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.Es wurde ihm dann leicht, seinem Vater zu übermachen, was er selbst besessen hatte, wenn er sich in Besitz dessen setzte, was der Baron mitgenommen, dem ja der Graf selbst ansehnliche Summen ausgezahlt hatte.Auch lag die Vermuthung nahe, daß das Duell über dessen Gewinn im Spiele entstanden sein könne, und es war erklärt, weßhalb der angebliche Baron die eigenhändige Unterschrift vermieden hatte.Je mehr der Graf über diese Umstände nachdachte, um so wahrscheinlicher wurde ihm seine Vermuthung; doch beschloß er gänzlich darüber zu schweigen und der Zeit die Aufklärung zu überlassen.Es war indessen der Frühling des Jahres achtzehn hundert und acht eingetreten.Der Graf, seine Familie und Freunde lebten mehr sich selbst, als der Gesellschaft.Der Graf konnte die damals herrschenden Ansichten und die daraus entspringenden Hoffnungen nicht theilen, und wie hoch er auch den Heldenmuth Schills achtete, so glaubte er doch, daß die Rettung des Vaterlandes unmöglich durch die schwachen Kräfte erreicht werden könne, die sich um den sammeln könnten, in dem die Berliner mit lauter Begeisterung den Erretter und Befreier ahneten.Doch wie wenig er auch die allgemein ausgesprochene Hoffnung für die nächste Zeit theilte, so zeigten sich dem aufmerksamen Beobachter doch so viele Spuren von wahrer Kraft und Vaterlandsliebe, daß wenigstens die Hoffnung für die Zukunft nicht in seiner Brust erstarrte und er um so lieber in der Gegenwart schwieg, weil derjenige, welcher der Begeisterung der Berliner zu widersprechen wagte, beinah wie ein Landesverräther betrachtet wurde.Dem Obristen Thalheim war es unmöglich, dieselbe Mäßigung zu beobachten.Ihm, als einem alten Militär aus der Schule Friedrich des Zweiten, schien es an Wahnsinn zu gränzen, daß alle jungen Leute eine Stimme über kriegerische Operationen und über die Verwaltung des Staates haben wollten.Ihm schien es die einzig mögliche Verwaltungsart, daß der König und seine Minister über Krieg und Frieden bestimmten, dann ein Heer ordneten und dessen Leitung erfahrenen Offizieren übertrügen.Alles, was dabei vom Volke ausgehen sollte, erschien ihm wie Rebellion, und er verkündigte oft, daß alle Gräuel der französischen Revolution eintreten müßten, wenn den lauten Aeußerungen der Bürger und vor Allen der Jugend nicht Einhalt gethan würde.Es war vergeblich, daß der Graf ihn darauf aufmerksam machte, wie der außerordentliche Druck, unter welchem das Vaterland seufze, auch außerordentliche Mittel nothwendig mache, und wie man, wenn man künftig hoffen wolle, durch die Hülfe Aller das beinah unmöglich Scheinende zu erreichen, auch die Stimmen Aller hören müsse.Aus Achtung für den Grafen schwieg dann wohl der Obrist, aber er zeigte bei nächster Gelegenheit seinen Abscheu nur um so lauter.Unter solcher Umständen war es natürlich, daß ihm der Aufenthalt in Berlin unerträglich wurde, und er sehnte sich nach der Stille des Landlebens und nach einer Umgebung zurück, die mehr Rücksicht auf sein Alter nahm und, wenn sie auch seine Ansichten nicht immer theilte, ihm doch nicht mit so großer Heftigkeit widersprach, wie er es sich zu seiner Verwunderung in Berlin von ganz jungen Leuten mußte gefallen lassen.Der Graf Robert hatte sich mit Eifer der Landwirthschaft gewidmet, und es war zu bemerken, daß er die Angelegenheiten des Vaterlandes etwas aus den Augen verlor und jeden Tag mit zärtlicher Sehnsucht die blühenden Wangen, die leuchtenden Augen und die schlanke Gestalt seiner Braut betrachtete, die ebenfalls von seinen Blicken zu leben schien und in unverkennbarer Zärtlichkeit das Glück des Daseins nur an seiner Seite empfand.Die Briefe St.Juliens waren seltener geworden
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