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.Wir treffen uns dort.«»Es ist Sedgwick Manor in Darien.Carolyn, komm lieber nicht.Olivia will dich nicht sehen, und es wird sie nur noch mehr aufregen, wenn du darauf bestehst, sie zu besuchen.Ihrer Ansicht nach hast du Mack verraten.Ich verspreche dir, dass ich mich um sie kümmern werde, und ich ruf dich wieder an, sobald sie dort untergebracht ist.«Mir blieb nichts anderes übrig, als einzuwilligen.Nichts könnte für Mack schlimmer sein, als wenn Mom der Polizei aufs Neue erklärte, ihr Sohn sei geisteskrank.Nachdem ich aufgelegt hatte, ging ich in mein Schlafzimmer, holte Macks Tonband hervor und spielte es ab, während ich den Zettel betrachtete, auf den er die zehn Wörter gedruckt hatte, die er an Onkel Devon geschrieben hatte.»ONKEL DEVON, SAG CAROLYN, SIE SOLL NICHT NACH MIR SUCHEN.« Ich lauschte auf seine Stimme: »Wenn ich, zerfallen mit Geschick und Welt, als Ausgestoßner weinend mich beklage, umsonst mein Flehn zum tauben Himmel gellt.«Ich versuchte mir vorzustellen, wie Barrott nach Moms Auftritt reagieren würde, wenn er diesen Zettel und dieses Band in die Hände bekommen sollte.In diesem Moment rief der Pförtner an, um mir mitzuteilen, dass Detective Gaylor auf dem Weg nach oben sei.»Es tut mir leid, Miss Carolyn, aber er hat mir keine Zeit gelassen, ihn vorher anzukündigen.Er zeigte mir einen Beschlagnahmebeschluss, den er Ihnen überreichen will.«Noch bevor die Klingel ertönte, rief ich hastig Thurston Carver, unseren Anwalt, auf seinem Handy an.Wie bereits bei unserem Gespräch in seiner Kanzlei, bestätigte er mir, dass ich die Herausgabe der in dem Beschluss genannten Gegenstände nicht verweigern könne.Als ich Detective Gaylor die Tür öffnete, überreichte er mir den Beschlagnahmebeschluss.Sein Auftreten war sachlich und unpersönlich.In dem Dokument wurde die Herausgabe des Zettels, den Mack in die Kollekte geschmuggelt hatte, und der Tonbandkassette, die ich in dem Koffer gefunden hatte, gefordert.Zitternd vor Wut holte ich die beiden Gegenstände und hätte sie ihm beinahe vor die Füße geworfen.Wenigstens war ich so klug gewesen, von beiden eine Kopie anzufertigen.Nachdem er sich verabschiedet hatte, ließ ich mich in den erstbesten Sessel fallen.Wieder und wieder ging mir der von Mack rezitierte Vers durch den Kopf: »Als Ausgestoßner weinend mich beklage …«Schließlich stand ich auf, ging in mein Schlafzimmer und leerte die Reisetasche, die ich bereits gepackt hatte.Mein Plan, nach Martha’s Vineyard zu fahren, musste jetzt erst einmal aufgeschoben werden.Ich war so sehr in meine Überlegungen vertieft, was ich jetzt als Nächstes unternehmen sollte, dass ich zunächst das Klingeln meines Handys gar nicht wahrnahm.Ich holte es schnell aus der Tasche und meldete mich.Der Anrufer war Nick, der schon drauf und dran gewesen war, eine Nachricht zu hinterlassen.»Ich bin da«, sagte ich.»Das ist gut.Es wäre sonst eine ziemlich verwickelte Nachricht geworden«, sagte er knapp.»Carolyn, ich muss dir mitteilen, dass ich ab jetzt offiziell als Verdächtiger im Fall Leesey Andrews gelte.In den Zeitungen stand zu lesen, dass die Polizei ebenso die Hypothese verfolgt, wonach Mack irgendwo da draußen herumläuft und reihenweise Leute umbringt.Als ich dann am Donnerstag im Büro der Staatsanwaltschaft war, haben sie sogar unterstellt, dass du und ich uns zusammengetan hätten, um Mack zu schützen.«Er ließ mir keine Gelegenheit zu antworten und fuhr fort: »Ich fliege heute Vormittag zum zweiten Mal in dieser Woche nach Florida.Mein Vater war im Krankenhaus.Er hatte einen leichten Herzanfall.Ich will morgen wieder zurück sein.Falls nichts dazwischenkommt und ich in Florida bleiben muss – hättest du Lust, morgen Abend mit mir zu essen?« Dann fügte er noch hinzu: »Es war so schön, dich wiederzusehen, Carolyn.Langsam fange ich an zu begreifen, warum ich damals immer so gerne zu euch zum Abendessen gekommen bin und warum es einfach nicht dasselbe war, wenn Macks kleine Schwester nicht dabei war.«Ich sagte ihm, ich hoffe, sein Vater werde sich rasch erholen, und dass ich sehr gerne morgen Abend mit ihm essen gehen würde.Ich hielt das Handy noch einen Augenblick an mein Ohr, nachdem er die Verbindung unterbrochen hatte.Mir schwirrte der Kopf vor lauter widerstreitenden Gedanken.Zunächst gestand ich mir ein, dass mein Verliebtsein ihm gegenüber nie ganz verschwunden war, dass ich die ganze Woche lang seine Stimme gehört, mich an das Gefühl der Geborgenheit erinnert hatte, das ich empfunden hatte, als ich mit ihm in diesem Restaurant zusammensaß.Meine zweite Reaktion war, dass ich mich fragte, ob Nick eine Art Katz-und-Maus-Spiel mit mir trieb.Die Staatsanwaltschaft hatte ihn in der Sache Leesey Andrews offiziell als »verdächtig« bezeichnet.Mir war klar, dass dies eine sehr ernste Sache war, fast schon eine Beschuldigung.Doch andererseits glaubte die Polizei auch, dass er mir vielleicht helfen wolle, Mack zu schützen.Nick hatte sich die ganze Woche nicht bei mir gemeldet, obwohl Macks Name in den Schlagzeilen war.Bei unserem gemeinsamen Abendessen hatte er nicht das leiseste Mitgefühl gezeigt gegenüber meiner Befürchtung, dass Mack vielleicht dringend Hilfe benötige.War Nick wirklich offiziell zum Verdächtigen erklärt worden? Oder hatte die Polizei ihm das nur gesagt, um Druck auf mich auszuüben und mich gefügig zu machen? War Nick etwa darauf aus, seinen Einfluss zu nutzen, um mich zu überreden, Mack der Polizei auszuliefern, falls er sich wieder melden sollte?Ich schüttelte den Kopf, wie um all diese Fragen zu verscheuchen, doch sie wollten nicht verschwinden.Und was noch schlimmer war, sie brachten mich keinen Deut weiter.47Dr.David Andrews hatte sein Haus in Greenwich nicht mehr verlassen, seitdem der Anruf von Leesey eingegangen war.Er hatte kaum noch geschlafen und war mittlerweile nur noch ein hagerer Schatten jenes Mannes, der er vor dem Verschwinden seiner Tochter gewesen war.Tag und Nacht hielt er Wache am Telefon, griff sofort nach dem ersten Klingeln danach, wenn jemand anrief.Er nahm das schnurlose Empfangsteil stets mit, wenn er das Zimmer wechselte.Wenn er abends zu Bett ging, legte er es neben sich auf das Kopfkissen.Wenn ihn tatsächlich jemand anrief, schnitt er das Gespräch immer nach wenigen Sätzen ab und erklärte, er wolle unbedingt die Leitung frei halten, falls Leesey wieder anrufe.Seine langjährige Haushälterin, die gewöhnlich nach dem Mittagessen nach Hause ging, blieb jetzt bis zum Abend und versuchte, Dr.Andrews dazu zu bewegen, etwas zu essen, und sei es auch nur eine Tasse Suppe oder Kaffee und ein Sandwich.Er hatte seinen Freunden eingeschärft, er wünsche nicht, dass sie ihn anriefen und seine Telefonleitung besetzt hielten, und er verbat allen, vorbeizukommen und nach ihm zu sehen.»Es geht mir besser, wenn ich mich nicht gezwungen fühle, ein Gespräch in Gang zu halten«, erklärte er ihnen.Am Samstagmorgen fuhr Gregg Andrews mit Zach Winters zum Büro der Bezirksstaatsanwaltschaft, doch als Ahearn Zach in seinem Beisein befragte, musste er erleben, dass sich seine Geschichte, wonach er Leesey in den schwarzen Mercedes-Geländewagen habe einsteigen sehen, allmählich in nichts auflöste
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