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.Der Mann brauchte zehn Minuten, um das Telefon im Wohnzimmer und den zweiten Apparat im Schlafzimmer zu überprüfen.Er machte einen mürrischen, verschlossenen Eindruck.Er kam die Treppe herunter und verkündete: »Alles fertig.«»Wo lag denn der Fehler?« wollte sie wissen.Sein Benehmen gefiel ihr nicht.Er tat sehr herablassend, so als hätte sie ihn für nichts und wieder nichts bestellt.»Ein abgelöster Draht, nichts an der Leitung.Sie werden keine Probleme mehr haben.«»Von den Problemen habe ich sowieso nichts bemerkt«, entgegnete Jean Adams scharf.Diese blasierte Art ließ sie sich nicht bieten.Sie begleitete ihn hinaus, ohne sich für sein Kommen zu bedanken.Im Wohnzimmer hob sie den Telefonhörer ab.Der Apparat funktionierte einwandfrei.Sie ahnte nichts von der Wanze, über die ihre Gespräche von nun an abgehört und aufgenommen werden sollten.Jean Adams nahm die Hundeleine und führte zuerst die alte Daisy aus, mit der sie nur einmal die Straße auf und ab ging.Das ungestüme Hundebaby brauchte da schon mehr Bewegung.Nachdem sie Daisy zurückgebracht hatte, setzte sie sich mit Poppit in den Wagen und fuhr hinaus in die freie Natur.Es war ein wunderschöner, sonniger Herbsttag.Belebt kehrte sie von dem Aufenthalt an der frischen Luft nach Hause zurück.Innerlich fühlte sie sich jetzt ganz ruhig.Um Viertel nach zwölf rief sie ihren Anwalt an und teilte ihm mit, daß sie morgen nachmittag die eidesstattliche Erklärung zu unterzeichnen gedenke.Er hatte sich geweigert, das Schriftstück vorzubereiten, der arme Mann.Er hatte auf sie eingeredet, Argumente aufgezählt, versucht, sie hinzuhalten.Aber obwohl sie unsicher war und lange gezögert hatte, war ihr immer bewußt gewesen, daß sie sich ihm eines Tages widersetzen würde.In ihrem Alter mußte man nicht mehr so sehr an die Zukunft denken.Sie wagte jetzt den Schritt nach vorn – wie auch immer die Konsequenzen sein würden.Im Verlauf des Tages hatte Jean Adams verschiedene Telefonate geführt.Darunter waren persönliche Gespräche, eine Nachfrage bei den Elektrizitätswerken wegen einer zu hohen Rechnung und der Anruf bei Barrat & Thompson, einer Anwalts- und Notariatskanzlei.Joe Patrick spielte Harold King das Band auf einem Gerät vor, das nicht größer war als eine Zigarettenschachtel.Sie saßen in Joes Büro.Der Raum war in einem aggressiv-modernem Stil eingerichtet, der Joes Wohlstand zur Schau stellen sollte.An der Wand gegenüber seinem Schreibtisch aus Chrom und Glas hing ein weiblicher Akt – teuer und sehr lebensnah, bis hin zu dem feingezeichneten Schamhaar.King hatte sich breitbeinig auf einem ledernen Schwingsessel niedergelassen, der bei jeder seiner Bewegungen mitvibrierte.Eines von Joes Mädchen hatte ihnen ein Tablett mit Getränken gebracht – Whiskey für Joe und Mineralwasser für King.Die Luft im Raum war verqualmt und stickig.King lauschte angespannt auf das Band, ohne dabei eine Miene zu verziehen.Sein unbewegter Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes.Jean Adams' Stimme erklang klar und deutlich.»Ich weiß, daß du anderer Meinung bist, Dick, aber ich halte es für das Richtige.Ich möchte diese Erklärung abgeben und bitte dich, sie für mich vorzubereiten.Bring alles hinein, was ich dir erzählt habe.Morgen komme ich dann, um sie zu unterschreiben.«Der Mann namens Dick versuchte sie umzustimmen.»Jean, was versprichst du dir davon? Du hast keinen Beweis dafür, daß King deine Tante wirklich umbringen wollte.Du hast dich über vierzig Jahre lang nicht um die Angelegenheit gekümmert – wieso also jetzt?«Scharf fiel ihre Stimme ein: »Und was ist mit den Kriegsgefangenen, die er laut eigener Aussage getötet hat …?« Joe Patrick riskierte einen verstohlenen Blick auf Harold King.Dem Mann war alles Blut aus dem Gesicht gewichen; er sah aschfahl aus.Joe wandte schnell die Augen wieder ab.»Meine Liebe, das ist doch nur ein Gerücht … du siehst doch hoffentlich ein, daß deine alkoholkranke Tante eine nur bedingt zuverlässige Zeugin abgibt.Du hast ihr doch selber nicht geglaubt.«»Ich wollte ihr nicht glauben.« Jean Adams klang schuldbewußt.»Bob hatte mich soweit gebracht.Genau wie du jetzt versuchst, mich … ihr Männer wollt alle nur eure Ruhe haben!« Sie lachte kurz auf.»Mein lieber Dick, laß uns nicht länger darüber reden.Einmal schon habe ich gegen meine Überzeugung gehandelt.Jetzt bietet sich mir die Gelegenheit, Versäumtes nachzuholen.Ich komme morgen um halb drei in dein Büro.Und dürfte ich dich und Betty abends zum Essen einladen?«»Gerne«, antwortete Dick resigniert.»Morgen um halb drei also.Wie du willst, Jean.«In dem Raum herrschte angespanntes Schweigen, als Joe den Rekorder abschaltete.Nervös wartete er auf Kings Reaktion.Da dieser jedoch stumm blieb, räusperte er sich und sagte: »Es folgen noch ein paar andere Telefonate, aber dieses hier ist das einzige, das Sie interessieren dürfte.«Harold King sog an seiner Zigarre.Er stand wie unter Schock.Er fror, kalter Angstschweiß stand ihm auf der Stirn.Sein Herz klopfte wie rasend.Er ließ die Asche seiner Zigarre auf Joes geometrisch gemusterten Teppich fallen, obwohl ein Aschenbecher direkt vor ihm auf dem Tisch stand.»Sie redet Unsinn«, stieß er hervor und sah Joe Patrick so drohend an, daß dieser zu blinzeln begann und sich erneut räuspern mußte.»Absoluten Unsinn«, wiederholte King, wobei er jedes Wort betonte.»Klar«, versicherte Joe schnell.»Unsinn.«Eigentlich hatte King es sich zur Maxime gemacht, seinen Handlangern nie etwas zu erklären.Aber diesmal entschied er sich anders.Der Ire war einfach zu schlau.»Jean Adams' Tante hing an der Flasche.« Er sog erneut an der Zigarre und wurde allmählich ruhiger.»Sie war ständig betrunken, hatte Halluzinationen, Wahnvorstellungen …«»Das kenn' ich.« Joe nickte verständnisvoll.»Meine Großmutter war genauso.Hat sich immer eingebildet, daß man sie ausrauben und vergiften wolle …« Mit einer unwirschen Handbewegung brachte King ihn zum Schweigen.»Es ist alles Unsinn, aber der Herald wird sich wahrscheinlich trotzdem darum reißen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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