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.Seit Jahrzehnten ließ sie sich die Haare färben, daher besaßen sie jetzt, wo sie sechzig war, immer noch denselben pechschwarzen Ton, den sie schon gehabt hatten, als er sie kennengelernt hatte.Ihre Figur war etwas in die Breite gegangen, aber nicht sehr viel.Ihre Mundwinkel zeigten nach oben, weil sie so viel lächelte.Er vergaß selten, seinem Schöpfer dafür zu danken, dass Belle so ein gutmütiges Wesen besaß.Sein Bruder war mit einem Hausdrachen verheiratet.»Bühne oder Büro, du weißt schon, was ich meine.« Belle tat Sals Bemerkung mit einer Handbewegung ab.»Und Katie ist so ein hübsches Mädchen.Ich bin immer ganz glücklich, wenn Michael Bilder von ihr in der Sendung zeigt.«Belle besitzt die Eigenart, von wildfremden Menschen zu sprechen, als wären sie ihre engen Freunde, dachte Sal.Wenn sie ihm eine Geschichte erzählte, dauerte es manchmal ein paar Minuten, bevor er begriff, dass sie nicht über jemanden sprach, den sie beide persönlich kannten.Michael Gordon, der Moderator von Vor Gericht, war immer nur »Michael«.Natalie Raines war immer nur »Natalie«.Und der angeklagte Mörder wurde natürlich immer liebevoll »Gregg« genannt.Um zwanzig vor zehn war Belle immer noch heftig in Fahrt.Sie sprach darüber, wie gut es doch gewesen sei, dass Suzie, die Haushälterin von Natalies Nachbarin, aus Neugier ins Haus gegangen war, um nach Natalie zu sehen, und sie dann sterbend auf dem Fußboden gefunden hatte.»Ich weiß nicht, ob ich an ihrer Stelle den Mut gehabt hätte, einfach in die Küche zu gehen«, sagte Belle.Ach, komm schon, dachte Sal.Für Belle war eine geschlossene Tür geradezu eine Aufforderung, nachzusehen, was dahinter vor sich ging.Er stand auf.»Ich bin jedenfalls sicher, dass du geholfen hättest, wenn du die Gelegenheit dazu gehabt hättest«, sagte er müde.»Ich werde dann mal.Das Bett ruft.Morgen müssen wir gleich in der Früh nach Staten Island, Sachen abholen.Leute, die nach Pearl River ziehen.«Als er sich eine Viertelstunde später ins Bett legte, tauchten in seinen Gedanken Gesicht und Name von Jimmy Easton wieder auf, und diesmal funkte es.Kein Wunder, dass mir der Kerl so bekannt vorkam, dachte er.Der hat mal vor ein paar Jahren hin und wieder für uns gearbeitet.Nicht sehr zuverlässig.Ist auch nicht sehr lange bei uns geblieben.29Wie an den anderen Tagen, so beobachtete Zach auch am Samstagmorgen durch die Jalousie, wie Emily ihr Frühstück einnahm.Es war bereits halb neun.Sie hat sich ein paar Extrastunden Schlaf gegönnt, dachte er.Gestern Morgen hatte sie das Haus um halb sieben verlassen.Heute nahm sie sich die Zeit für eine zweite Tasse Kaffee und las dabei die Zeitung.Ihr Hündchen Bess saß auf ihrem Schoß.Er hasste dieses Viech.Es war ihm unerträglich, dass es Emily so nahe war.Als Emily nach oben ging, um sich anzuziehen, war er wie immer enttäuscht, dass er nichts mehr von ihr sehen oder hören konnte.Er blieb noch etwa zwanzig Minuten am Fenster stehen, bis er sie in ihren Wagen steigen sah.Es war ein warmer Oktobertag, und sie trug Jeans und einen Pullover.Sie machte sich nie besonders fein, wenn sie am Wochenende ins Büro fuhr.Er war sicher, dass sie wieder an ihrem Fall arbeiten wollte.Er hatte sich für heute etwas vorgenommen, bis sie wieder nach Hause kam: Die ersten Blätter waren schon gefallen, und so verbrachte er den Vormittag damit, sie zu Haufen zusammenzuharken und sie dann in große Plastiksäcke für die Müllabfuhr zu stopfen.Zach war sicher, dass Emily frühestens am späten Nachmittag zurückkommen würde.Nachdem er etwas zu Mittag gegessen hatte, fuhr er zur nahen Gärtnerei, um ein paar Pflanzen für den Herbst zu kaufen.Er hatte eine besondere Vorliebe für gelbe Chrysanthemen, und so beschloss er, den Weg von der Auffahrt bis zum Eingang damit zu säumen, obwohl er wohl nicht mehr lange genug bleiben würde, um sich noch daran erfreuen zu können.Während er die Pflanzen in seinen Einkaufswagen stapelte, fiel ihm ein, dass er am liebsten noch welche für Emily gekauft hätte.Sie würden sich auch an ihrem Weg gut machen.So, wie sie die ganze Zeit arbeitet, hat sie praktisch keine Zeit mehr für sich selbst, geschweige denn für den Garten, überlegte er.Doch er wusste nur zu gut, dass sie es nur wieder falsch auffassen würde, wenn er versuchte, ein bisschen nett zu ihr zu sein.Und außerdem …Es spielt jetzt sowieso keine Rolle mehr, dachte er, während er an der Kasse zahlte.Sie wird auch nicht mehr lange da sein, um sich daran erfreuen zu können! Er ärgerte sich immer noch über seine Dummheit, in ihrer Veranda zu sitzen, als sie vor einigen Wochen nach Hause gekommen war.Es hatte ihre beginnende Freundschaft im Keim erstickt.Seitdem ging sie ihm sorgfältig aus dem Weg.Zum Glück hatte er wenigstens das hübsche Nachthemd aus der untersten Schublade mitgehen lassen, als er das letzte Mal in ihrem Haus gestöbert hatte.Er war sicher, dass sie es nicht vermissen würde.Sie hatte mindestens acht davon in dieser Schublade, und nach dem zu urteilen, was sich in ihrem Wäschekorb befand, schlief sie normalerweise in einem langen T-Shirt.Auf der kurzen Fahrt nach Hause dachte er über seine Situation nach.Wie ihm jetzt klarwurde, hatte er schon seit ihrer endgültigen Zurückweisung vor ein paar Wochen mit den Vorbereitungen begonnen, New Jersey zu verlassen.Sobald er sie getötet hatte.Sein Haus war jederzeit zum Ende des Monats kündbar.Er hatte den Besitzern Bescheid gegeben, dass er zum ersten November ausziehen werde.Er hatte auch bei seinem Arbeitgeber auf Ende Oktober gekündigt.Als Geschichte hatte er allen erzählt, dass es seiner alten Mutter in Florida gesundheitlich nicht gutgehe und er zu ihr ziehen müsse.Zach wusste, dass er sofort verschwinden musste, sobald Emily tot war, auf jeden Fall noch bevor ihre Leiche gefunden wurde.Natürlich würden die Bullen alle Nachbarn befragen, und er war ohne Zweifel gesehen worden, wie er ihren Hund ausführte.Außerdem hatte Emily womöglich bei Verwandten oder Freunden etwas über ihn verlauten lassen, dass er seltsam sei und sie sich in seiner Anwesenheit nicht wohlfühle oder etwas in der Art.Und natürlich kann man darauf wetten, dass die so etwas brühwarm an die Bullen weitergeben, dachte er.Er erinnerte sich, wie ihn Charlotte, seine dritte Frau, aus seinem eigenen Haus hinausgeworfen hatte.Später hatte sie ihrem neuen Freund erzählt, dass er gestört sei und sie Angst vor ihm gehabt habe.Du hattest wirklich allen Grund, vor mir Angst zu haben, mein Engel, dachte er mit einem Glucksen.Es ist nur schade, dass ich mich nicht in einem Aufwasch auch um deinen neuen Freund, meinen ehemaligen Kumpel, gekümmert habe.Im Ganzen hatte er sechsundzwanzig Töpfchen Chrysanthemen gekauft.Es machte ihm große Freude, den restlichen Nachmittag damit zu verbringen, sie zu pflanzen.Wie er erwartet hatte, kam Emily gegen fünf Uhr nach Hause.Sie winkte ihm kurz zu, als sie aus ihrem Wagen stieg, doch dann verschwand sie schnell in ihrem Haus.Es war ihr anzusehen, dass sie müde und abgespannt war.Er war ziemlich sicher, dass sie den Abend zu Hause verbringen und sich selbst etwas zu essen machen würde.Jedenfalls hoffte er das.Doch um zwanzig nach sechs hörte er durch das offene Fenster, wie der Motor ihres Wagens angelassen wurde.Er war gerade noch rechtzeitig am Fenster, um zu sehen, wie sie rückwärts aus der Einfahrt fuhr, und erhaschte einen Blick auf ihre Seidenbluse, die Perlenkette und die großen Ohrringe, die sie trug
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