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.Dann legte sie ihre Hand wieder auf die anderen im Zentrum des Kreises.Das Gras unter ihren Füßen war kühl und feucht.Viele Menschen sangen jetzt, die meisten ganz leise.Viele verschiedene Lieder.Einige weinten, andere schluchzten, manche heulten und schrien laut, aber die waren fast alle weit weg.Und jemand war so makaber, die Sekunden zu zählen.Dann war es Mitternacht, und Sekunden später fuhr, kaum fünfzig Meter von Thay entfernt, ein mächtiger, blendend heller Lichtstrahl mit lautem Krachen genau ins Zentrum des Habitats.Sie musste die Hände der anderen loslassen, um sie vor die Augen zu halten; alle taten das.Ein heißer Wind riss sie von den Beinen und schleuderte sie mit Hunderten von anderen ins Gras.Gleich darauf teilte sich der Strahl, wanderte rasch nach beiden Seiten an den Rand des Habitats, sprengte alle Gebäude auf seiner Bahn, ließ die Gondeln in Flammen aufgehen und zerschnitt die kleine Welt fein säuberlich in zwei Teile.Die Hälften wurden durch den Luftdruck im Innern auseinander gedrückt, und die Atmosphäre entwich in einem Doppelhurrikan aus Gasen, Schutt und Leichen ins All.Zu beiden Seiten explodierten Gebäude und Gondeln, zwei Kreise der Zerstörung breiteten sich aus und wanderten über die Innenflächen der durchtrennten Halbkugeln.Bauwerke wurden allein durch die Kraft der Luft auseinander gerissen, die sich den Weg nach draußen bahnte.Thay Hohuel wurde mit allen anderen von dem Wirbelwind erfasst und über den brodelnden Rasen zu der rasch breiter werdenden Bresche gezogen.Es dauerte nur Sekunden, bis sie in die Finsternis geblasen wurde.Die Luft wurde ihr aus den Lungen gerissen und ins All gesaugt.Sie hörte sich schreien.Es war ein schriller Schrei, wild und hart, lauter, als sie ihn aus eigener Kraft hätte erzeugen können; Schmerz, Schock und Angst entrissen den Mündern aller anderen diesen schrecklichen Todesgesang, der erst verklang, als die letzte Luft durch ihre Ohren ins Vakuum verströmte.Ein Leichenwirbel löste sich langsam von den auseinander driftenden Hälften des zerstörten Habitats, teilte sich und entschwebte in bizarren, zuckenden Drehungen, zwei lange, gekrümmte Kommas in einem Ballett von galaktischen Dimensionen.Die Besatzungstruppen strahlten die Bilder im ganzen System aus.Am folgenden Tag erklärte der Hierchon in aller Form seine Kapitulation.Der Archimandrit Lusiferus stand im Bug der Hauptkampfeinheit Lusiferus VII und betrachtete die Aussicht.Der Planet Sepekte mit seinem riesigen, trüben, nur stellenweise glitzernden Halo von Habitaten, Orbitalfabriken und Satelliten füllte das Blickfeld.Der vordere Nasenabschnitt der Lusiferus VII, eine kreisrunde, hundert Meter breite Linse von atemberaubender Transparenz, bestand ganz und gar aus Diamantfolie, von fingerdünnen Streben gestützt.Der Archimandrit kam gern allein hierher, um einfach nur hinauszuschauen.In solchen Augenblicken spürte er die gewaltige Masse der kilometerlangen, megatonnenschweren Lusiferus VII mit ihren Labyrinthen von Docks und Tunneln, großen und kleinen Räumen, Mannschaftsquartieren, Magazinen, Geschütztürmen und Werferrohren hinter sich.Ein Jammer, dass sie vielleicht schon bald zerstört werden musste.Seinen Strategen und Taktikern waren die Triebwerkssignaturen der nahenden Generalflotte nicht geheuer.Zu viele schwere Schiffe waren unterwegs, und die ersten könnten schon in Wochen hier eintreffen, nicht erst in Monaten – oder gar in einem Jahr –, wie sie gehofft hatten.Die Lusiferus VII war zweifellos ein großartiges Schiff, aber sie bot ein unübersehbares und wahrscheinlich nicht zu verfehlendes Ziel.Durchaus möglich, dass es strategisch sinnvoll wäre, den Riesenkahn als Köder zu benutzen, die eigenen Truppen zum Schein so zu postieren, als wären sie entschlossen, die Lusiferus VII bis zum Letzten zu verteidigen, das Schiff aber in Wirklichkeit als Ballast zu behandeln, den man jederzeit abwerfen konnte.Möglichst große Teile der Merkatoria-Flotte anzulocken und dann alles zu zerstören, einschließlich, so sehr er das bedauerte, der Lusiferus VII selbst.Dem Admiral, der von der Hackordnung oder durch irgendein Auswahlverfahren dazu verdonnert worden war, dem Archimandriten diesen Vorschlag zu unterbreiten, war sichtlich mulmig gewesen, als er den Plan erläutert hatte.Er hatte mit einem Wutausbruch seines Oberbefehlshabers gerechnet.Doch Lusiferus hatte von der Idee bereits gehört - Tuhluer hatte sich wieder einmal als nützlich erwiesen – und sich damit abgefunden, dass selbst so drastische Lösungen zumindest in Betracht gezogen werden müssten, wollte man nicht die ganze Mission gefährden.So hatte er nur genickt und bestätigt, dass alle Möglichkeiten zu erwägen seien.Erleichterung beim betroffenen Admiral.Bestürzung bei den anderen, die nun wünschten, sie hätten den Vorschlag unterbreitet.Man wollte auch andere Strategien erarbeiten, bei denen der Verlust der Hauptkampfeinheit nicht ins Kalkül gezogen würde, aber die Zuversicht war gering.Tue immer das, wovon der Feind hofft, du würdest es nicht tun.Schlachte die eigenen Kinder oder etwas in der Art.Das Vorgehen war von zwingender Logik.Schließlich konnte er sich jederzeit eine neue Hauptkampfeinheit bauen.Die Lusiferus VII war nichts als ein Materieklumpen.Und nur das Ergebnis zählte.Er war kein Kind mehr.Er hegte keine sentimentalen Gefühle für ein Schiff.Belastender war die Überlegung, ob selbst dieses Opfer ausreichte.Sie hatten das Ulubis-System in ihre Gewalt gebracht, sie hatten bei der Invasion nur eine Hand voll Schiffe verloren und konnten sich, nachdem sie einige feindliche Schiffe erbeutet hatten, vermutlich als Sieger betrachten.Allerdings waren die bereits auf dem Weg befindlichen Geschwader der Generalflotte ein nicht zu unterschätzender Gegner.Sie hatten zahlenmäßig weniger, aber bessere Schiffe.Es könnte ein harter Kampf werden, und nur ein Schwachkopf ließ sich ohne Not auf so etwas ein.Und die Flotte war schon so nahe! Die Nachricht hatte ihn tief erschüttert.Lusiferus hatte es zunächst nicht glauben wollen.Er hatte gewütet und getobt und den Technikern immer wieder befohlen, ihre Ergebnisse zu überprüfen.Das war unmöglich, irgendwo musste ein Fehler stecken.Die Generalflotte konnte noch nicht so weit gekommen sein.Man hatte ihm versichert, der Gegenschlag würde ein halbes – vielleicht sogar ein ganzes – Jahr auf sich warten lassen.Und nun stand der Gegner praktisch vor der Tür, bevor sie noch richtig Fuß gefasst hatten.Die Beyonder, diese Dreckskerle, hatten ihn betrogen.Er würde sich bei Gelegenheit eine gebührende Strafe für die elenden Verräter ausdenken.Doch zunächst musste er sich um diesen Gegenangriff kümmern.Wenn sie natürlich vor dem Eintreffen der Generalflotte ihr Ziel erreicht hätten, könnte alles ganz anders aussehen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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