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.„Nein, die Pumpe war nicht dabei, wenn ich es doch sage!“„…“„Nein, heute noch.Der Kunde ist auf den Wagen angewiesen.“„…“„Ja, na gut! Ich schick den Marco.Schüss!“Beckmann sah auf.Joop zeigte seinen Ausweis.„Herr Beckmann, Sie haben sich in den letzten Tagen für den Juwelierraub interessiert, genauer gesagt, für den Wagen, mit dem die Tat begangen wurde.“Beckmann senkte den Kopf.„Kaiser, nicht wahr?“Joop steckte den Ausweis zurück.„Wir wüssten gerne, warum Sie sich dafür interessiert haben.“Beckmann lehnte sich schnaufend in seinem Schreibtischsessel zurück.„Ich habe einem Freund einen Gefallen getan.“ Er atmete hörbar aus.„Und? Hat der Freund auch einen Namen?“„Vittore.Vittore Venturi.“„Ach nee?“„Ja, hören Sie! Die haben seinen Neffen angefahren.Ist doch verständlich, dass der sich erkundigt, oder?“„Sie haben ihm den Namen Koller genannt?“Beckmann nickte.„Haben Sie ihm auch gesagt, wo er ihn finden kann?“„Nein, ich hatte keine Ahnung, wo der steckt.Ehrlich nicht.Es ging doch nur um das Auto!“Joop stützte sich mit beiden Händen auf der Schreibtischkante ab und lehnte sich vor.„Wann, Herr Beckmann? Wann haben Sie die Information an Venturi weitergegeben?“Beckmann musste nicht nachdenken.„Am Freitag.Freitagmittag.“Joop nickte ihm zu und verließ eilig das Werkstattgelände.Er erreichte Linda auf dem Handy.Nein, sie hatte Venturi noch nicht erreicht, nur seine Frau.Wieder traf er seine Entscheidung spontan.„Ich fahre hin.Wenn ich ihn antreffe, bring ich ihn mit!“38Diese Polizistin hatte angerufen.Roberta saß im Gastraum an einem der Tische und hielt sich die Hände vors Gesicht.Vittore sollte ins Polizeipräsidium kommen.Warum machte ihr das Angst?Vittore hatte gesagt, er habe mit dem Mord an diesem Koller nichts zu tun.Er hatte ihr sicher schon so manches verschwiegen, aber belogen, da war sie sich sicher, hatte er sie noch nie.Ihr Magen zog sich zusammen.Sie spürte den Zweifel, hörte Luigi sagen: „Wenn ich den kriege, den bring ich um!“Mühsam stand sie auf, holte weiße, frisch gestärkte Mitteldecken aus dem Einbauschrank neben der Garderobe und begann mit dem Eindecken der Tische.Sie musste aufhören, ständig darüber nachzudenken.Es war ihr Misstrauen, das sie quälte.Vittore konnte keinen Menschen töten.Das wusste sie doch.Als die Tür aufging, drehte sie sich erschrocken um.„Oh, wir haben noch geschlossen“, rief sie dem Fremden freundlich zu.„Wir öffnen um siebzehn Uhr!“Der Mann kam auf sie zu und zeigte ihr seinen Ausweis.„Van Oss, Kriminalpolizei!“ Er steckte die Karte zurück in die Jackentasche.„Ich möchte gerne Ihren Mann sprechen.“Sie nahm eine der Mitteldecken, faltete sie auseinander und hob sie an zwei Ecken haltend schwungvoll hoch.Der weiße Stoff schwebte für einen Augenblick über dem Tisch.Dann senkte er sich behäbig und sie strich mit der flachen Hand das Kreuz aus scharfen Knickfalten glatt.„Mein Mann ist nicht da.Ich weiß nicht, wann er wiederkommt.“ Sie vermied es den Polizisten anzusehen, griff zur nächsten Tischdecke.„Können Sie mir sagen, wo er ist?“Sie ging zum nächsten Tisch.„Nein.Er wollte einkaufen, zur Bank und noch andere Dinge erledigen.“Der junge Mann räusperte sich.„Ihr Mann hat sicher ein Handy, Frau Venturi.Vielleicht könnten Sie ihn anrufen?“Sie hörte, wie die Hintertür zur Küche aufgestoßen wurde, hörte das feine Quietschen, als Vittore den Türfeststeller heruntertrat.„Roberta!“Sie presste eine der strahlend weißen Tischdecken gegen ihre Brust und starrte vor sich hin.Der Polizist lief in die Küche.Immer noch das Tuch schützend vor die Brust gepresst, ging sie ihm nach.Sie hörte den jungen Mann „Herr Venturi, ich muss Sie bitten mitzukommen“ sagen.Sie sah Vittore vor dem Kühlschrank stehen, eine Weinkiste in den Händen.Sie sah ihn blass werden, sah, dass er überlegte davonzulaufen.Ihr Herz stolperte.Dann stellte er die Kiste auf die Arbeitsfläche, kam auf sie zu und strich ihr über den Arm.„Mach dir keine Sorgen“, sagte er, „ich bin bald zurück!“Sie hörte ihr Blut im Kopf pulsieren, sah die beiden Männer in Richtung Gastraum gehen, hörte die Tür hinter ihnen ins Schloss fallen.Wie betäubt ging sie in das Lokal zurück und setzte sich an einen der Tische.Vier Tage! Fünfundvierzig Jahre mühen und nach vorne sehen.Arbeiten.Sich etwas aufbauen.Sparen für das Alter.Kein Urlaub.Sechs Tage pro Woche bis nach Mitternacht in der Küche und hinter der Theke.Jahr um Jahr
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