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.»Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich nie die Absicht hatte, ihn zu heiraten.Ich habe nicht vor, das überhaupt noch mal zu tun.«»Warum nicht? Wegen Charles?«»Ja, zum Teil.«»Zum Teil? Hast du etwa generell etwas gegen die Institution Ehe?«Sein frommer Ton tat Jordan in der Seele weh.»Nein.Du vielleicht?«, fuhr sie ihn an.»Du bist schließlich auch nicht verheiratet.« Dann kam ihr plötzlich ein erschreckender Gedanke, und sie blickte voller Reue zu ihm auf.»Oder vielleicht doch?«»Nein.Ich war es mal.Aber das ist lange her.«»Was ist passiert?«»Würdest du mich schlagen, wenn ich sagen würde, das geht dich nichts an?«»Wahrscheinlich«, gab sie lachend zu.Er stieß ebenfalls ein leises Lachen aus, wurde aber sofort wieder ernst.»Sie konnte nicht verstehen, dass ich nach Vietnam wollte, um dort zu ›knipsen‹, wie sie es formuliert hat.Deshalb hat sie kurz nach meiner Abreise die Scheidung eingereicht.Die Ehe hielt nicht mal ein Jahr.«»Oh.« Jordan wandte sich ab, trat ans Brückengeländer und starrte in den dunklen Fluss.»Jordan.« Er stand so dicht hinter ihr, wie es möglich war, ohne dass es zu einer Berührung kam.»Jordan«, wiederholte er.»Ja?«»Sieh mich bitte an.«Nein! Sie wusste, wenn sie ihn jetzt ansähe, würde sie wollen, dass er sie erneut in seine Arme zog.Genau, wie sie sich am ersten Abend ohne Grund davor gefürchtet hatte, ihm die Hand zu geben, fürchtete sie jetzt, ihm ins Gesicht zu sehen.Das, was sie getan hatten, war falsch gewesen, und das war es noch immer.Er hatte seine Arbeit, seinen beruflichen Ehrgeiz und war deshalb ständig unterwegs.Sie hingegen hatte einen winzig kleinen Flecken Erde, auf dem sie zu Hause war und den sie vehement gegen jeden verteidigte, der eventuell eine Gefahr für das fragile Gleichgewicht, das sie mühsam in ihrem Leben gefunden hatte, war.Er legte ihr die Hände auf die Schultern, drehte sie zu sich herum, legte in einer inzwischen vertrauten Geste eine Hand unter ihr Kinn und hob vorsichtig ihren Kopf, bis sie ihm in die Augen sah.»Ich mag deine Garderobe.«Der Satz war das Letzte, was sie erwartet hätte.»Danke.« Eine andere Antwort fiel ihr ganz einfach nicht ein.»Du siehst angezogen wirklich super aus«, fügte er hinzu.»Auch wenn der Mantel eine Spur zu dick ist.Weil ich darunter deine Figur höchstens erahnen kann.« Er knöpfte ihren Mantel auf und schob seine Hand hinein.»In der Hose und dem Pulli, die du anhattest, als ich zum ersten Mal vor deinem Laden stand, sahst du noch besser aus.Denn das Outfit hat deine Figur ungemein betont.«Er schmiegte sein Gesicht an ihren Hals, denn, ohne dass er sie darum gebeten hätte, hatte sie den Kopf noch weiter zurückgelegt.»Reeves«, stieß sie keuchend aus.»Nicht.«Ihr Protest war derart schwach, dass er mühelos zu überhören war.»Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie du mit und ohne deinen pinkfarbenen Pulli ausgesehen hast.« Seine Stimme fing ein wenig an zu zittern, während er mit dem Mund erst über ihre Wange und dann über ihre Lippen strich.Seine Hände glitten vorsichtig unter ihr Tuch, suchten die Rundungen von ihren Brüsten, und als sie sie fanden, stöhnten Jordan und er unisono auf.Er murmelte an ihrem Haar: »Ich liebe die Art, wie du dich kleidest, die Art, mit der du dich bewegst, liebe es, dir beim Essen und beim Trinken zuzusehen.Vor allem heiße Schokolade.Ich liebe den Klang deiner Stimme, liebe es, wie du dich anfühlst, liebe die Art, mit der du mich berührst.Ich liebe deinen Geruch, den Geschmack von deiner Haut …«»Reeves, das sollten wir nicht tun.Es ist einfach nicht richtig«, raunte sie an seinem beharrlichen Mund.»Lass mich dich in den Armen halten und dich küssen.Und dann sag mir, dass ich es nicht soll.Jordan«, krächzte er und schob dabei seine Hände um die weichen Hügel unter ihrem Pulli, »trau dich, mir zu sagen, dass ich es nicht soll.Dass es nicht richtig ist.«Abermals verschmolzen ihre Münder, und ihr fiel beim besten Willen kein vernünftiger Protest gegen sein Vorgehen ein.Seine Lippen brannten sich in sie hinein, und sie war der festen Überzeugung, dass sie in der Glut des Feuers sterben würde, wenn sie sich nicht umgehend von ihm losmachte.Trotzdem widersetzte sie sich nicht, als er vorsichtig an ihren Lippen sog, bis sie sich vollends seinem Willen unterwarfen, und dann seine Zunge zwischen ihre Zähne schob.Er genoss ihren Geschmack und plünderte ihren Gaumen, bevor er im nächsten Augenblick beruhigend mit seiner Zunge durch die Mundhöhle glitt.Mit einem Arm zog er sie eng an seine Brust, während die andere weiter unter dem Pullover lag.»Warum trägst du diesen dämlichen BH?«, knurrte er an ihrem Ohr und knabberte an ihrem Ohrläppchen.»Ich …«»Egal.Ich kann dich trotzdem fühlen.« Was er durch die Bewegung seiner neugierigen Finger eindeutig bewies.»Reeves?« Sie brachte kaum ein Wort heraus, so fein war das Netz der Leidenschaft, das er um sie wob.»Ja?«»Reeves?«, keuchte sie.Das Echo dröhnender Schritte hallte durch die Dunkelheit, und einen Moment später hörten sie auch Helmuts Stimme.»Jordan? Reeves?«Sie sahen einander an und wurden starr.Reeves blieb völlig ruhig und ungerührt.Er wartete auf ihre Reaktion.Jordan ihrerseits war alarmiert.Auch wenn sie Helmut nicht von Herzen liebte, wollte sie ihn nicht verletzen oder gar erniedrigen.Seine Persönlichkeit hätte einen solchen Hieb wahrscheinlich nicht verschmerzt.Sie machte einen Satz zurück, strich sich die Kleider glatt und lief eilig ein paar Schritte in die Richtung, aus der Helmuts Stimme kam.»Wir sind hier.«»Ihr beiden wart so lange fort, dass ich schon die Befürchtung hatte, ihr hättet euch verirrt«, stellte er scherzhaft fest, während er in das Licht einer Laterne trat.»Nein, wir … ich habe Reeves gerade eine der Legenden von Wilhelm Tell erzählt«, log sie nervös.Dem selbstbewussten Helmut fiel die Anspannung seiner Verlobten gar nicht auf.»Du scheinst du frieren, Schatz.Du zitterst wie Espenlaub.Knöpf am besten deinen Mantel zu.Vielleicht sollten wir dich heimbringen.Hat Ihnen die Tour gefallen, Reeves?«Es gab eine unerträglich lange Pause, ehe er ihm eine Antwort gab
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