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.»Wenn die anderen Kinder ihre Mittagsruhe halten, geht VJ meistens in den Werkraum und spielt mit dem Schachcomputer.Das tut er schon seit einer Weile.«»Ich weiß«, sagte Marsha.Sie hatte ihm erlaubt, die Mittagsruhe wegzulassen, nachdem er ihr erklärt hatte, er brauche die Ruhe nicht, und die Zeitverschwendung sei ihm ein Greuel.»Niemand sonst war zu dieser Zeit im Werkraum«, fuhr Pauline fort.»Aber plötzlich gab es einen großen Krach.Als ich hinkam, war VJ gerade dabei, den Computer mit einem Stuhl zu zertrümmern.«»Ach du meine Güte!« rief Marsha.Tobsuchtsanfälle gehörten sonst nicht zu VJs Verhaltensrepertoire.»Hat er sich dazu geäußert?« wollte sie wissen.»Er hat geweint, Dr.Frank.«»VJ - geweint?« Marsha war verblüfft.VJ weinte nie.»Er hat geweint wie ein normales dreieinhalbjähriges Kind.«»Was wollen Sie damit sagen?«»Anscheinend hat VJ den Computer zerschlagen, weil er plötzlich nicht mehr wußte, wie man ihn benutzt.«»Das ist absurd«, erklärte Marsha.Zu Hause benutzte VJ den Computer, seit er zweieinhalb Jahre alt war.»Warten Sie ab!« sagte Pauline.»Um ihn zu trösten, bot ich ihm ein Buch über Dinosaurier an, das er gelesen hatte.Er hat es zerrissen.«Marsha stürzte in den Werkraum.Es waren nur drei Kinder anwesend.VJ saß an einem Tisch und malte in einem Malbuch wie jedes andere Vorschulkind.Als er sie sah, ließ er den Buntstift fallen und lief in ihre Arme.Er fing an zu weinen und sagte, der Kopf tue ihm weh.Marsha drückte ihn an sich.»Hast du dein Dinosaurierbuch zerrissen?« fragte sie.Er wandte den Blick ab.»Ja.«»Aber warum?« fragte Marsha.Er sah Marsha wieder an.»Weil ich nicht mehr lesen kann.«In den nächsten paar Tagen war VJ einer neurologischmedizinischen Untersuchung unterzogen worden, um akute neurologische Probleme auszuschließen.Die Befunde waren negativ gewesen, aber als Marsha eine Serie von IQ-Tests wiederholt hatte, die der Junge ein Jahr zuvor durchlaufen hatte, waren die Resultate schockierend verändert.VJs IQ war auf einhundertdreißig gefallen.Immer noch hoch, aber keineswegs auf genialem Niveau.Victor holte Marsha in die Gegenwart zurück, indem er schwor, daß mit VJs Intelligenz alles in Ordnung sei.»Warum dann die Untersuchung?« fragte Marsha noch einmal.»Ich.ich glaube einfach, es wäre eine gute Idee«, stammelte Victor.»Ich bin seit sechzehn Jahren mit dir verheiratet«, sagte Marsha nach einer Pause.»Und ich weiß, daß du mir nicht die Wahrheit sagst.« Es war schwer vorstellbar, daß ihr eine noch schlimmere Enthüllung bevorstehen sollte als das, was Victor ihr bereits erzählt hatte.Victor fuhr sich mit der Hand durch das dichte Haar.»Der Grund ist das, was mit den Babys von Hobbs und Murray passiert ist.«»Wer ist das?«»William Hobbs und Horace Murray arbeiten hier«, erklärte Victor.»Sag mir nicht, du hast aus ihren Kindern auch solche Chimären erschaffen!«»Schlimmer«, bekannte Victor.»Die beiden Ehepaare waren genuin unfruchtbar.Sie benötigten Spendergameten.Da ich die anderen sieben Zygoten von uns eingefroren hatte und da Murray und Hobbs den Kindern ein qualifiziertes Zuhause würden bieten können, habe ich zwei davon genommen.«»Soll das heißen, daß diese Babys genetisch meine Kinder sind?« fragte Marsha mit neu erwachtem Unglauben.»Unsere«, korrigierte Victor.»Mein Gott!« Die neue Offenbarung verschlug ihr die Sprache.Vorläufig empfand sie gar nichts mehr.»Es ist nichts anderes als das Spenden von Sperma oder Eiern«, meinte Victor.»Nur effizienter, weil sie schon vereinigt sind.«»Vielleicht ist es für dich nichts anderes«, erwiderte Marsha.»In Anbetracht dessen, was du mit VJ gemacht hast.Aber für mich ist es etwas anderes.Für mich ist es eine völlig unfaßbare Vorstellung, daß jemand anders meine Kinder aufziehen soll.Was ist mit den restlichen fünf Zygoten? Wo sind sie?«Erschöpft stand Victor auf und ging zu der Mittelinsel des Raums.Vor einem runden Stahlapparat von der Größe einer Geschirrspülmaschine blieb er stehen.Gummischläuche verbanden den Apparat mit einem Flüssigstickstoffzylinder.»Sie sind hier drin«, sagte er.»Lebend eingefroren.Willst du sie sehen?«Marsha schüttelte den Kopf.Sie fühlte sich abgestoßen.Als Ärztin wußte sie, daß eine solche Technologie existierte, aber wenn sie überhaupt darüber nachdachte, tat sie es in abstrakter Form.Sie hätte nie gedacht, daß es sie einmal persönlich betreffen würde.»Ich hatte nicht vor, dir das alles auf einmal zu erzählen«, sagte Victor.»Aber jetzt kennst du die ganze Geschichte.Ich möchte VJ untersuchen lassen, um sicherzugehen, daß er keine medizinischen Probleme hat.«»Warum?« fragte Marsha bitter.»Ist etwas mit den anderen Kindern?«»Sie sind krank geworden«, antwortete Victor.»Wie krank? Und was für eine Krankheit haben sie?«»Sehr krank.Sie sind gestorben, an akutem Zerebralödem.Bis jetzt weiß niemand, warum.«Marsha spürte, wie eine Woge von Schwindelgefühl über sie hinwegrollte.Sie mußte den Kopf senken, um nicht ohnmächtig zu werden.Jedesmal, wenn sie sich gerade gefaßt hatte, enthüllte Victor eine weitere Ungeheuerlichkeit [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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