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.«»Sie sind aber sehr unhöflich, Rick Holman.« Sie zog einen Schmollmund.»Hier sitze ich und hoffe, in Ihnen endlich den einzigen Menschen zu finden, der mir das Rätsel um Shirley Rillmans Tod lösen helfen kann.«»Und ich bin der Ansicht, daß Sie genauso eine notorische Lügnerin sind wie alle anderen«, informierte ich sie.»Versuchen Sie’s doch mal mit mir!« Sie stützte die Ellbogen auf die Bar, das Kinn in die Hände, und lächelte mich strahlend an.»Los, fragen Sie mich doch irgend etwas!«»Wo haben Sie die letzte Nacht verbracht?«Sekundenlang kaute sie auf ihrer vollen Unterlippe herum, dann schüttelte sie langsam den Kopf.»Versuchen Sie’s lieber mit einer anderen Frage.«Ich hob die Schultern.»Verstehen Sie jetzt, was ich meine?«»Tut mir leid, Rick, aber auf diese Frage kann ich nicht antworten, ohne jemand anderem gegenüber unfair zu sein.«»Wem gegenüber?«»Ich schweige wie das Grab.« Wieder strahlte sie mich an.»Aber lassen Sie sich nur nicht entmutigen, Rick Holman.«»Na gut.Zweitens: Warum hat Pete Cronin Rands altes Haus in San Lopar gekauft?«»Ganz einfach.Weil er verrückt auf alles Brutale ist.Ihm schien das Haus, wo Rand zuerst seinen Sohn und dann sich selbst umbrachte, die rechte Atmosphäre zu besitzen, um seine schöpferische Phantasie anzuregen.Pete ist ein Maler, wußten Sie das?«»Ich habe davon gehört.Was malt er denn so?«»Gewaltszenen natürlich«, sagte sie ungeduldig.»Was denn sonst? Bluttaten, Folterungen, perversen Sex — alles in dieser Richtung.Aber er ist völlig harmlos.«»Na klar«, sagte ich heiser.»Er reagiert seine Komplexe beim Malen ab, so wie ich das im Bett tue.Und wie Kirk sie abreagiert, indem er.«»Seine Initialen der nächsten Frau auf die Brust tätowiert?« ergänzte ich.»Brenda hat Ihnen also ihre großartige Schauergeschichte erzählt?« Sie preßte die Lippen zusammen.»Wenn irgendeine das jemals herausgefordert hat, dann dieses Aas.Ich mache Kirk keinen Vorwurf, daß er mit dem Messer auf sie losgegangen ist.Sie hatte verdammtes Glück, daß er es ihr nicht in die Kehle stieß!«»Bloß weil sie nicht wollte, daß er Shirley vergewaltigte?«»Was?« Offenen Mundes starrte sie mich an.»Wer hat Ihnen denn das erzählt?«»Marie«, antwortete ich.»Brendas Geschichte klang etwas anders.Und wie lautet Ihre Version?«»Warum sollte ich mir die Mühe machen? Man merkt ja, daß Sie mir sowieso nicht glauben wollen.Wo ist Kirk?«»Das weiß ich nicht«, erwiderte ich wahrheitsgemäß.»Sind Sie ganz sicher, daß Sie Detektiv sind, Mr.Holman?«»Nicht mehr so ganz.Aber sind Sie sicher, daß Sie ’ne Hexe sind?«»Nicht ganz.« Strahlend lächelte sie mich an.»Wenn ich nämlich sicher wäre, würde ich Sie jetzt mit einem Spruch behexen und auf meine Seite ziehen.Ich brauche einen Freund, Rick Holman, und hatte dabei eigentlich auf Sie gehofft.«»Also, im Augenblick bin ich viel zu durcheinander, um mich mit irgend jemandem anzufreunden«, gestand ich.Langsam nickte sie.»Warum wollten Sie wissen, wo ich letzte Nacht verbrachte?«»Weil sich die Hexenrunde letzte Nacht in Koncius’ Haus in Santo Bahia versammelt hat«, erzählte ich.»Und ich war dabei das, was man den unbeteiligten Augenzeugen nennt.«»Wer war noch da?« Sie hielt ihren Ton betont nonchalant.»Irgendwer, den ich vielleicht kenne?«»Der Bock war da«, sagte ich.»Außerdem der Schakal und der Eber.«»Ich vielleicht auch?«»Wer wollte das schon beurteilen — hinter diesen blödsinnigen Masken?«Schnell trank sie ihr Glas aus und rutschte vom Hocker.»Ich muß mich jetzt verabschieden, Mr.Holman.«»Sagen Sie mir noch eines, ehe Sie gehen«, bat ich.»Haben Sie hinter einer dieser Masken gesteckt?«»Ich kann mich nicht genau erinnern.« Ihre Augen funkelten spöttisch.»Warum spielen Sie nicht allmählich wieder Detektiv und finden es selber heraus?«7Die Tür öffnete sich drei Zoll breit, von der Sicherheitskette gebremst, und ein blaues Auge musterte mich vorsichtig durch den Spalt.»Ich dachte, ich könnte entweder zu Hause bleiben und den Verstand verlieren«, begann ich, »oder bei Ihnen vorbeischauen und aus dem Irrsinn ein Gemeinschaftsprojekt machen.«»Rick!« Sie hakte die Kette aus und riß die Tür auf
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