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.Lange Abendschatten fielen in Streifen durch die Fensterläden auf den Hartholzboden.Mrs.Haney räumte schmutzige Gläser, Papierservietten und gefüllte Aschenbecher weg.»Wer möchte etwas essen?«»Ich nicht, danke, Mrs.Haney«, sagte Caroline halbherzig.»Nein, danke.« Rink schenkte sich einen Schluck Bourbon in ein Whiskyglas.»Gehen Sie ruhig zu Bett, Mrs.Haney.Es war ein langer Tag für Sie.«Sie wuchtete das beladene Tablett hoch.»Sobald ich diese Sachen abgewaschen habe, werde ich dich beim Wort nehmen.Brauchen Sie noch irgendetwas, Caroline?«Caroline lächelte sie dankbar an und schüttelte den Kopf.»Gute Nacht, Mrs.Haney.«»Sollte jemand der Hunger überfallen, der Kühlschrank ist gestopft voll.Gute Nacht.«Sie ließ die beiden allein im Wohnzimmer zurück.Caroline lehnte ihren Kopf an das Sofakissen, schloss die Augen und massierte ihre Schläfen.Sie öffnete den obersten Knopf ihres Kleides und schlüpfte mit einem Seufzer der Erleichterung aus ihren Schuhen.Rink hatte das Jackett des schwarzen Anzuges ausgezogen und seine Hemdsärmel aufgekrempelt.Nun stand er an einem der hohen Fenster.Eine Hand steckte in seiner Hosentasche, die andere führte in Abständen das Glas zu seinem Mund.Sie waren zum ersten Mal allein, seit sie gemeinsam vor zwei Nächten das Krankenhaus verlassen hatten.Es schien, als ob sie sich noch immer nichts zu sagen hatten.Caroline öffnete langsam ihre Augen und sah ihn prüfend an.Das Schwarz seiner Haare stand farblich in starkem Kontrast zu seinem weißen Hemdkragen.Sie betrachtete seine breiten Schultern und ließ ihren Blick langsam über den schmaler werdenden Rücken, über dem er eine Weste trug, bis zu seiner Taille gleiten.Unter der maßgeschneiderten Hose zeichnete sich sein schmaler, fester Hintern ab, seine langen Schenkel waren hart und schlank.Sie wollte nichts lieber in der Welt, als zu ihm zu gehen.Sie konnte es beinahe spüren, wie sie die Arme um seinen straffen Körper legte und ihre Hände sich auf seinen flachen, muskulösen Bauch legten.Ihre Brüste schmerzten vor Sehnsucht, sie wollten sich an seinen starken Rücken schmiegen.Sie sehnte sich danach, ihre Wange an seine Schulter zu legen und seinen Duft einzuatmen, jede kleinste Nuance davon.Ihre Beobachtungen wurden unterbrochen, als sein Körper sich anspannte und sie ein gemurmeltes »Was zum Teufel?« von ihm hörte, bevor er sein Glas donnernd auf dem antiken Sideboard abstellte und mit verzerrtem Gesicht aus dem Zimmer raste.Aufgeschreckt sprang Caroline vom Sofa und eilte zum Fenster.Steve und Laura Jane liefen über den Rasen.Sie gingen langsam auf das Haus zu.Sein Arm lag um ihre Schulter und hielt sie sicher.Sie hatte ihren Kopf an seine Brust gelehnt.Er beugte seinen Kopf beschützend über ihren.Caroline sah, wie seine Lippen sich bewegten, während er leise mit Laura Jane sprach.Dann hielten seine Lippen für einen zarten Kuss auf ihre Schläfe kurz inne.Sie wirbelte auf ihrem bestrumpften Fuß herum und raste hinter Rink her - jetzt wusste sie, was er gesehen hatte.Sie musste bei ihm sein, bevor …Noch während sie das dachte, hörte sie schon die Haustür hinter ihm ins Schloss knallen und seine Schritte auf der Veranda.»Laura Jane«, rief er.Caroline rannte hinter ihm her, sauste die vordere Treppe hinunter.»Rink, nein.«Laura Jane hob ihren Kopf von Steves Brust, machte aber keine Anstalten, sich von ihm zu lösen.Ganz im Gegenteil, sie zog ihn mit sich, während sie auf den Ruf ihres Bruders reagierte.Caroline sah, wie Steves Schritte zögerlich wurden.Er war nicht so naiv wie Laura Jane und hatte den Ausdruck in Rinks Augen gleich richtig eingeschätzt.Trotzdem ließ Steve den Bruder des Mädchens nicht aus den Augen, während er auf ihn zuging.»Ja, Rink?«, fragte Laura Jane.»Wo bist du gewesen?«»Ich war bei Steve und habe ferngesehen.« Sie lächelte den Stallmeister an.»Er hat versucht, mich von Daddys Beerdigung ein wenig abzulenken.«Rink bebte vor Zorn.»Es ist schon spät.Du solltest besser ins Bett gehen.«»Das hat Steve auch gesagt.« Sie seufzte.»Gute Nacht, ihr alle.« Sie warf Steve noch einen innigen Blick zu, bevor sie durch die Haustür nach drinnen schwebte.Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, ließ Rink noch einige Sekunden verstreichen.Dann trat er grimmig einen Schritt vor.»Lassen Sie Ihre Finger von meiner Schwester, klar? Wenn ich nochmal sehe, dass Sie sie betatschen, sind Sie gefeuert und so schnell weg von hier, dass Ihnen schwindelig wird.«»Ich habe sie nicht betatscht, ich habe sie lediglich getröstet«, sagte Steve ruhig.»Sie ist wegen dem Tod ihres Vaters … und wegen anderer Dinge ziemlich durcheinander.«»Sie braucht Ihre Art von ›Trost‹ nicht.«»Rink«, unterbrach Caroline ihn und legte besänftigend eine Hand auf seinen Arm.Er schüttelte sie ab.»Was wollen Sie damit sagen?«, fragte Steve.»Sie wissen ganz genau, was ich damit sagen will.Sie könnten sich eine ganze Menge bei ihr herausnehmen, solange Sie das ›trösten‹ nennen.«Steve nagte an seiner Unterlippe, und Caroline wusste, dass nur die Angst, seinen Job zu verlieren und damit Laura Jane, ihn davon abhielt, Rink zu schlagen.»Sie können von mir halten, was immer Sie wollen, Mr.Lancaster, aber merken Sie sich ein für allemal: Ich habe niemals etwas getan, was Laura Jane verletzen könnte, noch werde ich das jemals.«Rink sah ihn drohend an.»Dann gibt es ja kein Problem hier, oder? Aber nur um sicherzugehen, dass ich zukünftig nichts missverstehe, werden Sie sich einfach von ihr fernhalten.« Damit drehte er sich um und stapfte ins Haus zurück.Caroline warf Steve einen entschuldigenden Blick zu und folgte Rink hinein.Sie holte ihn in der großen Eingangshalle ein und riss ihn am Arm zu sich herum.»Du gemeiner Kerl! Hat es dir wenigstens Genugtuung verschafft, deinen Ärger an Steve auszulassen? Fühlst du dich jetzt besser?«»Nicht so ganz.«Er kehrte ihre Rollen um und wurde zum Angreifer.Mit eisernen Fäusten packte er ihre Oberarme, stieß sie ins Wohnzimmer und zog die Tür hinter sich zu.Mit seinem Körper drückte er sie an die Wand, beugte seinen Kopf so weit vor, dass er ihr Gesicht fast berührte, und fragte sie schwer atmend: »Wie konntest du nur mit ihm schlafen? Wie, Caroline?«8Der Kuss, der auf diese Frage folgte, war brutal.Sein Mund zwang ihre Lippen, sich zu öffnen, dann stieß er seine Zunge in ihren Mund.Seine Hüften schnellten vor und bohrten sich in ihre.Eine Hand ließ ihren Arm los und legte sich auf ihre Brust.Er drückte ohne jede Zärtlichkeit zu.Er wollte sie mit seinen Berührungen erniedrigen.Sie kämpfte gegen ihn.Ihre freie Hand drückte abwechselnd gegen seine unnachgiebige Brust oder schlug auf seine Schulter.Sie versuchte, ihren Mund dem Angriff seiner Lippen zu entziehen, schaffte es aber nicht.Ihre Schreie kamen nur als hohe entstellte Geräusche heraus, die durch seinen Mund gedämpft wurden.Das war nicht Rink.Caroline wusste, dass er ihr nicht auf diese Art wehtun wollte.Der Ärger, der sich sein ganzes Leben hindurch angestaut hatte, hatte ihn übermannt.Sein Feind war tot, gegen wen sollte er jetzt kämpfen? Frustriert ließ er seinen Zorn an ihr aus, weil sie unwissentlich ein Teil von Roscoes Plan gewesen war.An diesem Punkt verstand sie, dass ihre beste Verteidigung stillhalten war.Und so wurde sie in seinen Armen schwach.Es dauerte ein wenig, bis Rink wieder zu Sinnen kam und bemerkte, dass sie sich nicht länger gegen ihn wehrte
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