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.FUST.So gehe denn hin und trage Dich ihm an, und nimmt er Dich, so ziehe mit ihm in's Gefängniß.KÄTHE starr.In's Gefängniß?!PETER rasch.Ist Alles schon gethan?FUST.Gethan und wahrlich schnell genug, und Alles fügt sich meinem Wunsche.Sie saßen eben beisammen, die Herren Räthe, und mein Bruder obenan.KÄTHE.Vater – was – was habt Ihr gethan?FUST.Du sollst es wissen, damit Dir die Heirathsgedanken vergehen.Den schlechten Zahler, den Guttenberg, der mich vor wenigen Minuten hier in meinem eignen Hause beschimpft, ich habe ihn eingeklagt, und zahlt er nicht, so mag er im Gefängniß liegen, bis ihm der Hochmuth vergeht!KÄTHE.Ihr habt den Guttenberg eingeklagt, Ihr wollt ihn in's Gefängniß werfen? – O Gott, verzeih mir's, wäre ich doch gestorben, ehe ich dies von meinem Vater erlebt!FUST.Käthe!KÄTHE.Droht mir, hebt die geballte Faust noch höher, schlagt mich, tretet mich mit Füßen, tiefer kann ich nicht mehr sinken, schlimmere Schmach nicht mehr erfahren, als Ihr mir eben angethan! – Der Mann, der Euch zu sich erhob, der Euch offen und redlich, wie der Herr einst den Häschern, entgegentrat – den wollt Ihr in's Verderben stürzen, die Früchte seines Fleißes ihm stehlen? – nun denn, wenn's so um Euch steht, so mögt Ihr scheiden von dem einzigen Kinde, das Euch noch übrig blieb! Ihr werdet in der letzten Stunde Eures Lebens vergebens nach der Hand suchen, die Eure trüben Augen schließen soll, denn Ihr habt Eurem armen Kind das Herz gebrochen; es wird sich flüchten mit seinem Grame in eine Welt, wo ein milderer Vater seine Arme öffnet – ach, wäre ich schon dort! Sie eilt weinend ab.FUST sieht ihr ergrimmt nach.Was ist das? Was ist aus der Dirne geworden? so spricht sie zu dem Vater? Ich will ihr den Kopf zurecht setzen, so wahr ich Herr bin über mein widerspenstiges Kind! Komm Peter, wir haben einen so großen Schritt vorwärts gethan, daß an keine Rückkehr zu denken ist.Schnell zu meinem Bruder, die Sache soll rasch beendet sein.Beide ab.Verwandlung.Zimmer in Guttenbergs Hause.Siebente SceneGuttenberg.Lorenz.GUTTENBERG tritt aus einer Seitenthür, ein Blatt in der Hand.Es eilt dem hohen Rath, da ist schon die Ladung, heute noch soll ich vor den Herren erscheinen! Nun denn, frisch auf, ich werde deutsch und vernehmlich reden, von meinem guten Recht weiche ich nicht Haares breit, und Recht muß mir werden.LORENZ.Ach, lieber Meister, die da droben verstehen gar mancherlei Künste, das Recht hat eine wächserne Nase, und goldene Finger drehen diese gar leichtlich nach Gutdünken! – Mir graut vor dem Ende!GUTTENBERG.Sprich nicht also schlecht von dem hochedlen Rath, es sitzen ihrer Viele darunter, die Ehrenmänner sind! Meine Sache ist so klar wie Gottes Sonne, wie sollte ich bangen für das Ende.Achte SceneKäthe.Vorige.KÄTHE athemlos, blaß, mit einem Schleier, der ihr Gesicht jedoch nicht bedeckt.Ach, da seid Ihr ja!GUTTENBERG erstaunt.Jungfrau Käthchen – Ihr – bei mir?KÄTHE verwirrt.Ach, Meister Johannes, ich fühle wohl, was Ihr sagen wollt, und was ich thue, da ich allein zu Euch, dem freiledigen Manne komme! Aber Noth kennt kein Gebot, und Gott, der mein Herz sieht, wird mir verzeihen wie Ihr, wenn Ihr mich erst angehört.GUTTENBERG setzt ihr einen Stuhl.Gefällt es Euch nicht, Platz zu nehmen? Ihr seid bleich und athemlos – was ist Euch widerfahren?KÄTHE ohne sich zu setzen.Nichts, lieber Herr, aber Euch, Euch durch die Schuld – Sie bricht in Thränen aus.ach Gott! ich kann's nicht aussprechen, es bringt mich ja um's Leben!GUTTENBERG faßt ihre Hand.Gutes Käthchen, ich weiß, was Ihr sagen wollt, beruhigt Euch; es ist zwar schlimm gethan von Eurem Vater, aber es wird doch zu Gottes Ehre noch Alles gut werden!KÄTHE [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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