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.Einige Bogenschützen standen auf und spannten die Sehnen.«Nein!», brüllte Sir John.«Nein! Nein! Nein! Bögen runter! Bögen runter!»Der Trompetenton zitterte etwas und verklang dann vollständig.Der Mann auf der Mauer streckte seine leeren Hände weit über den Kopf.Und wunderbarerweise, unerwarteterweise, erstaunlicherweise war alles vorbei.Die Soldaten der Garnison von Harfleur wollten sich nicht ergeben, doch die Stadtbevölkerung hatte genug gelitten.Die Leute hungerten, ihre Häuser waren nach dem Beschuss der Engländer eingestürzt oder verbrannt, Krankheiten verbreiteten sich, sie sahen die Niederlage unvermeidlich kommen und wussten, dass rachlustige Feinde ihre Töchter schänden würden.Deshalb beharrte der Rat der Stadt auf der Unterwerfung.Ohne die Unterstützung der Männer von Harfleur, die von den Stadtmauern aus mit Armbrüsten schossen, und ohne die Frauen, die das Essen für die Garnison kochten, konnte der Kampf nicht weitergehen.Seigneur de Gaucourt, der die Verteidigung geleitet hatte, bat um einen dreitätigen Waffenstillstand, um einen Boten mit der Frage zum französischen König zu schicken, ob Truppen zur Unterstützung der Stadt kommen würden oder nicht.Wenn nicht, dann würde er sich unter der Bedingung ergeben, dass die englische Armee die Stadt nicht plünderte und die Bevölkerung von Harfleur in Frieden ließe.Henry erklärte sich damit einverstanden, und so versammelten sich Priester und Edelleute am Leure-Tor, und die führenden Männer kamen aus der Stadt.Sie alle schworen feierlich, dass sie sich an die Bedingungen des Waffenstillstandes halten würden.Danach -und nachdem Henry Geiseln genommen hatte, um sicherzugehen, dass die Garnisonsbesatzung Wort halten würde - ritt ein Herold dicht an der Stadtmauer entlang, auf der die Bürger von Harfleur gestanden hatten, um die Zeremonie mitzuverfolgen.Auf Französisch rief er ihnen zu: «Ihr habt nichts zu befürchten! Der König von England ist nicht gekommen, um euch zu töten! Wir sind gute Christen.Harfleur ist nicht Soissons! Ihr habt nichts zu befürchten!»Der Wind trieb den Rauch von der Stadt weg, und er löste sich im Spätsommerhimmel auf.Es war fast seltsam, dass keine Kanonen mehr feuerten, keine Triböcke mehr Geschosse schleuderten und dass der Kampf tatsächlich zu Ende war.Das Sterben allerdings hörte nicht auf.Immer noch wurden Leichen in die Wasserläufe geworfen, wo die Möwen an ihnen pickten, und es schien so, als ob die Krankheit niemals enden wollte.Es kam keine französische Unterstützung.Die französische Armee sammelte sich zwar im Osten, doch sie würde nicht zur Entsetzung von Harfleur kommen.Am nächsten Sonntag, dem Tag von Sankt Vincent, ergab sich die Stadt.Auf dem Hang hinter dem englischen Lager wurde ein Pavillon errichtet.Unter den Baldachin stellte man einen Thron und behängte ihn mit goldfarbenem Stoff.Englische Banner flatterten zu beiden Seiten des Pavillons, in dem sich der Hochadel in seinen besten Gewändern drängte.Vor dem Pavillon bildeten zwei Reihen Bogenschützen eine Gasse, die über die Reste der Besatzungsanlagen bis zum zertrümmerten Stadttor reichte, das so vielen Angriffen standgehalten hatte.Hinter den Bogenschützen hatten sich die Reste von Henrys Kampftruppen versammelt, um den Ereignissen beizuwohnen.Der König von England, bekrönt nur mit einem schlichten Goldreif, trug einen Wappenrock mit dem Hoheitszeichen des französischen Königshauses und saß schweigend auf dem Thron.Er beobachtete das Geschehen, vielleicht fragte er sich auch, was er als Nächstes tun sollte.Er war in die Normandie gekommen, um die Unterwerfung dieser Stadt zu erkämpfen, doch der Sieg hatte ihn seine halbe Armee gekostet.Hook war am Leure-Tor, wo Sir John eine Truppe von zehn Feldkämpfern und vierzig Bogenschützen befehligte.Sir John, angetan mit seiner Rüstung, die man so lange abgerieben hatte, bis sie schimmernd glänzte, saß auf seinem großen Kampfhengst Lucifer.Das Tier war in einen prächtigen Leinenüberwurf gehüllt, auf dem Sir Johns Wappen prangte, und der gleiche Löwe erhob sich zähnefletschend aus Holz geschnitzt und bemalt auf Sir Johns Helmspitze.Die Feldkämpfer trugen ebenfalls Rüstungen, die Bogenschützen dagegen waren mit Lederwesten und fleckigen Kniehosen angetan.Sie hielten einfache Halfterstricke in der Hand, von der Art, die etwa ein Bauer dazu benutzen würde, um eine Kuh zum Markt zu führen.«Behandelt sie mit Respekt», erklärte Sir John seinen Bogenschützen.«Sie haben gut gekämpft.Sie sind wahre Männer!»«Ich dachte, sie sind allesamt Scheiße fressende Kohlfurzer», sagte Will of the Dale leise - aber nicht leise genug.Sir John wandte sich auf Lucifer um.«Das sind sie auch!», sagte er.«Aber sie haben trotzdem wie Engländer gekämpft.Also behandelt sie wie Engländer!»Ein Abschnitt der neuen Mauer war eingerissen worden, und in demselben Moment, in dem Sir John sprach, tauchten aus der Lücke ungefähr drei Dutzend Männer auf.Es war ihnen befohlen worden, barfuß, in einfachen Leinenkitteln und schlichten Hosen vor den König von England zu treten.Nun gingen sie voll banger Ahnungen langsam und vorsichtig auf die wartenden Bogenschützen zu.«Schlingen!», befahl Sir John.Hook und die anderen Bogenschützen knüpften Schlingen in die Stricke.Sir John winkte einen Junker herbei, gab ihm seine Zügel und glitt vom Sattel.Er tätschelte Lucifers Hals, und dann ging er den Franzosen entgegen.Er wandte sich an einen großgewachsenen Mann mit Hakennase und einem kurzen schwarzen Bart.Der Mann war blass, und Hook hielt ihn für krank, aber dennoch zwang er sich dazu, an der Spitze der Franzosen aus der Stadt zu gehen und sich so an Stolz zu bewahren, was ihm geblieben war.Der bärtige Mann hieß seine Gefährten mit einer Geste zu warten, während er allein weiter auf Sir John zuging [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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