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.Alle schwiegen betroffen.Amadeo rauchte mit steinernem Gesicht.Schließlich sagte er:»Verpiß dich, Coralie.«Er hatte nicht einmal die Stimme erhoben.Doch Lola packte die Schreiende und wild um sich Schlagende mit erstaunlicher Kraft, zerrte sie aus dem Wohnwagen.Coralies Glitzerschal warf ein paar Funken, wie eine erlöschende Flamme.Dann waren sie weg, und draußen ging das Geschrei weiter.Martin blickte zuerst Amadeo, dann mich an.»Ich verstehe nicht«, stieß er kehlig hervor.»Ich meine doch…«»Du kannst nicht sagen, daß du nicht informiert bist«, fiel ich ihm kalt ins Wort.»Du hättest darüber nachdenken sollen.«Martins Gesicht glänzte vor Schweiß.Seine Stimme war verändert, langsam.Der Alkohol zeigte immer deutlicher seine Wirkung.»Nein, das mußt du mir erklären.Habe ich dich in irgendeiner Weise verstimmt?«Er hatte nicht den Mut, mir in die Augen zu schauen.Ich erwiderte ruhig:»Nein, Martin.Und diese Sache hier bedeutet auch nicht, das unsere Beziehung beendet ist.Wenn es soweit ist, sage ich es dir rechtzeitig.«Hochfahrend fragte er:»Wer garantiert mir das?«»Meine Ehrlichkeit.Ich bin ein ehrlicher Mensch.«Ich hätte das vielleicht nicht sagen sollen.Nicht jetzt und nicht hier.Aber er hatte mich herausgefordert.»Was würdest du sagen«, murmelte Martin, »wenn ich jeden Abend im Bett einer anderen Frau liegen würde?«»Ich würde sagen, du tust, was dir Spaß macht.«Versöhnlich hob ich die Hand, um sein Haar zu streicheln.Er schlug meine Hand zurück.»Laß das sein!«Ich nickte gleichmütig.»Es ist besser, du gehst jetzt, Martin.«»Und darf man erfahren«, sagte er, plötzlich wieder ganz ruhig und sarkastisch, »was du heute nacht hier zu tun gedenkst?«»Egal was.Vorerst bleibe ich hier.«»Bei ihm?«Er zeigte auf Amadeo.Dieser nickte ausdruckslos.»Da ist sie gut aufgehoben.«»Himmel«, schnaubte Martin, »du kannst doch nicht einfach mit diesem… Zigeuner schlafen!«Ein eigentümliches Lächeln umspielte Amadeos Lippen.Er zitierte leise und höhnisch, auf Englisch:»My mother said that I never shouldplay with the gipsies in the wood.«Es folgte eine Pause, stechend, heiß, unbehaglich.Jäh fing Martin an zu lachen.Doch die Töne, die er hervorbrachte, klangen nicht wie Gelächter, eher wie ein heiserer Schluckanfall.Wie es bei schwerblütigen Menschen oft vorkommt, ging plötzlich die Wut mit ihm durch.Er richtete sich zu seiner ganzen Größe auf, ballte die Fäuste und schnauzte Amadeo an.»Okay, na schön! Sie spielen den überheblichen Schuft, ziehen eine echt tolle Show ab.Aber jetzt will ich Ihnen mal was sagen: Ihr ganzes mistiges Benehmen ekelt mich an.Ich bin nicht wie Sie.Ich bin anständig.«Kein Muskel bewegte sich in Amadeos Gesicht.Sein schwarzer Blick hielt Martins nervös flackernden Augen stand.Dann richtete er sich auf, mit leichter, federnder Bewegung.»Ich habe eine Zeitlang mit einem fünfjährigen Perscheroner gearbeitet.Ein prachtvolles Tier.Man konnte im Park eine gute Figur auf ihm machen.Aber in der Manege explodierte er, wie eine Bombe.Absolut untauglich.So etwas kommt eben vor.Naja, wir konnten ihn jedenfalls als Deckhengst verwenden.«»Ich polier diesem Kerl die Fresse«, zischte Martin.»Ein Mann soll immer das tun, was er für richtig hält«, sagte Amadeo.»Lassen Sie uns beide hinausgehen.Aber ich warne Sie: Ich schlage nur einmal zu.«Amadeos Haltung war zu ruhig, zu gleichmütig.Etwas in seinem Verhalten verriet allzuviel Vertrautheit mit solchen Situationen.Martin war auch im betrunkenen Zustand kein kompletter Narr.Er überprüfte seine Chancen, und das, was er sah, gefiel ihm nicht.Eleni und ich lasen es auf seinem Gesicht.Eleni seufzte mit komisch herabgezogenen Mundwinkeln, und ich sagte:»Ach, Amadeo, hab Geduld mit ihm.«Der Mann mit der kaffeebraunen Haut sah Martin drei lange Sekunden an, ehe er sich emotionslos von ihm abwandte.»Ich habe Geduld mit ihm.Außerdem ist er mein Gast.Aber er ist nicht selbstkritisch genug.Und beim nächsten Mal werde ich weniger Geduld haben.«Martin starrte ihn an; die Worte waren nachlässig gesprochen worden, aber selbst durch den Schleier des Alkohols fehlte er die Gefahr.Sein Blick trübte sich.Er verlor das Gleichgewicht und fiel gegen den Tisch.»Ich fühle mich scheußlich!«»Das hast du davon«, sagte ich.»Komm jetzt, Martin! Wir bringen dich nach Hause«, sagte Eleni, halb lachend, halb zerknirscht.»Ariana ist hier gut aufgehoben.Sie kennt Amadeo schon lange.«»Okay, Ariana«, murmelte Martin.»Dein Wunsch sei mir Befehl.Ich gehe also nach Hause.Alles klar, Darling! Aber verdammt noch mal, das ist nicht fair.Und das weißt du auch.Wir reden noch darüber.Du mußt nicht denken, daß du immer deinen Kopf durchsetzt.Jedenfalls nicht so, wie du glaubst [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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