gedächtnisschwund? Das ist Jamie, der da steht.Jamie! Der Mann, mit dem ich zusammengelebt habe.Der Mann, den ich einmal heiraten wollte.Ist es so lange her, seit die beiden sich kennengelernt haben, dass er nicht mal zwei und zwei zusammenzählen kann?»Freut mich, Sie kennenzulernen, Ms Hunter.« Jamie streckt mir die Hand entgegen, und wieder deutet seine Miene nicht darauf hin, dass er mich wiedererkennt.Doch ich schüttele ihm nicht die Hand.Ich sitze nur da und gaffe sie an.Als sei sie ein fremdartiger Gegenstand, den ich noch nie zuvor gesehen habe.Dabei ist es eine Hand, die ich einst sehr gut kannte.Eine Hand, die mich einst gestreichelt, gehalten, getröstet hat.Mein Dad stößt mich mit dem Ellenbogen an, und ich zwinkere hektisch, um mich aus meiner Trance zu reißen.Mit vorsichtigen, zitternden Fingern schüttele ich die Hand, die sich mir entgegenstreckt, wobei mein ganzer Arm kribbelt wie verrückt.Jamie setzt sich und zieht sich das Revers zurecht.»So«, setzt er ganz geschäftsmäßig an, »können wir loslegen?«Doch mein Vater nimmt nicht wieder Platz.Er sieht mich nur an und sagt: »Ich denke, du kannst jetzt übernehmen, Jen.Ich habe noch viel zu erledigen, also überlasse ich das dir.« Er klopft mir aufmunternd auf den Rücken.Jamie lächelt schmallippig.»Hat mich gefreut, Jack.«Mein Dad zeigt mit dem Finger auf ihn.»Mich auch, Jamie.«Mein Kopf schießt hektisch zwischen beiden hin und her, und ich versuche zu begreifen, was hier eigentlich gespielt wird und wieso ich offenbar nichts kapiere.»Soll das ein Witz sein?«, stoße ich schließlich hervor; es ist das Erste, was ich sage (oder vielmehr fauche), seit mein erinnerungsloser Ex-Verlobter den Raum betreten hat [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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