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.«»Jaja«, murmelte Niger Fabius, »Cäsar und seine ewigen Schulden … Vor vier Jahren soll er der höchstverschuldete Mann Roms gewesen sein …«»Was gehen dich Cäsars Schulden an!« schrie Silvanus ungeduldig.»Wenn ein krankhaft ehrgeiziger Mensch enorme Schulden hat, kann er der ganzen Menschheit gefährlich werden.«»Niger Fabius! Noch ein Wort gegen den Prokonsul, und ich laß dich in den Lagerlatrinen ersäufen.Ich biete dir fünfzigtausend Silberdenare für beide Pferde.Du kannst stolz sein, daß Cäsar deine Pferde reiten wird.«»Du meinst, ich werde meinen Kindern eines Tages erzählen können, daß Roms größter Bankrotteur meine Pferde gekauft hat? – Nein, sonst wird Cäsar behaupten, er habe Gallien ausplündern müssen, um meine beiden Pferde bezahlen zu können.Ich weiß, daß Cäsars Zunge gefürchteter ist als sein Schwert.«Silvanus' Miene verfinsterte sich.»Ich habe nicht viel Zeit, Niger Fabius.Wenn du sie dem Lagerpräfekten nicht verkaufen willst, dann verkaufe sie wenigstens mir, oder nenne mir die Gründe für dein Verhalten!«»Das will ich gerne«, sage Niger Fabius ernst, »denn Luna liegt mir mehr am Herzen als manche junge Frau in meinem Frauengemach.Ich liebe Luna wie meine eigene Tochter.Deshalb würde ich sie nie einem zweibeinigen Menschen verkaufen.Denn Menschen halten Tiere für dumm.Weil sie keine Tempel und Straßen bauen? Tiere brauchen weder Tempel noch Straßen.«»Aber wir Römer lieben die Tiere.Würden wir ihnen sonst Grabsteine meißeln lassen und Trauerverse in Auftrag geben?« Gereizt griff er nach dem Weinbecher, den ihm ein Sklave reichte, und stürzte den Wein hinunter.»Bist du eigentlich Händler oder Philosoph?« blaffte Silvanus.Niger Fabius erhob sich, und das Leuchten in seinen Augen erlosch.»Silvanus.Der keltische Druide Korisios ist mein Freund.Dein Feldherr Gaius Julius Cäsar bereitet die Vernichtung seines Volkes vor.Ich werde es nicht verhindern können.Aber er soll es nicht auf dem Rücken eines meiner Pferde tun.«»Achtzigtausend Silberdenare, das ist mein letztes Wort.«Niger Fabius lächelte.»Ich weiß, daß in Rom alles käuflich ist.Aber ich habe dir meine Antwort gegeben.Sie ist endgültig und unwiderruflich.«»Die Antwort eines Arabers ist nie unwiderruflich.Ihr ändert doch zu jeder vollen Stunde eure Meinungen und Bündnisse! Euer Charakter ist so standhaft wie eine Fahne im Wind.«»Du beleidigst mein Volk, Römer«, erwiderte Niger Fabius ruhig.»Du hast komische Prinzipien«, ereiferte sich Silvanus.»Die Pferde willst du nicht verkaufen, aber Reis, Perlen, Kräuter, das alles verkaufst du uns ohne jeden Skrupel …«»Ich habe zu einem Reiskorn nicht die gleiche Beziehung wie zu Luna.Ich weiß nicht, ob dir das aufgefallen ist, Römer?«Silvanus stürzte den nächsten Becher Wein hinunter und drohte, während seine rechte Hand blitzschnell den Knauf seines Dolches umfaßte: »Wenn du mir die Pferde nicht verkaufst, werde ich dafür sorgen, daß kein römischer Legionär mehr bei dir einkauft!«»Verbote haben schon immer das Geschäft belebt.Ich wäre dir deshalb für eine solche Geste sehr dankbar.Was Rom verbietet, Silvanus, verbreitet sich garantiert übers ganze Mittelmeer.Und im übrigen kenne ich keinen römischen Legionär, der eine Portion Reis mit Safran abschlagen würde.Darf ich dir etwas davon zum Mitnehmen anbieten?«Silvanus stand da, als hätte man ihn im Stehen bewußtlos geschlagen.»Von mir aus«, zischte er.»Und gib mir noch ein paar Jerichodatteln mit.«Niger Fabius beauftragte den Sklaven, der stumm als Mundschenk neben dem Ausgang stand, Silvanus' Wunsch zu erfüllen.Mit einem brummigen »Válete semper« verabschiedete sich Silvanus von Niger Fabius und riet mir, mich morgen pünktlich zur vierten Tagesstunde vor dem Praetorium einzufinden.Er zog eine kleine, versiegelte Wachstafel unter seinem Gurt hervor und warf sie mir zu.»Dein Passierschein, Druide.«Dann verließ er das Zelt.Nach einer Weile sagte ich: »Am liebsten hätte er dich umgebracht.Statt dessen nimmt er Geschenke von dir an.Wie kann man sich bloß so erniedrigen?«Niger Fabius lächelte.»Das ist ein ganz normales Geschäft.Jemanden, der einen beschenkt, bringt man nicht um.Und wenn niemand mehr bei mir einkauft, ziehe ich weiter.Ich glaube nicht, daß Silvanus das recht wäre.«Wir lachten, denn so hatten Wanda und ich die Angelegenheit noch nie betrachtet.»Gibt es bei euch eine Schule, in der man diese Art der Gesprächsführung lernt?« fragte ich [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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