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.»Raus jetzt, Jason.Geh mit Marco schmusen.«Brandi quietscht vor Freude.»Endlich.Zack.Scheiße, ­Jason.Harter Junge.«Jason guckt mich an, als hätte ich sein Hündchen erschossen, und ich komme mir vor, als hätte ich mich in meinen eigenen ­Vater verwandelt.Er macht leise die Tür zu, und ich fange an zu überlegen, wie ich das wiedergutmachen kann.Mindestens ein Wochenende in Atlantic City.»Das Problem steht vorerst nicht mehr im Raum«, freut sich Brandi und kickt mit den übergeschlagenen Beinen aus.»Du musst die Schwuchtel loswerden, Danny.Der ist schlecht fürs Geschäft.«Weshalb sich meine Aufmerksamkeit wieder auf sie richtet und mir ein hübscher Übergang geliefert wird.»So wie Connie schlecht fürs Geschäft war?«, frage ich unheilverheißend, aber Brandis katzenhafter Selbsterhaltungstrieb ist vorübergehend ausgeschaltet.»Nein, eigentlich nicht.Ich würde sagen, Jason hätte kein Pro­blem damit, wenn ihm ein Kerl den Arsch lecken würde.Ich würde sogar sagen, damit hätte er null Probleme.«»Deshalb willst du ihn loswerden?«Brandi zwinkert, ihre Augenlider sind schwer unter der Glitzerschminke.»Schmeiß ihn raus.Marco gleich mit.Wir müssen ein paar geschäftliche Entscheidungen treffen.«»So wie du Connie entsorgt hast?«Ich erwarte nicht, dass Brandi in die Falle tappt, und sie tut es auch nicht, aber ihre Augen verraten sie.Es ist nicht viel, nur ein kurzes Flattern, aber ich hab’s gesehen.»Connie entsorgt?«, fragt sie stockend und zieht ihre Stiefel vom Schreibtisch.Mir scheint dies der entscheidende Moment der gesamten Aussprache zu sein.Aus irgendeinem Grund bin ich felsenfest davon überzeugt, dass ich die Kontrolle über die Situation verliere, wenn Brandi ihre Stiefel von Vics Schreibtisch (meinem Schreibtisch) nimmt – sofern ich sie überhaupt hatte, was mir zweifelhaft erscheint.Brandi zieht also die Stiefel weg, ihre Knie nähern sich ihren ­Piratenohrringen, aber sie bewegt sich nicht schnell genug.Ich fasse zu und packe sie am rechten Knöchel, drücke so fest, dass das Kunstleder quietscht, was dem Moment einen Augenblick lang die Ernsthaftigkeit nimmt.»Riechen sauber«, sage ich und beiße die Zähne zusammen vor Anstrengung, den Stiefel festzuhalten und gleichzeitig das Gespräch weiterzuführen.»Quietschsauber.Ich wette, du hast eine ganze Packung desinfizierende Tücher dafür verbraucht.«»Muss mir Bakterien vom Hals halten, Daniel«, sagt Brandi.Ihre Stimme klingt superunschuldig, wie die einer Pfadfinderin, aber ihre Augen springen im Büro umher, als könnte plötzlich ­jemand oder etwas mit einer weiteren Überraschung auftauchen.»Du hättest sie verbrennen sollen, Brandi.Ich weiß, das sind deine Lieblingsstiefel, aber du hast ja auch noch andere.« Ich schweife ein bisschen ab, aber das liegt daran, dass ich weiß, dass die Anschuldigung, die ich gleich vorbringen werde, im besten Fall auf einer Ahnung beruht und im schlimmsten Fall auf einer übernatürlichen Eingebung.»Warum zum Teufel unterhalten wir uns über meine Stiefel? Erst willst du die Kabinen dichtmachen, und jetzt hast du was gegen meine Stiefel? Lass verdammt noch mal mein Bein los, Dan.«»Du hättest sie verbrennen sollen«, sage ich noch mal und wende meinen alten Trick mit der Wiederholung an, um eine ­Sekunde herauszuschinden.»Die Bullen brauchen nur einen einzigen DNA-Strang, der irgendwo hängengeblieben ist.Die müssen nichts weiter tun, als deinen Absatz mit dem Loch in Connies Kopf zu vergleichen.«Brandi wird ein bisschen blass unter ihrem Make-up.»Lass mein Bein los, Daniel, du tust mir weh.«Sollte sie so was sagen? Würde das eine unschuldige Person sagen?»Willst du mir nicht weismachen, dass du unschuldig bist? Protestieren und dergleichen?«»Und dergleichen? Für wen zum Teufel hältst du dich?«Ich gebe es zu.Das klang ein bisschen zu sehr nach Dr.­Moriarty.»Ich gehe mit dem Stiefel zu den Cops.Wenn die nichts finden, dann nichts für ungut, und du darfst einen Monat lang jedem Kerl, der dir gefällt, den Schwanz polieren.Aber wenn sie Spuren dran finden, dann wanderst du an einen Ort, an dem’s keine Schwänze gibt.«Brandi sieht mir an, dass sie sich hier nicht so leicht rausreden kann.»Hände weg, du Arschloch.«»Was ist das Problem? Gib mir die Stiefel, und du bist hier die Chefin, vorausgesetzt, du hast nichts mit Connies Tod zu tun.«Das Ausmaß an Blödheit meines Plans lässt Brandi spöttisch grinsen.»Mir egal, ob Connies Augapfel am Absatz klebt, du wirst trotzdem derjenige sein, der ihn abliefert.Der verschmähte Freund.«Ich brauche einen Augenblick, um das sacken zu lassen, aber sie hat recht.Selbst wenn Brandi im Besitz der Mordwaffe ist, heißt das noch lange nicht, dass sie gemordet hat.»Ich lass es drauf ankommen.Die Polizei wird uns beide genau unter die Lupe nehmen, womit ich kein Problem hab.«Mitten im letzten Satz versuche ich Brandi zu überrumpeln, springe plötzlich auf und ziehe dabei in der Hoffnung am Stiefel, dass er vom Fuß rutscht, aber Brandi ist drauf vorbereitet und verkrampft die Zehen.Dadurch befinde ich mich in der comic­artigen Situation, eine ausgewachsene Frau über Kopf hängend am Knöchel festzuhalten.»Scheiße«, sage ich.Scheint passend.»Was jetzt, Dan?«, fragt Brandi, ihre Haare streifen über den Boden.»Ich hab jahrelang an der Stange gearbeitet.Wenn’s sein muss, halte ich das die ganze Nacht durch.«Ich weiß nicht weiter.Ehrlich nicht.Ich kann nicht glauben, in was für einer Situation ich mich befinde: Ich stehe im Büro meines ehemaligen Chefs und halte eine Stripperin, die möglicherweise meine potentielle Geliebte ermordet hat, am Knöchel fest.Tut mir leid, dies sagen zu müssen, aber das Mädchen ist schwer, und mein Bizeps fängt schon an zu schmerzen.»Hey!«, sagt Brandi und hat einen Geistesblitz.»Bist du verkabelt?«Der Gedanke macht ihr eine solche Heidenangst, dass sie eine ziemlich beeindruckende Stripperbewegung vollführt, das freie Bein überschlägt, und plötzlich hab ich eine wütende Frau auf den Schultern sitzen.Ich höre etwas über die Tischplatte schrammen, und ein kurzer Blick genügt, um mir zu bestätigen, dass sie sich in der Aufwärtsbewegung meine Pistole geschnappt hat.Brandis Beine sind muskulös, und sie tut ihr verdammt Aller­bestes, mir das Hirn zu den Ohren herauszuquetschen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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