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.Fürs unendlich Feine wird wohl kaum ein Instrument erfunden werden, und das unendlich Größte bleibt notwendig unsichtbar, nur als sein symbolistischer Hampelmann agiert der Parallelismus von Hirn- und Körperbewegung.Leonardo und Schulze gehen beide auf zwei Beinen, atmen durch die gleich konstruierte Lunge, üben vom Hirn aus Muskelbewegung.Suchen wir also die fundamentale Verschiedenheit ihres eigenen Wesens, so stoßen wir nur auf Unsichtbares.Der Maler sieht die Dinge malerisch, nicht weil er andere Augen hat, sondern ein anderes psychisches Sehvermögen.Die Existenz jener kleinen Oberrasse genialer Menschen beruht auf Ursachen, deren Sichtbarwerden unmöglich ist.»Jedes Menschen Glauben kommt aus dessen eigenem Wesen, jedes Wesens Wirken geht aus dessen eigener Natur hervor« (Bagghavat Gita).Man glaubt, was der eigenen Psyche entspricht, man handelt, was die Karmaanlage befiehlt.Die Lehre vom Karma der ewigen Vorbestimmung und Wiedergeburt ist daher die Urweisheit unverbildeten hellgesichtigen Denkens, von den Vorahnen übernommen, deren Vorhandensein auf vergessenen Pfaden zu verschollenen Tempeln Buddha ja ausdrücklich bestätigt.Damit sind aber den Fähigkeiten des Eigenwesens Grenzen gesetzt, und sie anthroposophisch erweitern wollen, ist Selbstüberhebung.Gewiß ziemt Leonardo eine andere Haltung als Schulze, wer sich als Teil der Weltseele fühlt, darf Demut nicht übertreiben, – »christliche Demut« ist Schulzes Anmaßung, Leonardos durchaus verschiedene Daseinsbedingung demokratisch zu verwischen –, doch erst recht nicht den Hochmut.Denn alles steht in psychischer Wechselwirkung, und mag der Einzelne sich noch so stolz von der Masse absondern, allgemeinen kosmischen Einflüssen entrinnt er nicht, die ihn umspülen.Was wir Leben und Materie nennen, scheint kein natürlicher, sondern sehr okkulter Akt.Wer über Wunder Christi staunt, sollte eher über Genietaten staunen und das Staunen damit beginnen, daß aus bebrüteten Eiern lebendige Küchlein herausschlüpfen wie beim Zauberkunststück eines Taschenspielers, dem Küchlein aus einem leeren Hut flattern.Geschwindigkeit ist keine Hexerei, doch organisches Leben durch bloßen Zeugungsakt – warum glückt er denn nicht immer, warum gibt es Unfruchtbarkeit? – ist wirklich Hexerei.Gab es je ein Urei als Lebenskeim, wo kam es her? Irgendwo muß es doch gelegt, irgendwer es befruchtet haben.Darüber mit ein paar Wärmehypothesen wegzuhüpfen, ist konventionelle Phraseologie.Jenes Sichtbarwerden für subjektive Wahrnehmung verrät ein unsichtbares Vermögen vor dem gottlob Gottlieb Schulze nicht schaudert, sonst könnte er sein Leben nicht lebenslustig leben.Wer aber dies rätselhafte Leben verneint, ist im Grunde ein Frechling, denn außer Sichtbarem, was er ungenügend kennt, will er Unsichtbares verneinen, was er überhaupt nicht kennt.–Unterscheidet sich Buddhismus ganz von der Vedanta, womit ihn Indologen und Philosophen oft verwechseln, oft aber auch sie mehr trennen als geboten? Ja und nein.Buddhas demokratische Propaganda gegen die Wahrheitspachtung der Brahminenkaste und die Selbstheiligkeit der Asketen gleicht derjenigen Jesu gegen die Gesetzesheiligen, doch sein Ausstreichen der vedantischen Seele als eines wechselnden Werdens statt eines festen Seins mündet zuletzt im gleichen reinen Transzendentalismus, weit entfernt vom Trugschluß moderner Psychologen, als ob mit Entlarvung des Ich die Psyche selber angetastet würde.Mühevolle Durcharbeitung der Reden Gotamos, die mit späterer Ausbildung buddhistischer Scholastik so wenig gemein haben wie Jesu Reden mit den Kirchenvätern, schenkt da alleine Aufschlüsse.Sein Johannes, Lieblingsjünger Sariputo, spendet »Pfeiler der Einsicht«, wie man beim »äußern und innern Körper« über den Körper, beim »äußern und innern Gefühl« über das Gefühl wachen soll, über die subjektiv-objektiven Organe der Erscheinung und des begehrlichen Gemüts.Vier Arten des Lebenstriebs: Geschlechtlichkeit, Vielwisserei, Askese als Selbstzweck, persönliche Fortdauer.Gefühl, Wahrnehmung, Begreifen, Aufmerken erzeugen die Erscheinung, deren Form weiter bestimmt wird durch Bewußtsein, Unterscheidung (körperliche, sprachliche, geistige) Nichtwissen (Wahnentstehung), Wahn (Wunsch, Dasein, Nichtwissen).Dies alles, entstanden durch Lebenslust, Gefühl, Berührung, Sechssinnensitz (Gehirnleben vom Seh- bis Denksinn), ist das »Subjektiv-Objektive«.Dieser Begriff, der ins Herz der Dinge trifft, scheint Buddhas größte Tat.Doch wenn das »Buch des Löwenrufs« lehrt, dem Dasein Zugetane werden verstimmt durch Ansicht des Nichtseins, dem Nichtsein Zugeneigte durch Dasein, beides müsse aber gleichzeitig überwunden werden, so fehlt die wünschenswerte Logik, daß Sein und Nichtsein gleichwertig.»Wer hier Entstehung aus Ursachen merkt, merkt die Wahrheit; wer die Wahrheit merkt, merkt die Entstehung aus Ursachen«? Dies Kausalitätsdogma paßt für alles Sichtbare, nicht aber zur Lehre vom ungebrochenen innern Gefühl, »ohne daß äußere Formen in den Gesichtskreis treten«.Wer Form-Reflex-Vielheitwahrnehmung aufhebt, gewinnt dadurch grenzenlosen Raum, dann grenzenloses Bewußtsein, damit Auflösung der Wahrnehmbarkeit? Das nennt er Nichtseinssphäre, und doch »blickt der Chela mit dem himmlischen Auge, dem verklärten überirdischen, über tausend Welten hin«? Im Gleichnis vom Rinderhirten an der Gangesfurt wird ausdrücklich unterschieden zwischen dies- und jenseitiger Welt, Reich der Natur und Reich der Freiheit.Eine Hauptrede unterstreicht: »Die Unsterblichkeit ist gewonnen.« Das heiße die Zeitlichkeit verstehen und das sichere Tor zur Ewigkeit auftun.Da alle Inder die Reinkarnation als selbstverständlich annehmen, ist Buddhas Verwerfung persönlicher Fortdauer nur so zu verstehen, daß Nichtmehrsein irgendwelchen Ichs Nirwanaglück bedeutet.Genau gleiches lehren die deutschen Mystiker.Dies Nichtsein ist also ganz verschieden von dem, was viele seiner Interpreten meinen.Gewiß unterschreibt man: »Ohne zureichenden Grund entsteht kein Bewußtsein«, es entsteht durch die Dinge und vergeht nach Entziehung dieser Nahrung.Wir formulieren sogar schärfer: Andere Dinge anderes Bewußtsein, anderes Bewußtsein andere Dinge! Doch damit klopft Buddha immer wieder aufs Ich los, läßt aber Vedantaunsterblichkeit bestehen, betont die Allmacht des Psychischen durch folgende Deutlichkeit: »Wie entsteht Körperleben? Wenn drei sich vereinen«, denn »sind Vater und Mutter vereint, doch der Genius ist nicht bereit, so entsteht es nicht«, nur die Psyche schafft also Geburt.Wir begrüßen dies besonders, weil es mit einem Hieb den gordischen Knoten der tausend Vererbungswidersprüche durchhaut [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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