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.Das hatte er schon bei den anderen Aufträgen geantwortet, die er seit seinem angeblichen Tod vor zwei Jahren übernommen hatte.»Ideales Flugwetter.«Die Stimme gehörte der jungen Frau Ende Zwanzig, die neben ihm saß.Sie erinnerte ihn ein wenig an Lacey Farrell.Doch das lag vielleicht auch daran, daß er sowieso ständig an die Farrell dachte, die schließlich der Grund für seine Reise nach Minneapolis war.Sie ist der einzige Mensch auf der Welt, der mir einen Mord anhängen kann, dachte er.Sie hat ihr Leben verwirkt.Und lange wird es nicht mehr dauern.»Allerdings«, stimmte er knapp zu.Es amüsierte ihn, als er ihren interessierten Blick bemerkte.-144-Die meisten Frauen fanden ihn attraktiv.Dr.Ivan Yenkel, ein russischer Einwanderer, der ihm vor zwei Jahren zu einem neuen Gesicht verholfen hatte, war eindeutig ein Meister seines Fachs gewesen.Sandys Nase war nun schmaler als zuvor.Der Höcker, Folge eines Nasenbeinbruchs, den er bei einer Schlägerei in der Besserungsanstalt davongetragen hatte, war verschwunden.Sein früher vorspringendes Kinn wirkte nun markant, die Ohren waren kleiner und lagen flach am Kopf an.Die ehemals buschigen Augenbrauen waren dünner und lagen weiter auseinander.Außerdem hatte Yenkel seine hängenden Augenlider operiert und die dunklen Ringe um die Augen beseitigt.Sein eigentlich dunkelbraunes Haar war nun sandfarben, eine Anspielung auf seinen Spitznamen Sandy.Blaßblaue Kontaktlinsen rundeten die Verwandlung ab.»Sie sehen phantastisch aus, Sandy«, hatte Yenkel nach dem Abnehmen der Verbände geprahlt.»Kein Mensch würde Sie wiedererkennen.«»Kein Mensch wird mich wiedererkennen.«Sandy dachte immer noch an Yenkels erstauntes Gesicht als er starb.Noch so eine Operation tue ich mir nicht an, dachte Sandy.Mit einem abweisenden Lächeln in Richtung seiner Sitznachbarin griff er demonstrativ nach einer Zeitschrift und schlug sie auf.Während er so tat, als ob er las, ging er im Geiste seinen Plan noch einmal durch.Er hatte unter dem Namen James Burgess für zwei Wochen ein Zimmer im Radisson Plaza Hotel reserviert.Wenn er die Farrell nach Ablauf dieser Zeit immer noch nicht aufgestöbert hatte, würde er in ein anderes Hotel umziehen.Wer zu lange blieb, erregte nur unnötige Aufmerksamkeit.Inzwischen hatte er einige Tips bekommen, wo er sie finden-145-konnte.In New York war sie regelmäßig ins Fitneßstudio gegangen.Also lag es nahe, daß sie diese Angewohnheit in Minneapolis beibehalten hatte.Er nahm sich vor, sämtliche Fitneßstudios abzuklappern.Normalerweise legten sich die Leute nicht so schnell neue Hobbys zu.Außerdem liebte sie das Theater.Im Orpheum in Minneapolis gastierte fast jede Woche ein anderes Musical, und auch das Tyrone Guthrie Theater war einen Besuch wert.Sie hatte immer in der Immobilienbranche gearbeitet.Falls sie wieder einen Job hatte, dann vermutlich in einem Maklerbüro.Savarano hatte bereits zwei Menschen auf dem Gewissen, die ebenfalls ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen worden waren.Daher wußte er, daß Regierungsbehörden keine falschen Arbeitszeugnisse ausstellten.Die meisten Betroffenen mußten deshalb in kleinen Betrieben anfangen, wo sie jemanden kannten, der sie auch ohne Referenzen nahm.Die Stewardeß machte ihre Ansage: »Wir beginnen mit dem Landeanflug.Bitte bringen Sie Ihre Sitzlehnen in eine aufrechte Stellung, und schnallen Sie sich an.«Sandy Savarano freute sich schon auf das Gesicht, das Lacey Farrell machen würde, wenn er sie erschoß.-146-27Das Büro von Royce Realty lag an der Ecke 50.Straße und France Avenue in Edina.Bevor Lacey aufbrach, suchte sie auf dem Stadtplan nach dem kürzesten Weg.Ihre Mutter hatte einmal gesagt, sie fände es erstaunlich, daß ein praktischer Mensch wie Lacey so einen miserablen Orientierungssinn hatte.Damit hatte sie eindeutig recht, dachte Lacey kopfschüttelnd.In New York war alles so einfach gewesen.Sie hatte mit ihrem Kunden ein Taxi genommen und sich zur gewünschten Adresse bringen lassen.Doch bei einer flächenmäßig weit ausgedehnten Stadt wie Minneapolis, wo es so viele Vororte gab, war es nicht ganz so leicht.Wie soll ich jemals einem Interessenten ein Haus vorführen, wenn ich mich alle fünf Minuten verfahre? fragte sie sich.Mit Hilfe der Karte erreichte sie schließlich doch das Maklerbüro, und sie war nur ein einziges Mal falsch abgebogen.Sie stellte ihr Auto ab, stieg aus und blieb einen Moment vor dem Eingang stehen.Durch die große Glastür konnte sie das kleine, aber geschmackvoll ausgestattete Büro sehen.An den eichengetäfelten Wänden im Empfangsbereich hingen Photos verschiedener Häuser.Der Raum war mit einem fröhlichen, rot und blau karierten Teppich, einem Büroschreibtisch und bequem wirkenden Ledersesseln möbliert.Ein kurzer Flur führte in ein weiteres Büro, wo eine Frau am Schreibtisch saß und arbeitete.Jetzt wird es ernst, dachte sie und atmete tief durch.Wenn ich es schaffe, mich glaubwürdig darzustellen, kann ich noch Karriere am Broadway machen.Das heißt, falls ich jemals nach New York zurückkehren darf.Ein Glöckchen klingelte, als sie die Tür öffnete.Die Frau blickte auf, erhob sich und kam auf sie-147-zu.»Ich bin Millicent Royce«, sagte sie und streckte Lacey die Hand hin.»Und Sie sind bestimmt Alice Carroll.«Lacey mochte die Frau auf den ersten Blick.Sie sah gut aus, war etwa siebzig Jahre alt und rundlich und trug ein elegantes, braunes Strickkostüm.Ihr faltenloses Gesicht war ungeschminkt.Das schimmernde grauweiße Haar hatte sie zu einem Knoten aufgesteckt, eine Frisur, die Lacey an ihre Großmutter erinnerte.Millicent Royce lächelte zwar freundlich, doch als Lacey sich setzte, bemerkte sie, daß ihre zukünftige Arbeitgeberin sie aus blauen Augen forschend musterte.Lacey war froh, daß sie die rotbraune Jacke und die graue Hose angezogen hatte.Sie wirkten gleichzeitig konservativ und modisch seriös, aber mit dem gewissen Etwas.Außerdem hatten ihr die Sachen bei früheren Hausverkäufen immer Glück gebracht.Vielleicht trugen sie ja auch heute dazu bei, daß sie die Stelle bekam.Nachdem Millicent Royce Lacey einen Platz angeboten hatte, setzte sie sich ihr gegenüber.»Heute geht es entsetzlich rund hier«, sagte sie entschuldigend.»Deshalb habe ich nicht viel Zeit.Erzählen Sie mir etwas über sich, Alice [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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