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.Ich ziehe meinem Spiegelbild eine Fratze, stehe auf und lasse mich von einer Gruppe Schulkinder in Konzernuniformen nach draußen drängen.Ich sehe ihnen neidisch nach, wie sie lachend in den Eingängen der Familienunterkünfte verschwinden.Sie werden erwartet und sie werden sicher geliebt.Ich lasse mich von der Menge weiter die Straße runtertreiben, kaufe mir in einer Garküche mein Abendessen – oder ist es mein Mittagessen? –, kaue mechanisch, ohne zu schmecken, was ich esse.Ich könnte immer so weitergehen: kauen, schlucken und an nichts denken.Auf einmal stehe ich vor DelMonicos Apartment.Das Sicherheitssiegel ist aktiviert, diesmal brauche ich keinen DWNTN-Cop, um es auszuschalten, ich habe vorausgeplant.Ich gebe meinen persönlichen Zugangskode ein, und mit einem leisen Klicken schwingt die Tür auf.Jemand war in der Zwischenzeit hier.Ich kann nicht festmachen, woran ich es erkenne, aber ich bin mir sicher.Ich ziehe wieder Schübe auf, sehe in den Spind, alles scheint unverändert und doch ist etwas anders.Die Luft ist anders, nicht mehr so abgestanden.Und noch etwas ist anders: ein Duft, Parfüm, süß und schwer, hängt noch im Raum.Was hat sie hier gewollt? Hat Del sie geschickt? Und noch wichtiger: Hat sie gemerkt, dass ich vor einigen Wochen hier war?Ich fühle mich wie ein Eindringling.Ich habe kein Recht, hier zu sein.Nein, das stimmt nicht! Ich habe jedes Recht, sie schuldet mir was.Del ist clever, sage ich mir, sie wird wissen, dass ich hier war, und hätte sie mir den Zugang versperren wollen, hätte sie nur das Sicherheitssiegel umprogrammieren müssen.Dels Bett ist viel zu bequem.Ich bin müde, nein, richtig fertig, aber ich habe noch Arbeit vor mir.Ich schiebe als Erstes den Rom-Chip ins Lesegerät.Doch meine Gedanken gehen auf die Wanderschaft, und plötzlich muss ich an Bru denken und frage mich, wie es ihm wohl geht, da draußen in New Frontier.Vielleicht sollte ich Kontakt zu ihm aufnehmen.Ich arbeite an einem Fall, in dem SpaceCraft wahrscheinlich mit drinsteckt.Er kann mir sicher Infos geben, womöglich kann er mich sogar inoffiziell in die Firma einschleusen.Fast bin ich schon aus dem Bett, um in Dels Spind nach passender Kleidung zu suchen.Wie dumm von mir.Konzentrier dich, du hast Arbeit.Ob er auch manchmal an mich denkt? Sei nicht dumm, Donovan, du und dieser Stephen Brubaker, was kann daraus schon werden.Und mit dem Gedanken muss ich eingeschlafen sein.Chan’s AntiquesIm vergangene Quartal betrug der Umsatz von SpaceCraft dreiundzwanzig Prozent des Bruttosozialprodukts einer Großstadt.– Auszug aus dem vierteljährlichenAktionärsberichtDrei Tage später: Ich hocke immer noch in Dels Apartment, warte auf Nachricht von Chan.Mein verdammter Spürhund meldet sich nicht, ist auch nicht zu erreichen.Anders als Morales – sie meldet sich fast stündlich über SCom, will wissen, wie ich in dem Potter-Fall vorankomme, will, dass ich mich in der Zentrale melde.Was soll ich ihr sagen? »Überhaupt nicht, ich sitze mir nur den Hintern breit und versuche einen kodierten ROM-Chip zu knacken und Seitenweise Gekrakel eines alten Mannes zu entziffern.« Denn genau das tue ich.Oder soll ich ihr vielleicht Folgendes sagen: »Ich trau mich nicht raus, weil mich ein paar durchgeknallte Hornissen von der Straße putzen wollen.« Klar, mach ich, da ich nichts lieber will, als mich mit den Internen abzurappen.Doch da steckt noch mehr dahinter.Morales weiß was, und ich? Ich weiß mal wieder nichts.Dumme Donovan, hängt mit ihrem Prämienfall fest.Gratulation.Noch was? Der Nutzwasservorrat ist seit gestern alle.Und dann steht Chan vor der Tür, dieses siegessichere Grinsen im Gesicht.»Alles klar.Los, machen wir, dass wir hier wegkommen, Partner, ich hab Neuigkeiten.«»Nenn mich nicht Partner«, sag ich reflexartig, aber ich muss dabei grinsen.Endlich passiert wieder was.Ich stecke das kleine Buch und den ROM-Chip ein.Mal sehen, was der beste Eisbrecher der Downtown da rausholt.Wir nehmen den Pendler bis zur Grenze nach Chinatown und fahren dann mit ’ner Fahrradrikscha zu Chans Bude.Der Rikschamann hält vor »Chan’s Antiques« – zwei klobige Bronzelöwen bewachen zähnefletschend den Eingang.Inhaber ist einer von Chans vielen Verwandten, wie sollte es anders sein.Hier ist Chan offiziell registriert.Ich dürfte der einzige Außenseiter sein, der seine richtige Adresse kennt.Vertrauen gegen Vertrauen, Partner? Hat er gesagt.Weiß nicht warum, aber ihm glaub ich’s.Wir gehen durch den Laden [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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