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.Man hatte sein Lager in eine Ecke geschoben, damit er den anderen nicht im Weg war.»Wo sind meine Sachen?«Die mitleidige Miene der Magd verriet ihm bereits die Antwort.»Alles gestohlen.Die Mörder haben ihre Chance genutzt.Meister Calmette hat Anzeige beim Profoss von Lille erstattet, aber da es keine Zeugen für den Mordanschlag und den Diebstahl gibt und Ihr auch keine Aussage machen konntet, kam nicht viel dabei heraus«, teilte die Magd ihm in dürren Worten mit.Domenico versuchte sich aufzurichten, aber seine rechte Schulter schmerzte zu stark.»Vor neun Tagen ist das passiert, sagst du? Und wo ist der Mann, in dessen Kammer ich geschlafen habe?«»Längst fort.« Die Magd erhob sich von den Knien, als er seinen Becher leer getrunken hatte.»Er hat Meister Calmette dafür bezahlt, dass er sich um Euch kümmert.Der Medicus hat dringend davon abgeraten, Euch zu transportieren.Er sagte, Euer Leben hinge an einem seidenen Faden, und nur wenn Ihr das Wundfieber überlebtet, sähe er eine Chance für Euch.Eure Genesung grenzt an ein Wunder.Ich hätte keine Kupfermünze für Euch gegeben.Ihr müsst Euch jetzt ausruhen.Gegen Abend komme ich wieder und bringe Euch zu essen.«Sie polterte mit ihren Holzschuhen die Stiege hinab und ließ ihn mit seinen Gedanken alleine.Die Diamanten.Jean-Paul von Andrieu reiste ahnungslos mit den Diamanten des Dogen von Venedig durch Flandern! Das vermeintlich so kluge Versteck hatte zwar seine Verfolger getäuscht, aber damit womöglich seinen Onkel um ein Vermögen gebracht.Sein Onkel durfte nie davon erfahren.Er musste dem Mann unverzüglich folgen.Sosehr es ihn danach drängte, den durchgelegenen Strohsack zu verlassen, seine Verletzung zwang ihn, zu warten.Weitere Tage vergingen, bis er sich endlich erheben konnte.In der Schankstube herrschte ähnlicher Betrieb wie an jenem schicksalhaften Abend, aber der behäbige Hausherr fehlte, als er nach ihm fragte.»Setzt Euch und wartet auf ihn, wenn es so dringend ist«, riet eine vorbeieilende Magd, die seine Frage nach Meister Calmette nur mit einem Schulterzucken beantworten konnte.Domenico, von der geringen Anstrengung des Treppensteigens bereits außer Atem, sank auf eine freie Bank.Unter den herumeilenden Mädchen entdeckte er seine Pflegerin.Sie versorgte ihn mit einem Krug Bier und setzte eine Holzschale vor ihm ab, in der Kohl und Speckstücke dampften.»Dann muss ich es nicht hinaufschleppen«, wehrte sie jeden Dank ab.Domenico tauchte den Holzlöffel in den Eintopf und kaute bedächtig, während er einem Gespräch an seinem Nebentisch lauschte.Es ging um die Zwistigkeiten mit England.Der französische König hatte der Klage des Grafen Armagnac gegen die Erhebung einer englischen Sondersteuer stattgegeben und die Engländer damit gründlich verärgert.Die Gebiete des mächtigen Grafen lagen in jenem Teil Frankreichs, der unter englischer Oberhoheit stand.Um den Anschein einer friedlichen Lösung zu wahren, hatte der französische König den englischen Monarchen nach Paris gebeten.»Angeblich hat der Engländer Seiner Majestät geantwortet, wenn er nach Paris käme, dann nur mit dem Helm auf dem Kopf«, erzählte ein Fuhrknecht, der geradewegs aus Paris kam.»Damit ist der Friede von Brétigny das Pergament nicht mehr wert, auf dem er steht.Es herrscht wieder Krieg zwischen Frankreich und England.Überall werden die Stadtbefestigungen verstärkt und Soldaten angeworben.«Die Gesprächspartner wechselten das Thema.Jetzt ging es um den Herzog und seine Gemahlin, die Gent schon vor gut zwei Wochen verlassen haben sollten.Dem Vernehmen nach war der Hof unterwegs in die Pariser Residenz des Fürsten.In Domenicos Kopf begann es fieberhaft zu arbeiten.Wenn Andrieus Nichte der Herzogin diente, hatte er sie in Gent nicht angetroffen.War er ihr nach Paris gefolgt – wie sollte er Andrieu folgen, um wieder zu den Diamanten zu kommen? Wo zum Henker blieb nur der Wirt?Er konnte einfach nicht glauben, dass Andrieu seinen Weg fortgesetzt haben sollte, ohne ihm eine Nachricht zu hinterlassen.Er hatte einen anderen Eindruck von ihm gewonnen.Domenico klammerte sich an die Hoffnung, der Wirt habe diese Nachricht für ihn.Bis Meister Calmette schließlich aus seinem Weinkeller auftauchte, war er am Ende seiner Geduld.»Wollt Ihr mir etwa Vorwürfe machen?«, verwahrte sich der Wirt gegen seine schroffe Begrüßung.»Wir haben unsere Christenpflicht an Euch getan.«»Der Seigneur von Andrieu hat Euch mehr als ausreichend dafür bezahlt«, gab Domenico zurück.Die Röte, die dem Wirt ins Gesicht stieg, bestätigte ihm, dass er es richtig getroffen hatte.»Ihr lebt seit einem guten halben Monat unter meinem Dach, Herr.Ihr esst, trinkt und schlaft in einer Herberge [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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