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.Osman ihr verordnet hatte.Jeden Tag hatte eine Schwester Blitz Elektroden angelegt, die die Muskeln reizten.Wann immer es möglich war, hatte Rainer es vermieden, Blitz zu diesen Zeiten zu besuchen.Die Schwestern liebten das arme, unschuldige Mädchen, dem ein böser Mann so böse mitgespielt hatte.Wenn sie Blitz berührten, taten sie es mit einer rührenden Zärtlichkeit.Die Elektroden kannten keine Zärtlichkeit.Sie reizten die Muskulatur mit Stromschlägen, ließen Blitz’ Beine und Arme abrupt hin- und herschlagen, als wäre sie eine Maschine.»Blitz …?«, flüsterte Rainer.»Ja?«»Was ist mit dir geschehen?«Sie sagte nichts.»Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.« Tränen traten ihm in die Augen.Es war ein merkwürdiges Gefühl.Er hatte nicht mehr geweint, seit … er hatte es vergessen.Sie tastete nach seiner Hand.»Das Alienband.Hat es dich …?« Die Tränen hörten nicht auf, liefen seine Wangen herunter.»Weißt du, ich wollte es dir abziehen, dich retten.Aber dann … alles ging so schnell … der Rauch und die Schüsse … und Fischer hat dich kaum aus den Augen gelassen …«Sie fand seine Hand, drückte sie fest.»Ich wollte dir das Band vom Hals ziehen …« Die Tränen liefen und liefen.Was war los mit ihm? »Beinahe.Beinahe hätte ich es geschafft … aber es ist mir weggerutscht und …«»Wieselflink.«Sie sagte wieder seinen alten Namen.Zu Recht.Es passte.»Ich wollte dich retten …« Die Tränen.Woher kamen sie nur? »Aber dann … was ist mit dir passiert? Wo bist du gewesen, Blitz?«»Nicht weinen.«»Ich … ich weine nicht.«»Nein.Nicht weinen.«»Wieso.Ich w…«Sie zog an seiner Hand, holte ihn ganz nah zu sich.»Hör auf«, flüsterte sie.»Wir haben keine Zeit für solche Sachen.Wir müssen hier weg!«»A-aber wieso? Wir haben hier alles! Wohin willst du?«»Nach Amerika.«Helden der Menschheit: RUDI*• Profil: Co-Pilot der Strawberry Bitch.Rettete die Bitch, als ein Alien-Artefakt sie schwer beschädigte.Landete auf der Alien-Insel, als Diane, die Pilotin der Bitch, von ihrer schweren Krankheit dahingerafft zu werden drohte.• Gegenwärtige Aktivität: Rudi ist bescheiden.Er lehnte alle Ehrungen - sowohl von Menschenwie von Alien-Seite ab - und rettet als einfacher Pilot der Company täglich Dutzende unersetzliche Alien-Leben!• Herkunft: Rudi kommt von ganz unten.Er wuchs in Himmelsberg auf, bei einer Endzeitsekte, die ihn als Zuchtbullen missbrauchen wollte.Aber Rudi spürte, dass mehr in ihm steckte …• Stärken: Rudi ist jung und - dank der schweren Arbeit in Himmelsberg - stark.Er ist immer offen für Neues!• Schwächen: Seine Offenheit macht es ihm manchmal schwer, sich zu entscheiden.Und da ist immer noch seine unerfüllte Liebe: die feurige Beatrice …• Tipp: Vertrau auf Rudi! Er wird dich nicht enttäuschen.* Erfolg bringt nicht nur Freunde.Aus diesem Grund nennen wir Rudis Nachnamen nicht.Das Bild ist eine künstlerische Impression.- Karte aus dem Trading-Card-Game »Our Alien Earth«, Subset »Strawberry Bitch forever!«.Herausgeber Human Company Press, Freetown, Januar 2066KAPITEL 5Und dann kam sie in Sicht.Sie war ein dunkler Fleck in einem dunklen Ozean, geformt aus unzähligen kreuzförmigen Alien-Artefakten.Miteinander verbunden auf eine Weise, die stabil genug war, den heftigsten Pazifikstürmen zu widerstehen, und gleichzeitig flexibel genug, um die Insel geschmeidig auf den Wellen reiten zu lassen.Und gleichzeitig war sie der handgreifliche Beweis der technischen Überlegenheit der Aliens; ein Geheimnis unter vielen, von denen es Pasong beliebte, sie nicht mit den Menschen zu teilen.Bislang.Rudi ging auf 300 Meter herunter, nahm den Schub raus, um mit der Sarayong im Langsamflug einige Orientierungsrunden über der Insel zu drehen.Die Insel war jung.Sie war am 26.September 2065 aus dem Pazifik hervorgebrochen, 450 Kilometer südwestlich von Guam, über dem Marianengraben, dem tiefsten Punkt der irdischen Ozeane.An diesem Punkt blieb sie.Alles andere war in Veränderung.In den Monaten, die seit Rudis erstem Anflug mit der Strawberry Bitch auf die eben aus dem Ozean hervorgebrochene Insel vergangen waren, hatte sich ihre Größe verzehnfacht.Zeitweise.Dann wieder war die Insel stark zusammengeschrumpft, kaum groß genug, um die auf ihr vertäute, längst schrottreife Bitch vor dem Meer zu schützen.Kreuztürme hatten sich dem Himmel entgegengeschraubt, Hügellandschaften waren entstanden, von tiefen Schluchten zerfurcht.Doch immer wieder war die Insel zu ihrer Urform zurückgekehrt: einem Blatt im Ozean, einer Landeplattform, dem Tor zur Welt der Aliens.Ein Aufschrei drang durch die Tür des Cockpits, als die Sarayong sich auf die Seite legte und den Passagieren den Blick auf die Alien-Insel ermöglichte.Er kam aus den Kehlen von 198 Aliens, Ramons »Dreck« und Einsprengsel aus Aliens, die auf anderen Wegen und aus anderen Teilen der Erde ihren Weg nach Freetown gefunden und die medizinischen Checks bestanden hatten.Es war der erste Laut, den Rudi von ihnen hörte, und es würde - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit - der letzte sein.Gerettete Aliens sprachen nicht.Sollten sie miteinander kommunizieren, was Rudi bezweifelte, geschah es auf lautlose, für menschliche Sinne unbegreifliche Weise.Dieser Schrei, den sie ausstießen, wenn sie im Begriff waren, in den Schoß der ihren einzukehren, war eine einmalige Abnormität.Ein Ausbruch von Gefühlen, so stark, dass er die Barriere zwischen Alien-Psyche und Menschenkörper übersprang.Der Bordcomputer piepste.Er hatte die Radaranalyse der Wellenmuster abgeschlossen.Rudi konnte landen.Er fuhr das Landegestell aus, und die Maschine setzte auf, rollte mit den Wellen, hüpfte mehrfach zurück in den Himmel, als ein Wellenkamm sich unter ihren Rädern wie eine Schanze erhob, und kam schließlich zum Stehen.Ein Routinevorgang jetzt, mithilfe des Bordrechners und angesichts der Weite der Insel.Eine Portion Glück, nicht von dieser Welt, war es vor Monaten gewesen, als er die lahme Bitch bei hohem Wellengang heruntergebracht hatte, nur auf sein Gefühl gestützt und ohne den Sprit und die Schubleistung für einen zweiten Versuch.Die Sarayong rollte aus.Rudi gab die Türen frei.Links und rechts wuchsen Artefakttürme aus der Insel.Aliens strömten aus ihnen, um ihre Artgenossen in Empfang zu nehmen.Es war ein stummer Vorgang.Die Geretteten verließen einer nach dem anderen das Flugzeug, ohne Drängeln, ohne sich zu verabschieden, ohne Anzeichen von Freude, ohne irgendwelche Anzeichen von Gefühlen.Die Aliens, die sie empfingen, wirkten gleichermaßen ungerührt.Nur zwei Dinge unterschieden sie von den Geretteten: Sie bewegten sich nicht wie in Trance - und sie waren nackt
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