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.»Heißt das, sie hat sie später gesehen?«»Na ja, sie hat jedenfalls etwas gesehen – eben in diesem Spiegel da.Als sie ins Zimmer gekommen ist, entdeckte sie schräg hinter mir das Spiegelbild einer Frau.Doch bis ich mich umgedreht hatte, war es schon zu spät, da flog der Spiegel schon durchs Zimmer.«»Konnte sie die Frau beschreiben?«Ralph nickte.»Es war dieselbe Frau.«Dann wartete er auf eine Erklärung von Sam, doch der schien in Gedanken versunken.»Oben sollten Sie sich auch noch etwas ansehen«, meinte Ralph schließlich.Als sie die Treppe hinaufgingen, fuhr er fort: »Wir sind dann wieder ins Schlafzimmer gegangen, um ein paar Sachen zusammenzusuchen, bevor wir ins Hotel gingen.Da krachte es plötzlich im Musikzimmer.Ich bin runter und habe nachgesehen.Mein Schreibtisch war umgeworfen, meine Papiere und der ganze Kram lagen im Zimmer verstreut.Trotzdem bin ich höchstens zwei Minuten weggeblieben, aber als ich wieder nach oben kam, stolperte Joanna völlig entsetzt aus dem Badezimmer.Sie hat gesagt, sie sei eingesperrt worden und da hätte es dann in den Wänden gekratzt und geklopft.Ja, und dann ist da diese Schrift erschienen, mal sehen, ob sie noch da ist…«Sam fiel auf, daß überall noch Licht brannte, das Paar mußte in heller Panik geflohen sein.Er folgte Ralph durchs Schlafzimmer zum Bad und blieb vor dem Gekritzel auf dem Spiegel stehen.Instinktiv wollte er das Spiegelglas berühren.»Es steht auf der Rückseite«, sagte Ralph.»Es ist einfach ein Ding der Unmöglichkeit.«Mit den Fingerspitzen suchte Sam die Kanten des Spiegels ab.»Er läßt sich nicht rausnehmen«, erklärte Ralph.»Da ist kein Zwischenraum.Der Spiegel ist fest an die Wand geklebt.«Sam drehte sich um.»Aber Ihrer Frau ist nichts passiert, als sie hier drin war, oder?«Dafür erntete er ein bitteres Lachen.»Nein, wenn man außer acht läßt, daß sie vor Angst halb wahnsinnig geworden ist.Aber meine Frau ist schwanger, Dr.Towne.Welche Folgen dieses Erlebnis hätte haben können, möchte ich mir gar nicht ausmalen.Ich kann Ihnen nur eins versprechen – sie wird nie wieder einen Fuß in dieses Haus setzen.«Danach überprüfte Sam jeden Winkel des Badezimmers, als suche er nach einem bisher übersehenen Anhaltspunkt.Ralph sah ihm eine Weile zu und fragte dann mit leicht gereiztem Unterton: »Würden Sie mir jetzt gefälligst erklären, Dr.Towne, was hier eigentlich vorgeht? Wer war die Frau?«Doch Sam blickte ihn an, als hätte er seine Anwesenheit völlig vergessen, und ging dann an ihm vorbei zurück ins Schlafzimmer.»Was bedeutet das, verdammt noch mal!« rief Ralph und ging ihm hinterher.»Warum steht da: ›Hilfe!‹«Die beiden Männer standen sich ein paar Schritte voneinander entfernt gegenüber, Sam mit hochgezogenen Schultern, die Hände tief in den Manteltaschen vergraben, und Ralph mit ausgebreiteten Armen, auf eine Antwort wartend.»Sie ist ein Geist, stimmt’s? Wir sind«, er schluckte, ehe er das Wort herausbrachte, »verhext!«Sam schwieg noch immer.»Jetzt sagen Sie endlich was, verdammt noch mal.«»Ich nehme an«, meinte Sam nach einer ganzen Weile, »man kann es auch ›Geist‹ nennen.«»Was gibt es denn für eine Verbindung zwischen diesem Geist und Joanna? Warum trägt er – oder sie? – den Namen meiner Frau?«Wieder schwieg Sam ein paar Sekunden, bevor er ratlos mit den Schultern zuckte.»Das kann ich nicht erklären.«»Sie sollten es aber lieber versuchen«, verlangte Ralph und trat einen Schritt vor.Wie seine Haltung und auch sein Tonfall zum Ausdruck brachten, war seine anfängliche Angst in Wut umgeschlagen.Er stellte sich – vielleicht unbewußt – in Kampfpose auf.»Denn Sie schulden mir eine Erklärung.Schließlich fing das Ganze nach Ihrem gestrigen Besuch hier an…«»O nein, das war nicht der Anfang…« Sam schüttelte den Kopf.»Wann zum Teufel fing es dann an?«»Wenn ich könnte, würde ich es Ihnen sagen.Aber ich kann es nicht.«»Oder wollen Sie nicht?« Jetzt funkelte Ralph sein Gegenüber unverhohlen feindselig an.»Mir kommt es ganz so vor, als ob Sie etwas verschweigen, und das habe ich langsam satt
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