[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Dass sein Auto abgeschleppt wurde, war das Letzte, was Kurt wollte.Er war mit einem der schwarzen Vans der Sicherheitsabteilung gekommen, die nicht mit dem Firmenlogo der Wingate Clinic gekennzeichnet waren und über einen abschließbaren Kofferraum verfügten, den man nur von außen öffnen konnte.Dort lagen seine diversen Utensilien bereit, die er vielleicht brauchen würde.Außerdem war in dem Kofferraum ausreichend Platz für unliebsame Passagiere, die sich nicht kooperativ zeigten.Wie er genau vorgehen wollte, wusste er noch nicht.Klar war nur, dass er die beiden Frauen auf jeden Fall zur Wingate Clinic zurückschaffen musste.Er hatte sich vorgenommen, sie erst einmal ausfindig zu machen; alles Weitere würde sich dann schon finden.Im Moment war er dabei, die Gegend auszukundschaften.Er fuhr zum dritten Mal die Straße am Louisburg Square ab.Das Haus, in, dem die Gesuchten wohnten, hatte er bereits während seiner ersten Vorbeifahrt entdeckt.Es lag an der oberen Straße und war das erste Haus auf der rechten Seite.Es hatte vier Stockwerke und verfügte offenbar auch noch über eine Dachetage.Ferner gab es noch eine weitere Etage im Souterrain.Ob es darunter einen Keller gab, konnte er von außen nicht erkennen.Zu der einzigen vorderen Eingangstür führten fünf Stufen hinauf.Vermutlich gab es auch noch einen Hintereingang, doch nach hinten versperrte eine Backsteinmauer die Sicht.Bei seiner zweiten Vorbeifahrt hatte er darauf geachtet, wie viele Menschen sich auf dem Platz aufhielten.Da gerade Teile der Straße erneuert wurden, waren jede Menge Bauarbeiter zu sehen.Am Straßenrand standen mehrere Baufahrzeuge.Auf dem Platz selbst spielten einige Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren.Sie wurden von ihren Müttern und Kindermädchen beaufsichtigt, die munter miteinander schwatzten oder von den Kindern abgelenkt wurden.Kurt hatte genug gesehen und überlegte, wo er den Van am besten abstellte.Die meisten der Bauarbeiter machten gerade Feierabend, so dass immer mehr Parkplätze frei wurden.Er entschied sich trotz des Parkverbots für die zur Mount Vernon Street hin gelegene Seite.Schließlich waren die Baufahrzeuge auch nicht abgeschleppt worden.Also drehte er noch eine Runde und parkte vor dem Zaun.Nach rechts hatte er einen ungehinderten Blick auf das fragliche Haus.Seltsamerweise hatte er den Chevy Malibu noch nirgendwo entdeckt.Während seiner Nachforschungen, auf wen der Wagen zugelassen war, hatte er sich das Kennzeichen eingeprägt.Eine Verwechslung mit einem anderen Chevy Malibu war also ausgeschlossen.Eigentlich hatte er erwartet, den Wagen der beiden Frauen irgendwo in der Nähe des Platzes oder in einer der benachbarten Straßen zu entdecken, doch obwohl er nach allen Seiten Ausschau gehalten hatte, hatte er ihn nirgends gesehen.Er merkte, wie sein Adrenalinspiegel stieg, doch er zwang sich, ruhig zu bleiben.Aus Erfahrung wusste er, dass es bei einer derartigen Aktion darauf ankam, bloß nicht vor Aufregung die Nerven zu verlieren.Man musste bedächtig und geplant vorgehen, sonst machte man Fehler.Gleichzeitig musste man in Angriffsstellung sein wie eine eingerollte Schlange – stets bereit, im richtigen Moment zuzuschlagen und das Opfer zu überraschen.Er fasste hinter sich, zog seine Glock aus dem Halfter, vergewisserte sich zum wiederholten Mal, dass das Magazin geladen war, und steckte sie zurück.Dann checkte er das Messer, das er an seiner Wade festgeschnallt hatte.In seiner rechten Hosentasche steckten diverse Paare Latexhandschuhe und in der linken eine Sturmhaube.Seine umfangreiche Kollektion an Werkzeugen zum Knacken von Schlössern, mit deren Hilfe er nach jahrelanger Praxis jedes noch so gut gesicherte Schloss aufbekam, hatte er in seiner rechten Jackentasche verstaut; in der linken befanden sich mehrere Fertigspritzen, die ein starkes Beruhigungsmittel enthielten.Nachdem er beinahe eine halbe Stunde im Wagen ausgeharrt hatte, schien ihm der richtige Zeitpunkt gekommen, in Aktion zu treten.Mittlerweile war es auf dem Platz deutlich ruhiger geworden, aber auch nicht so ruhig, dass er als Fremder auffallen würde.Er stieg aus und schloss den Van ab.Dann peilte er ein letztes Mal die Lage und steuerte Louisburg Square Hausnummer eins an.Mit dem Autoschlüssel in der Hand stieg er die Stufen zur Haustür hinauf.Er tat so, als ob er beim Aufschließen irgendein Problem hätte, und machte sich unauffällig mit seinem Einbruchswerkzeug an dem Schloss zu schaffen.Er brauchte länger als erwartet, doch schließlich sprang die Tür auf.Ohne sich noch einmal umzudrehen, drückte er die Tür auf und trat ein.Als die Tür hinter ihm zufiel, verstummte das Geschrei der spielenden Kinder.In aller Ruhe steckte Kurt seine Werkzeuge zurück in die Jackentasche und steuerte die Treppe an.Dem Klingelschild hatte er entnommen, dass Deborah Cochrane und Joanna Meissner im dritten Stock wohnten.Vermutlich handelte es sich bei Joanna Meissner um die angebliche Prudence Heatherly, aber in Kürze würde er das genau wissen.Mit jedem Treppenabsatz stieg sein Adrenalinspiegel.Er liebte Aktionen wie die, die ihm bevorstand.Vor seinem inneren Auge sah er Georgina Marks in ihrem widerwärtigen provokanten Aufzug.Er wollte sie lebend, und er freute sich schon darauf, sie in seinem Haus auf dem Gelände der Wingate Clinic seiner Spezialbehandlung zu unterziehen.Im dritten Stock angelangt, streifte er sich ein Paar Handschuhe über.Dann fasste er mit der rechten Hand nach hinten und umklammerte seine Glock, ließ sie aber im Halfter stecken.Er hatte gerade die linke Hand gehoben und wollte anklopfen, als er hörte, wie unten die Haustür geöffnet wurde.Ein Anfänger wäre jetzt in Panik geraten, doch Kurt blieb seelenruhig, ging zum Treppengeländer und sah hinunter.Vielleicht waren es ja die beiden Frauen.Doch stattdessen kam ein einzelner Mann die Treppe hinaufgestapft, der offenbar gerade von der Arbeit kam.Das Einzige, was Kurt von ihm sah, war seine Hand, die das Geländer umfasste.Während der Mann nach oben stieg, überlegte Kurt, wie er die Situation am besten meisterte.Wenn er bis in den dritten Stock hochkam, wollte er ihm entgegengehen und so tun, als ob er auf dem Weg nach draußen war, doch er musste gar nichts tun.Der Mann blieb in der zweiten Etage stehen, schloss seine Wohnungstür auf und verschwand.Im nächsten Moment war es im Treppenhaus wieder mucksmäuschenstill.Kurt ging zurück zur Wohnungstür und klopfte.Er klopfte laut genug, damit die Bewohnerinnen, falls sie zu Hause waren, es auf jeden Fall hörten, jedoch nicht so laut, dass die anderen Hausbewohner auf ihn aufmerksam wurden.Dann wartete er.Als niemand auf sein Klopfen reagierte, horchte er, ob er drinnen irgendwelche Geräusche hörte, doch es schien definitiv niemand da zu sein.Also holte er erneut sein Einbruchswerkzeug aus der Jackentasche und ging an die Arbeit.Wie fast immer war die Wohnungstür schwieriger zu knacken als die Haustür, was vor allem daran lag, dass sie doppelt gesichert war: mit einem normalen Schloss und einem zusätzlichen Sicherheitsriegel.Das normale Schloss war ein Kinderspiel, doch der Sicherheitsriegel erforderte einiges an Geduld und Geschicklichkeit.Schließlich sprang er auf, und im nächsten Moment war Kurt in der Wohnung.Er schloss die Tür wieder, und mit einer Geschwindigkeit, die im krassen Gegensatz zu seiner vorherigen Ruhe und seinen durchdachten Bewegungen stand, inspizierte er in Windeseile die Wohnung und vergewisserte sich, dass wirklich niemand da war.Er wollte auf keinen Fall, dass irgendjemand Zeit hatte, die Polizei zu alarmieren.Um auf Nummer sicher zu gehen, inspizierte er jedes einzelne Zimmer und jeden Schrank und sah sogar unter den Betten nach.Als er absolut sicher war, dass er allein war, checkte er, ob es einen zweiten Ausgang gab.Zum Glück verfügte die Wohnung über eine Feuerleiter, die im Zickzack an der Rückseite des Hauses nach unten führte [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • rurakamil.xlx.pl
  •