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.Ertingen.Fußnoten1 Schönw.II.79.6.Die Milchstraße heißt auch die »Josephsstraße«, weil auf dieser Straße der hl.Joseph mit Maria und dem Jesuskindlein nach Egyptenland geflohen.An andern Orten heißt sie schlechtweg Himmelsstraße.Ertingen.300.Des Windes Kinder.Ein altes Weib von Ertingen pflegte dem Wind Mehl auf das Dach zu streuen, indem sie sagte, man müsse des Winds Kinder zu essen geben, weil sie hungerten und heulten1.Fußnoten1 Vgl.Schönw.II.105.Wolf, Zeitschr.I.S.100.301.Des Windes Hund.Mündlich.Ein altes Weib von Munderkingen pflegte dem Wind schwarzes Mus zu kochen und ihm zum Dachladen hinauszustecken: man müsse die Windhunde füttern1.Fußnoten1 In Dr.Anton Kerschbaumers »Eligius, Lebensbilder aus dem niederöstreichischen Gebirge« (Freiburg, Herder 1860) heißt es S.220: »Ein anderer Gebrauch ist das Wind- und Feuerfüttern.Am 29.Dezember wird Mehl und Salz untereinander gemischt und auf einem Brette zum Dachfirst hinaufgestellt.Verführt es der Wind, so sind im nächsten Jahre keine Stürme zu befürchten, wenn nicht, so kommen Stürme.«302.Der Bauer als Wettermacher.In Wolfs Zeitschr.I.S.438 v.E.Meier mitgetheilt.Mündlich von Wurmlingen.Ein Bauer, der mit dem Wetter niemals zufrieden war, hatte sich vom lieben Gott die Gnade ausgebeten, daß er einmal ein Jahr lang die Witterung nach seinem Gutdünken bestimmen dürfe.Diese Bitte wurde ihm gewährt.Nun bat er, so oft es ihm zum Gedeihen der Früchte nöthig schien, abwechselnd bald um Regen, bald um Sonnenschein und die Saaten schienen sich gut dabei zu befinden.Als er aber sein Getreide geerntet und gedroschen hatte, fand sich's, daß die Körner alle taub waren und keinen Mehlstoff enthielten.Der Bauer beschwerte sich nun beim lieben Gott, daß seine Frucht, obwol es ihr nie an Regen noch an Sonnenschein gefehlt habe, doch so schlecht ausgefallen sei.Der liebe Gott aber sagte: »Du hast nur um Regen und Sonnenschein gebeten, aber niemals um › Wind‹, der doch zum Gedeihen der Frucht ganz notwendig ist.«Seitdem überließ der Bauer das Wettermachen ohne Murren wieder dem lieben Gott.303.Das Wetterkreuz.Bei Absgmünd auf einer Anhöhe in der Biegung, die dort der Kocher macht, steht ein Wetterkreuz, von dem man sagt, daß im Thal kein Wetter schlage, so lange dieses Kreuz steht.304.1.Wenn die Windsbraut daher fährt, soll man sich auf den Boden legen, wie beim Muodisheer, weil sie sonst einen mitnimmt1.Ertingen.Fußnoten1 Vgl.Schönw.II.113.2.Die Windsbraut soll man brav schelten, sich selber aber bekreuzigen, dann weicht sie.Sie ist des Teufels Braut.3.Nimmt die Windsbraut Jemand den Hut, soll man das Kreuz gegen sie zu machen, dann läßt sie ihn fahren.4.Die Windsbraut ist sehr boshaft.Sie kommt gern im »Heuet«, oder »Oehmdet«, oder wenn man das »Werg aufhebt«, wo sie es liebt, dem Bauer seine Sachen zusammenzuwalzen und diese »Warglete« auf fremdes Eigenthum zu führen.Sie stürzt die Heuwagen um, nimmt den Männern ihre Hüte und Schweißtücher.Man spricht aber auch von der »Windin«, im Gegensatz zum »Wind«, das Gleiche.5.Wo eine Windsbraut auffährt, ist eine Hexe aufgesprungen.6.Der »Wind« hat die »Weibsbilder« auf'm Strich.Er ist's, der ihnen die Röcke hebt u.dgl.Rast es recht unbändig, so sagt man: »dês ist sui – d'Frauename sind äll d' eõflätigste gsee«1.Fußnoten1 Vgl.Schönw.II.106.305.Wer mit dem Finger auf ein Wetter deutet, den erschlägt es, denn der Finger zieht das Wetter an; hat man sich aber »vermohnt« und doch darauf gezeigt, so soll man den Finger schnell in den Mund nehmen und sagen: fff! ai! ai! und ein Kreuz drauf schlagen.So oft es überhaupt blizt, soll man sich bekreuzigen1.Fußnoten1 Vgl.Schönw.II.118.5.306.Wind.1.Wenn sich Jemand erhenkt, so entsteht ein mehrere Tage und Wochen anhaltender Wind1.Rauhe Alb.Ennabeuren.Fußnoten1 Die Seele des Selbstmörders fliegt durch die Luft.Eine uraltgermanische Anschauung liegt diesem Zug zu Grunde.Schönw.II.113.2.Wenn auf eine trübe und stürmische Nacht, es darf auch ein Tag sein, so plötzlich schönes Wetter kommt, sagt man in und um Waldsee: »Hätte sich gestern einer gehenkt, so reuete es ihn heute ganz gewiß.«3.Wann in der Nacht oder bei Tag sich einer henkt, so geht ein fürchterlicher Sturm; wird einer hingerichtet, so ist das Wetter ganz trüb und düster.Tübinger Gebend.4.Große Wind, große Krieg.Herlikofen.5.Der »Erbis« oder »Erbesberg« bei Röttingen läßt kein Gewitter in's Dorf kommen.Neresheim.307.Blitz.1.Wenn man ein Schwalbennest unter dem Dachtrauf oder Hauswurz auf dem Dach hat, schlägt das Wetter nicht in's Haus.Ueberall.2.Der Herrgottsstein, auch Muttergottesstein, ist ein Blitz- und Donnerstein, eiförmig oder kugelartig fährt er in die Erde.Allmälig kommt er wieder herauf.Nach sieben Jahren findet man den menschenfarbigen Stein, hebt ihn auf, nimmt ihn heim, legt ihn vor's Fenster, so ziehen alle Wetter gut vorüber; trägt man ihn in der Tasche, so fällt man nicht.Wurmlingen.Rottenburg.3.Gegen Feuersgefahr schützt der Blitzstein oder Wetterstein.Jeder Streich des Blitzes, welcher einen Gegenstand trifft, führt einen krystallhellen, dreiseitigen Stein mit sich, der das Blitzloch verursacht und sehr hart ist.Er fährt neun Klafter tief in die Erde und kommt in eben so viel Jahren wieder an die Oberfläche.Am neunten Jahrestag liegt er offen am Tag, und wer ihn findet, soll ihn aufbewahren.Ein altes Weib von Ertingen hatte einen solchen an ihrem Nuster.Der Blitzstein fährt sieben Klafter tief in die Erde, nach sieben Jahren scharrt ihn ein »Gockeler« heraus, wer ihn findet, kann ihn gegen alle Schäden gebrauchen1.Baach.Fußnoten1 Erinnerung an die Heimholung von Thors Hammer in der Thrymssage.Simrock Edda S.61 ff.4.Nie schlägt der Blitz in ein Haus, in welchem einer wohnt, der »Johannes« heißt.5.Wen der Blitz erschlägt, der hat der Leuten Lob nicht.Ertingen.308.Vom Donner.1.Wenn es donnert, so heißt es in Eglingen (Neresheim): »Hör, Petrus schiebt Kegel!«1Fußnoten1 Rochholz A.S.I.130.E.Meier, S.259.Nr.290.2.Wenn es donnert, sagt man zu den Kindern:.»ûje! eise Herrget balget« (Ertingen).Scherzend heißt es: dês mål håt Peter de-n-Ekker (Eckkegel) troffe! Regnet es stark dabei, so sagt man: hozz! 's steõd z'veil hintrem Hâg! Man stellt sich dabei vor, man habe im Himmel gerade Kirchweih.»Durnet 's«, so heißt es: »jez keglet se wîder.«Ertingen.3.Wenn es donnert, sagt man in Buchau: »Unser Herrgott fährt in's Heu, der Wisbaum kläppert schon.«4.Wenn's über das leere (laublose) Holz durnet (donnert), verrecken die jungen Gänslein.Ertingen.5.Wenn man Judenmatzen im Hause hat, schlägt das Wetter nicht und gehen die Schaben nicht an die Kleider.Baisingen.6.Nimmt man von den Weiden und dem Laubwerk der Fronleichnamsaltäre mit sich heim und hebt es auf, so schlägt das Wetter nicht.Ueberall.7.Sicher kann man sich bei dem stärksten Gewitter unter einem Dornstrauche verkriechen; denn nimmer schlägt das Gewitter in ihn, da von ihm die Dornenkrone Christi genommen ist.8.Hebt ein Hagelwetter an, soll man drei »Kuziboihela« (Schlossen) in's »Weihkrüegle« legen, dann »bricht« das Wetter.Auch ist es gut, ein Crucifix ins Freie zu legen, weil die Bauern glauben, daß unser Herrgott sein eigen Bild nicht mit Hagel werfe.Ertingen.309.Vom Regen.1 [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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