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.Álzaga forderte Blackraven auf, im Sessel Platz zu nehmen, während er zwei Gläser Portwein einschenkte.»Danke«, sagte Blackraven, »ein ausgezeichneter Tropfen.«»Meine Frau Magdalena und ich haben es sehr bedauert, dass wir gestern nicht nach El Retiro kommen konnten.Trotzdem vielen Dank für die Einladung, Exzellenz.Wir waren durch familiäre Angelegenheiten verhindert.«Blackraven nickte und nippte an seinem Portwein.»Es war eine für diese Jahreszeit eher ungewöhnliche Veranstaltung, doch sehr unterhaltsam, wie ich von meinen Freunden gehört habe.« Álzaga räusperte sich.»Wenn die Gerüchte stimmen, Exzellenz, möchte ich die Gelegenheit nutzen und Ihnen zu Ihrer Verlobung mit Miss Maguire gratulieren.« Blackraven verneigte sich.»Meine Frau meint, sie sei ein gutes Mädchen – so voller Barmherzigkeit.«»Das ist eine sehr hohe Meinung, die Ihre Gattin da hat.«»In der Tat, Exzellenz.« Er machte eine Pause, als ringe er nach Worten, und fuhr dann fort: »Ich glaube, Miss Maguires Jugend bringt sie manchmal dazu, ein wenig … sagen wir, ein wenig unvorsichtig zu handeln.« Blackraven hob erstaunt die Augenbrauen.»Sehen Sie, Exzellenz, es geht um diese unangenehme Geschichte mit dem Schwarzen Engel.Ich bin überzeugt, Miss Maguire tut das alles in bester Absicht.Aber ihr Verhalten hetzt die Sklaven auf, sie werden widerborstig und streitsüchtig.Einige haben sich sehr respektlos gegenüber ihren Herren gebärdet … «»Glauben Sie wirklich, dass Miss Maguire für das verantwortlich ist, was Sie da beschreiben?« Blackravens Ton lag zwischen ungläubig, drohend und amüsiert.»Auf jeden Fall werden die Sklaven aufgewiegelt, Exzellenz.Die unglücklichen Ereignisse in der Real Compañía de Filipinas vor ein paar Wochen belegen das.«»Ich glaube nicht, dass die Sklaven etwas mit dem Anschlag zu tun hatten«, widersprach Blackraven.»Vielleicht war es eine Abrechnung mit Sarratea.So, wie ich es verstanden habe, hatten die Angreifer Pferde und Waffen.Wie sollen die Sklaven da rangekommen sein?«Álzaga wollte mit Blackraven ins Geschäft kommen und ihn keinesfalls erzürnen.»Möglich«, gab er zu.»Aber es sind alarmierende Berichte zu mir vorgedrungen, über Sklaven, die sich ihren Herren widersetzen und sie provozieren.«»Vielleicht, weil ihre Herren sie wie Tiere behandeln.Wir alle wissen, wie sanft und gutmütig die meisten der Sklaven sind, aber alles hat seine Grenzen.Jedes Lebewesen würde sich gegen eine solche Quälerei zur Wehr setzen.«»Natürlich.Allerdings … «Blackraven stand auf, und Álzaga hielt inne, eingeschüchtert von der imposanten Statur seines Gegenübers.Dann erhob er sich ebenfalls.»Nun, Álzaga, das mildtätige Verhalten meiner Verlobten, Miss Maguire, gegenüber den Sklaven zeigt nur eines: dass sie eine gute Christin mit einem feinfühligen und mitleidigen Herzen ist.Seit ich in Buenos Aires bin, habe ich nicht einmal gehört, dass sie bei den Sklaven das Wort Freiheit oder Aufstand in den Mund nimmt.Sie beschränkt sich darauf, ihnen zu helfen, ihnen das Leben ein wenig erträglicher zu machen.Das ist alles.Es ärgert mich, dass man in einer so katholischen Gesellschaft wie dieser eine Christin nicht zu schätzen weiß, die nichts anderes tut, als sich um das Wohlergehen der anderen zu sorgen, ganz gleich, aus welchem Land sie kommen oder welche Hautfarbe sie haben.Wenn es also unter den Sklaven aufrührerische Grüppchen gibt, müssen Sie woanders suchen.Miss Maguire verbringt den Tag mit meinen Sklaven, sie hilft ihnen und hört ihnen zu, und ich habe noch kein Anzeichen von Rebellion oder Unbotmäßigkeit bemerkt.«»Ihre Worte haben mich überzeugt«, sagte Álzaga.»Lassen wir die Sache auf sich beruhen.Eigentlich wollte ich über etwas viel Wichtigeres mit Ihnen sprechen, Exzellenz, wenn Sie mir noch fünf Minuten Ihrer Zeit zugestehen.«»Nur zu«, sagte Blackraven und setzte sich wieder.»Es geht um Ihre neue Gerberei.Ich würde gern einen großen Teil ihrer Produktion kaufen.«An den folgenden Tagen musste Blackraven die meiste Zeit in der Stadt verbringen, doch abends kehrte er immer wieder nach El Retiro zurück, um bei Melody sein zu können.Der Donnerstag war besonders hart.Es gab Probleme bei den Bauarbeiten der Gerberei, die in einem Streit mit dem Architekten endeten, und dann waren noch Álzaga und Santa Coloma aufgetaucht und hatten ihm ein Importgeschäft mit Möbeln vorgeschlagen.Auf dem Rückweg waren ihm Travers verschlüsselte Nachrichten wieder eingefallen, die ihm Kopfzerbrechen bereiteten.Vielleicht war er einfach nur aus der Übung, oder aber es handelte sich um eine neue Technik der Spione.Er dachte an Marie und an die aufrichtigen Gefühle, die sie diesem Mann entgegenbrachte.Von klein auf hatte sie so viele Enttäuschungen erleben müssen, dass er sich nicht traute, sich ihr bei Traver in den Weg zu stellen.Doch dieser William Traver war nicht der, der zu sein er vorgab.Marie würde wieder verletzt werden, und er konnte es nicht verhindern.Er erreichte sein Anwesen.Als er in der Ferne in der Nähe des Glockenturms Louis und die Kinder sah, ritt er im leichten Trab auf sie zu.»Exzellenz«, sagte Louis und verneigte sich.›Du bist eigentlich der König von Frankreich und verneigst dich vor mir‹, dachte Blackraven, während er abstieg.Er verneigte sich seinerseits und bekundete ihm seinen Respekt.Louis lächelte warmherzig.Die Kinder zeigte ihm ihre Aquarelle.Jimmy hatte wirklich Talent.Ungeschickt strich er ihm durchs Haar, und der Junge bekam hochrote Wangen
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