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.*Mein erster Impuls war es, in meinem Zimmer zu meditieren und mich in ein erbauliches Buch zu versenken oder einen langen Spaziergang zu machen.Statt dessen ging ich umher und unterhielt mich mit den Leuten, zwang mich, die Verlegenheit zu ignorieren, die sowohl sie als auch ich dabei empfanden, wohl wissend, daß ich in Ungnade gefallen war.Ich begann, indem ich Bruder Indra in seiner Werkstatt aufsuchte und ihm für die erfolgreichen Änderungen dankte, die er an dem Reifenschlauch vorgenommen hatte, mit dem ich wohlbehalten nach Edinburgh gelangt war.Indra war ein freundlicher Mensch, kleiner als ich und schlank, doch muskulös, und seiner Mutter sehr ähnlich.Zuerst schien er sich in meiner Gegenwart etwas unbehaglich zu fühlen, aber als wir uns erst einmal über meine Reise nach England unterhielten, verlor sich seine anfängliche Reserviertheit, und wir trennten uns in heiterer Stimmung.Ich sprach mit jedem, den ich finden konnte, hauptsächlich um sie zu erinnern, daß ich immer noch die war, die sie gekannt hatten, und nicht eine gemeine Diebin.Ich benutzte meine Reise als Ausrede.Wenn jemand von einer derart wichtigen Reise zurückkehrte und so viel zu berichten hatte, dann hätte man gewöhnlich von ihm erwartet, daß er sich vor die versammelte Gemeinde hinstellt und es allen auf einmal erzählt, aber wie es schien, würde man mich diesmal nicht dazu auffordern.(Auch war es meiner Aufmerksamkeit nicht entgangen, daß es keine zeremonielle Waschung meiner Füße gegeben hatte, was eindeutig einer Beleidigung gleichkam.) Ich erzählte meine Geschichte, änderte dabei je nachdem, mit wem ich sprach, die Gewichtung der verschiedenen Erlebnisse und Einzelheiten; als ich mich in der Hofküche mit der verdrießlichen Calli und der erschöpft aussehenden Astar unterhielt, ließ ich mich schamlos über das seichte Essen, die ermutigende Ausbreitung von Asiaten und ihren Geschäften und das, was die Leute in London getragen hatten, aus; wenn ich mich mit einer der anderen Schwestern unterhielt und auf die Geschehnisse des vorangegangenen Abends zu sprechen kam, dann erwähnte ich – manchmal mit einem leisen, vielleicht bedauernden Lächeln –, daß Großvater etwas zu überschwenglich in seinen Zuneigungsbekundungen gewesen sei, aber dabei beließ ich es auch und tat die Episode ansonsten mit einem Achselzucken ab.Wenn irgend jemand mehr über das Zhlonjiz wissen wollte, dann beantwortete ich seine Fragen in aller Ehrlichkeit und hielt mich nur zurück, wenn ich gefragt wurde, ob ich – vorausgesetzt, ich hatte die Phiole nicht genommen – irgendwelche Theorien hätte, wer es sonst getan haben könnte.Bei alldem hatte ich das Gefühl, ich würde nur die Rolle des fälschlich einer Untat Bezichtigten spielen, obgleich ich genau das war.Ich wußte nicht, woher dieses Gefühl rührte, aber es ließ sich nicht abschütteln und war noch immer da, als ich schließlich mit wohl jedem Erwachsenen in der Gemeinde – einzeln oder in kleinen, lockeren Gruppen, oft während sie arbeiteten – gesprochen hatte.Ich fühlte mich deswegen nicht schlecht, aber der Eindruck wollte einfach nicht verschwinden.Trotzdem hatte sich meine Stimmung gehoben, als es Abend wurde.Ich freute mich sogar fast auf das Abendessen, bei dem ich – vorausgesetzt, daß man mir die richtigen Fragen stellte – weitere Gelegenheit haben würde, für meine Sache einzutreten.Ich hatte gehofft, daß unter all den Menschen, mit denen ich sprach, einer sein würde, der mich bat, ihm die Hand aufzulegen, um ein Wehwehchen oder irgendein Zipperlein zu heilen, unter denen er oder eins seiner Kinder litt und um deren Heilung willen die betreffende Person schon auf meine Rückkehr gewartet hatte - ich war noch nie länger als einen Tag von der Gemeinde fort gewesen, ohne daß dieser Fall eingetreten war –, aber niemand trat vor.Ich vermute, es war naiv von mir, etwas anderes zu erwarten, aber nichtsdestotrotz war ich zuerst überrascht, dann verwirrt und schließlich traurig darüber.Dann erfuhr ich durch Schwester Erin, daß Salvador beabsichtigte, die Gemeinde beim Abendessen mit einem seiner seltenen Auftritte zu erfreuen, und es vorziehen würde, wenn ich nicht zugegen wäre.Mir blieb keine andere Wahl, als mich zu fügen, und so stimmte ich zu, später – und vielleicht auf meinem Zimmer - zu essen, falls Salvador nach Beendigung des Mahls Lust haben sollte, noch die eine oder andere Geschichte zu erzählen.Ich beschloß, abermals Sophi zu besuchen, und spazierte durch einen leichten Nieselschauer über die Brücke, aber bei den Woodbeans war niemand zu Hause.Mir kam ein Gedanke, und so ging ich die dunkle, tropfende Auffahrt hinauf und entdeckte an ihrem Ende Schwester Bernadette, die neben dem Tor auf der eingefallenen Mauer saß und über den Halbkreis aus unkrautüberwuchertem Asphalt blickte, in den Händen einen aufgespannten Regenschirm [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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