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.… Was hast du eigentlich gerade an?»Emely«’Nacht Elyas!»Nicht rangehen«Hab ich dir schon mal gesagt, dass ich dich wirklich lustig finde? Ich liebe deinen Humor.»Emely«Das ist genau unser Problem, Elyas.Was du für Humor hältst, meine ich todernst!»Nicht rangehen«Siehst du? Jetzt lache ich schon wieder über dich.Du bist so witzig!»Nicht rangehen«Warum antwortest du nicht? Weil du die Augen verdrehst?»Emely«Ja.»Nicht rangehen«Schickst du mir eine MMS, damit ich es sehe?»Emely«Nein.»Nicht rangehen«Soll ich dir eine MMS schicken?»Emely«Nein! Wehe!»Nicht rangehen«Haha, hast du Angst, dass ich dir ein Bild von meinem Regenwurm schicke?»Emely«Zum Beispiel.»Nicht rangehen«Tja, dann wirst du dich wohl überraschen lassen müssen.Zum Glück weiß ich, dass du neugierig genug bist und das Bild auf jeden Fall öffnen wirst.Ich wünsche dir die süßesten Träume.Schlaf schön, mein Engel.Nicht mal eine Minute später klingelte mein Handy erneut und die versprochene MMS traf ein.Mein Daumen verweilte für ein paar Sekunden auf der Taste, bis ich sie schließlich drückte und das Bild öffnete.Es war ziemlich dunkel, doch die Schemen reichten aus, um Elyas‘ Gesicht und seine Hand zu erkennen, mit der er mir einen Kuss zuhauchte.KAPITEL 17VorspielIch saß mit Alex in der großräumigen Aula unserer Universität und ließ meinen Blick über das Treiben schweifen.Alex senkte das Kinn.»Ich habe ein total schlechtes Gewissen, weil wir uns in letzter Zeit kaum sehen.«»Alex«, sagte ich, »was wäre ich für eine Freundin, wenn ich dir das übel nehmen würde?«»Ja … Aber trotzdem.«»Nichts trotzdem.Du bist frisch verliebt! Ist doch völlig normal, dass ihr den ganzen Tag aneinander klebt und am liebsten unter euch seid.«»Aber ich komme mir so schäbig vor.«»Das ist doch Blödsinn.Du hast mein vollstes Verständnis.Außerdem bin ich sowieso die meiste Zeit am Lernen.«»Und wieso fühle ich mich dann, als würde ich dich vernachlässigen?«»Ich weiß nicht – weil du blöd bist?«»Na, vielen Dank.«Ich schmunzelte.»Alex, ich finde es total süß, dass du dir einen Kopf machst.Aber es ist nicht nötig.Du tust ja gerade so, als würden wir uns überhaupt nicht mehr sehen.Und das stimmt nicht.«»Aber seitdem ich nach Berlin gezogen bin, haben wir fast jeden Tag etwas gemeinsam unternommen.Und jetzt habe ich Sebastian, und gleich kommt es zum Bruch.«»Alex, das ist doch kein Bruch! Wenn du übertreibst, dann richtig, oder?«»Ich habe einfach nur Angst, dass du dich vernachlässigt fühlst.«Ich strich ihr über den Oberarm.»Hiermit verspreche ich dir hoch und heilig, dich sofort zu informieren, sobald sich bei mir auch nur das kleinste Gefühl von Vernachlässigung meldet – einverstanden?»Ich verlasse mich darauf«, sagte sie.»Kannst du auch.Momentan ist aber alles noch im grünen Bereich.Wirklich.«»Gut, das beruhigt mich«, sagte sie.»Vielleicht können wir ja nächstes Wochenende was zusammen machen?«»Klar, gerne.Aber bitte nicht nur, weil du ein schlechtes Gewissen hast.«»Ach Quatsch, ich vermisse dich einfach.– Elyas dich übrigens auch …« Ein verräterisches Funkeln trat in ihre Augen, das mir nicht gefiel.»Er fragt mich jeden Tag, ob du vorbeikommst.«Ich seufzte.Seit dem DVD-Abend, der eineinhalb Wochen zurücklag, war ich Elyas glücklicherweise nicht mehr begegnet.Wobei ich mir über das »glücklicherweise« manchmal nicht sicher war.Mein Verstand versuchte es mir vehement einzuhämmern, aber wenn es um Elyas ging, hatten mein Herz und mein Kopf schon immer größere Kommunikationsprobleme gehabt.Immerhin war ich zu dem Entschluss gekommen, dass Abstand keinesfalls schaden könnte.Zumindest mir nicht.»Ich weiß«, antwortete ich.»Er schickt mir mehrmals täglich Kurznachrichten.«»Wirklich?«, fragte sie.»Das ist ja niedlich.«Ich schnaubte.»Dann solltest du mal die Nachrichten lesen.«»Ach, Emely, jetzt hab dich nicht so.Weißt du, was ich glaube?«Ich zuckte mit den Schultern.»Ich denke, dass er dich wirklich mag, aber zu stolz ist, es zuzugeben.«Sehr fadenscheinige Theorie, wie ich fand.Elyas sollte mich mögen? Auf eine nicht physische Weise? Unmöglich! Alex war noch nie gut darin gewesen, die Absichten von Männern einzuschätzen.Und jetzt, wo sie sich am liebsten in einer Welt befinden würde, in der es nur ebenso glückliche Beziehungen wie ihre eigene gab, konnte man dieses leicht hyperaktive Wesen erst recht nicht mehr ernst nehmen.»Apropos ›mögen‹«, fiel es Alex ein.»Wie läuft es mit Luca?«»Sehr gut«, lächelte ich.»Und wann trefft ihr euch?«Mist, das war jetzt genau die falsche Frage.Warum konnte sie das Thema nicht einfach ruhen lassen?»Ach so, ja, … Treffen«, stammelte ich und kratzte mich am Kopf.»Ja, Treffen«, sagte sie.»Das ist das, wo man sich als reale Personen gegenübertritt und aufhört, sich feige hinter seinem PC zu verstecken.«»Was du nicht sagst, Klugscheißer«, entgegnete ich.»Wir haben mal so grob in ein paar Wochen ausgemacht.«»Was ist denn bitte ›in ein paar Wochen‹?«»Na, in ein paar Wochen eben.Wir haben es beide nicht so eilig.«Sie stemmte die Hände in die Hüften und setzte diesen Gesichtsausdruck auf, den ich überhaupt nicht leiden konnte.»Du weißt, wie ich darüber denke!«Ich rollte die Augen.»Ja, du hast mich mehr als einmal darüber informiert …« Wer war sie denn bitte? Meine Mutter?»Sag mal, wie spät ist es eigentlich?«, fragte sie.Ich zog mein Handy aus der Tasche und warf einen Blick darauf.»Zehn nach Vier«, sagte ich.Sie schlug sich die Hand vor den Mund.»Ich war vor zehn Minuten mit Sebastian auf dem Parkplatz verabredet.«»Dann aber schnell!«, sagte ich und drückte sie zum Abschied.»Mach’s gut, ja?«»Werde ich, viel Spaß euch beiden.«»Danke«, rief sie noch und rannte auch schon mit einem verliebten Grinsen durch die Aula.Noch eine ganze Weile sah ich ihr nach und seufzte schließlich.Ich will auch einen Sebastian …Mit gemischten Gefühlen machte ich kehrt und begab mich zum Studentenwohnheim.Weil ich Eva mittlerweile bestens kannte, bereitete ich mich wie immer, wenn ich nach Hause kam, mental auf eine prekäre Situation vor.Doch was ich heute in unserem Zimmer vorfand, übertraf im negativen Sinne all meine Erwartungen.Eva saß verzückt auf ihrem Bett, und ihr gegenüber auf meinem Bett saß charmant lächelnd Elyas Schwarz und unterhielt sich angeregt mit ihr.Was zum Teufel?»Da bist du ja endlich, Schatz«, empfing mich Elyas.»Eva und ich haben gerade von dir geredet.« Bildete ich mir das ein oder lief hier irgendetwas verkehrt?Mein Blick wanderte zu Eva, in der unbändigen Hoffnung, ihr auf diese Weise telepathisch Schmerzen zu verursachen.Doch sie schmachtete ungerührt weiter Elyas an.Ich warf meine Bücher aufs Bett.»Warum will ich überhaupt nicht wissen, worüber ihr gesprochen habt?«»Alles halb so wild«, sagte Eva.»Ich habe ihm nur erzählt, wie du neulich in der Aula gestolpert und dem Dekan quasi in die Arme geflogen bist.« Eva sah zu Elyas und beide begannen zu kichern.Die Betonung lag auf: Ich habe ihm »nur« erzählt! Wozu brauchte man Feinde, wenn man Freunde hatte?»Vielen Dank, Eva.Falls du hier jemals wieder eine Nacht mit Nicolas verbringen wolltest, dann hast du das hiermit verspielt!«»Och, sei nicht sauer, Schatz«, sagte Elyas.»Wir finden deine Ungeschicklichkeit doch einfach nur niedlich.«Genervt verschränkte ich die Arme vor der Brust, um zur alles entscheidenden Frage auszuholen.»Was machst du überhaupt hier?«»Ich hab dich vermisst«, lächelte er.»Eva war so nett und hat mich rein gelassen, obwohl sie eigentlich gerade gehen wollte
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